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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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geflogen!«
    »Quatsch, er muß den Weg abgekürzt haben«, sagte Robert.
    »Ich will mal die Karte holen.«
    Er ging hinunter, kam mit einer großen Karte zurück, breitete sie aus und zeigte auf das Dorf Rockingdown. »Hier ist das Dorf, und hier sind wir, und da geht es zum Fluß. Und du bist den Fluß hinaufgegangen, sagst du? Nicht wahr?«
    »Ja, und wir kamen an einen kleinen Fluß, der in einen gro ßen mündete«, grunzte Stubs und schob einen Löffel Erdbeeren mit Schlagsahne in den Mund.
    »Ja, ich habe ihn, Rockingfluß heißt er. Und du sagst, du gingst ein tüchtiges Stück an ihm entlang?«
    »Stimmt, bis dahin ungefähr sind wir gegangen.« Stubs zeigte die Stelle auf der Karte.
    »Seht mal«, rief Dina erstaunt, »jetzt verstehe ich, daß Herr König so schnell nach Hause gekommen ist. Der Fluß macht einen großen Bogen, das ist also ein weiter Weg. Und den bist du wieder zurückgegangen, Stubs. Und Herr König hat den Weg abgekürzt und ist über den Hügel gekommen.«
    Dina hatte recht. Wenn man den Weg über den Hügel nahm, war es vom Fluß bis nach Rockingdown nicht weit.
    »Ich Idiot, da war ich ein paar Minuten von hier entfernt und bin Kilometer gelaufen!« Stubs schlug sich an die Stirn.
    »Du hättest eben einen Kompaß mitnehmen müssen«, sagte Barny. »Na, wir wissen jetzt wenigstens Bescheid, und wenn wir uns das Boot mal ansehen, gehen wir natürlich über den Hügel.«
    »Natürlich«, sagte Stubs abwesend und dachte: Dieser König kann von jetzt ab seine Spaziergänge ohne mich machen. Das war das erste und letzte Mal, daß ich ihm nachgeschlichen bin!
    Als er zu Ende gegessen hatte, schlief er sofort ein, todmüde von der letzten halbdurchwachten Nacht und von dem anstrengenden Nachmittag. Dina, Robert und Barny blieben noch ein wenig zusammen. Die Karte war auf dem Tisch liegengeblieben, und Barnys Blick folgte wieder dem Lauf des Rockingflusses.
    »Das ist ja komisch«, sagte er plötzlich leise.
    »Was denn?« fragte Dina und beugte sich auch über die Karte.
    »Seht ihr den Fluß, auf dem Stubs das Boot gefunden hat?
    Seht mal, wohin er fließt!«
    »Dicht am Rockingdowner Herrenhaus vorbei und dann durch die Hügel«, sagte Robert. »Was soll daran denn komisch sein?«
    »Na, hör mal, fällt dir nichts auf? Hast du jemals in der Nähe des Herrenhauses einen Fluß gesehen? Ich nicht!«
    Das stimmte. Die Karte mußte falsch sein. Anders konnten die Kinder es sich nicht erklären.
    »Ich weiß, was wir machen«, sagte Robert plötzlich.
    »Was denn?« fragten Dina und Barny.
    »Strengt euren Grips mal ein bißchen an.«
    »Natürlich, das ist ja ganz einfach!« rief Barny. »Daß ich darauf nicht gekommen bin. Wir müssen eben den Fluß entlanggehen, dann sehen wir ja, wohin er fließt.«
    Fräulein Pfeffer steckte den Kopf zur Tür herein. »Es ist Zeit, zu Bett zu gehen, Kinderchen. Hast du es weit bis nach Hause, Barny?« Sie zwinkerte ihn freundlich an.
    Fräulein Pfeffer glaubte, Barny wohne irgendwo im Dorf. Er hatte ihr einmal, als sie danach fragte, erzählt, daß er ein Zimmer habe. Aber er hatte nicht gesagt, wo.
    »Es ist nicht sehr weit.« Barny stand sofort auf. Er hatte wirklich ein sehr gutes Benehmen.
    »Also, bis morgen«, sagte er zu den Kindern, »gute Nacht.«
    Als Barny zum alten Herrenhaus ging, sah er sich ein paarmal vorsichtig um. Man konnte ja nicht wissen, ob Herr König vielleicht wieder unterwegs war und ihn beobachtete. Dann schlüpfte er ins Haus und verschloß sorgfältig Veranda- und Flurtür.

XVII. Herr König niest
    Um Mitternacht wurde Barny von Mirandas ängstlichem, aufgeregtem Schnattern geweckt. Er richtete sich auf und nahm sie in die Arme.
    Bum! Bum! Da waren die Geräusche wieder! Verdammt!
    Was ging in diesem verlassenen alten Haus vor? Sollte er aufstehen und nachsehen? Oder sollte er sich wieder hinlegen und versuchen, weiterzuschlafen? Es konnte doch niemand im Haus sein! Das hatte er ja gestern nacht zusammen mit Stubs festgestellt.
    Dann kamen die Geräusche wieder und auch das seltsame Kreischen. Miranda war vollkommen verstört. Sie stieß kleine, verängstigte Laute aus und wollte unter Barnys Hemd kriechen. Er beruhigte sie und lauschte. Wer machte diese Geräusche, und woher kamen sie?
    Barny seufzte. Er war sehr müde nach der letzten Nacht, und er wünschte nichts sehnlicher, als schlafen zu können. Aber dies hier ließ ihm keine Ruhe. Er mußte wissen, was es war. Er stand auf und ging zur Tür; die Taschenlampe wagte er

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