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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus
Autoren: Enid Blyton
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Taschenlampe her, Barny.«
    »Ich gehe zuerst.« Barny begann, die Stufen hinabzusteigen.
    Er ließ das Licht der Taschenlampe über die Treppe gleiten.
    Die Stufen machten eine Biegung und endeten auf einem Steinfußboden. Barny trat sehr vorsichtig auf, um nicht auszurutschen, aber der Boden war trocken.
    Ein dumpfer Geruch von alten Holzfässern schlug ihnen entgegen. Nach und nach leuchtete er den ganzen Keller ab. Es war ein riesiger Raum. Kisten und Kasten und mit Spinnweben überzogene Flaschen standen und lagen überall herum, und hohe Regale zogen sich an den Wänden entlang.
    Nacheinander waren alle die Treppe heruntergekommen. Miranda hielt sich ängstlich an Barnys Haar fest, als er tiefer in den Keller hineinging. Die anderen folgten und ließen ihre Taschenlampen aufleuchten.
    Lümmel war begeistert von diesem neuen Jagdrevier. Hier mußten doch Kaninchen sein? Er schnupperte aufgeregt, aber nicht der leiseste Duft dieser netten Tiere stieg ihm in die Nase.
    Das war enttäuschend.
    Die Kinder untersuchten den ganzen Keller von einem Ende zum anderen. Sie öffneten die Kisten und Kasten und fanden nichts darin; sie klopften an die Holzfässer und merkten, daß sie leer waren. »Noch nicht einmal eine Flasche Limonade«, sagte Stubs düster, »das ist traurig.« Alle lachten.
    Lümmel aber kam inzwischen doch noch auf seine Kosten.
    Vom grellen Licht der vielen Taschenlampen aufgescheucht, flitzten Ratten und Mäuse bis in die äußersten Ecken. Eine von ihnen hätte er beinahe erwischt, sie biß ihn ins Ohr und verschwand hinter einem Stapel Kisten. Lümmel kratzte wie wild daran, und plötzlich fielen sie mit gewaltigem Gepolter zur Erde. Alle erschraken sehr.
    »Es war nur Lümmel«, sagte Robert erleichtert. »Weißt du, Barny, ich wollte, wir hörten die Geräusche jetzt wieder. Vielleicht würden wir dann das Rätsel lösen.«
    »Ach, ich verstehe überhaupt nichts mehr.« Barnys Stimme kam vom anderen Ende des Kellers. »Hier ist doch auch nichts zu finden, keine Fußspur, kein Zigarettenstummel. Hier ist, genau wie oben, seit Jahr und Tag kein Mensch gewesen.«
    »Ja, wie sollen wir denn dann überhaupt hinter das Geheimnis kommen?« fragte Stubs ratlos.
    »Vielleicht gehe ich nachts einmal, wenn ich etwas höre, hinunter. Oder, am besten wäre es, ich würde mich schon abends hier irgendwo verstecken, ehe das Theater losgeht.«
    »Das würdest du dich getrauen? Donnerwetter, bist du mutig!«
    Stubs sah Barny voller Staunen an.
    »Ich würde mich zu Tode fürchten«, sagte Dina, »und du, Robert, würdest du das tun?«
    Robert dachte einen Augenblick nach und gab zu: »Nein, ich glaube nicht, und du solltest es auch lieber lassen, Barny.«
    »Ich tu’s, ich will endlich herausbekommen, was da los ist.«
    Sie setzten sich auf ein paar Kisten und sagten eine Weile gar nichts. Plötzlich flüsterte Barny: »Hört ihr nichts?«
    Sie lauschten angestrengt. Endlich sagte Dina: »Ich weiß nicht.
    Es kann sein, daß ich etwas gehört habe, ein gurgelndes Geräusch.
    Vielleicht kam es aber auch von draußen, es war so leise.«
    Das gefiel Stubs gar nicht. Er stand auf. Er hatte keine Lust, auf Geräusche zu warten, am allerwenigsten auf gurgelnde. Er hatte diesen finsteren und stickigen Keller satt. Er wollte wieder ans Tageslicht.
    »Wenn ihr weiter warten müßt, bis es gurgelt, wimmert oder bumst, bitte. Ich verschwinde jetzt jedenfalls!«
    Die anderen lachten und standen auf. Barny lauschte noch einen Augenblick, und dann sagte er: »Vielleicht habe ich mich ja getäuscht.«
    Schwatzend stiegen sie die Kellertreppe wieder hinauf, Lümmel wie immer voran. Oben angelangt, blieb er plötzlich stehen und begann zu knurren, leise und drohend. Die Kinder schwiegen augenblicklich. Dina packte Barnys Arm.
    »Das sind Männerstimmen, es ist jemand im Haus«, flüsterte Robert. »Haben wir die Verandatür abgeschlossen? Verdammt, das haben wir ja vergessen, wir Idioten!«
    »Ich gehe und sehe nach. Halt Lümmel fest, und paß auf, daß er nicht bellt.« Barny sprang die letzten Stufen hinauf.
    Stubs rief leise nach Lümmel und griff fest in sein Halsband.
    Barny schlich durch den Anbau in die Abwaschküche, und dann blieb er stehen und lauschte. Nebenan war niemand. Er ging durch die Küche und sah durch das Schlüsselloch in die Halle.
    Da stand Herr König mit zwei anderen Männern! Beide waren kräftig und stämmig und kehrten Barny den Rücken zu. Sie sprachen in gedämpftem Ton miteinander.
    »Sehen Sie
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