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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus
Autoren: Enid Blyton
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diese Fußabdrücke? Das bringt uns ein Stückchen weiter. Wir müssen herausfinden, von wem sie stammen«, sagte Herr König. »Und wer hat die Verandatür aufgemacht? Sehen Sie, die Fußspuren führen die Treppe hinauf. Es sind so viele, daß man denken könnte, ein ganzes Regiment wäre hier gewesen. Aber wenn ich komme, ganz gleich, ob am Tag oder in der Nacht, ist kein Licht zu sehen und niemand zu finden.
    Wenn ich nur wüßte, wo sie bleiben.«
    »Ich wette, hier sind wir am richtigen Ort«, sagte einer der beiden Männer. »Jetzt werden wir auch weiterkommen.«
    Barny hatte genug gehört. Er hastete zur Kellertreppe zurück.
    »Es ist Herr König mit zwei Männern!« flüsterte er atemlos.
    »Sie müssen irgend etwas vorhaben, und bestimmt nichts Gutes. Und Herr König steckt mit dazwischen. Ich glaube überhaupt nicht, daß er ein Lehrer ist. Er ist ein Betrüger!«
    Das war ja ungeheuerlich! Dina war furchtbar aufgeregt.
    »Wenn sie uns nun hier unten finden? Was sollen wir nur tun?«
    »Wir machen die Falltür wieder zu. Ein Glück, daß die Kü che noch einen Ausgang zum Garten hat. Da gehen wir ’raus, schließen ab und nehmen den Schlüssel mit«, beruhigte Barny sie.
    »Diese Burschen durchsuchen jetzt bestimmt das ganze Haus.
    Bis sie wieder herunterkommen, sind wir schon über alle Berge.«
    »Es ist überhaupt besser, wenn wir von jetzt an nur noch durch die Küchentür gehen. Das ist sicherer.« Stubs zitterte vor Aufregung. »Können wir jetzt hinaus? Ob sie fort sind?«
    Barny ging nachsehen. Er kam sofort wieder. »Sie sind hinaufgegangen. Ob sie etwas von den Kinderzimmern wissen?
    Na, ich habe jedenfalls die Flurtür abgeschlossen und den Schlüssel eingesteckt. Vielleicht denken sie ja auch, da oben sind nur Bodenräume.«
    »Dann wollen wir sehen, daß wir fortkommen«, drängte Dina.
    Sie hatte immer noch Angst, entdeckt zu werden. Sie schlossen die Falltür und schlichen durch die Küche in den Garten hinaus. Der Schlüssel quietschte etwas, als Barny ihn im Schloß drehte.
    Sie kamen in einen mit Unkraut überwucherten Hof. Ein alter Besen stand an der Mauer und gleich daneben eine ganz verfallene Hundehütte. Lümmel beschnupperte sie ausgiebig, aber er konnte keinen Hundegeruch mehr feststellen.
    Barny schloß die Küchentür ab und sah zu den Fenstern hinauf.
    Konnte sie jemand entdecken, wenn sie über den Hof liefen?
    Barny glaubte es nicht. Die dichten Kronen der hohen Bäume würden sie vor neugierigen Blicken schützen.
    »Los«, sagte er, »wir laufen jetzt. Bleibt unter den Bäumen und Büschen, Stubs, halt Lümmel fest!«
    Geduckt rannten sie hinüber in die Büsche. Am Ende des Hofes mußte früher ein Küchengarten gewesen sein, auch er war von Unkraut überwuchert, und hier und da standen alte Apfelbäume, deren Stämme mit Efeu bewachsen waren.
    Es dauerte nicht lange, bis die Kinder in einen Teil des Gartens kamen, den sie schon kannten. Niemand mehr konnte sie jetzt vom Hause aus sehen, und sie machten sich auf den Heimweg, verwirrt und ratlos.
    War Herr König wirklich ein Betrüger? Sollten sie nicht lieber Fräulein Pfeffer alles erzählen?
    »Ich glaube, es ist das beste, wir sagen es ihr«, meinte Robert endlich. »Aber wir warten damit lieber bis morgen früh, sonst tut sie heute nacht kein Auge zu vor lauter Aufregung!«

XIX. Fräulein Pfeffer fährt weg
    Aber am späten Abend geschah etwas, was alle ihre Pläne umwarf. Ein Telefonanruf kam für Fräulein Pfeffer, und nachdem sie gesprochen hatte, war sie ganz verstört.
    »Kinder, ich muß euch für ein paar Tage allein lassen. Meine Schwester ist krank, sehr krank, ich muß unbedingt zu ihr fahren. Herr König wird auf euch aufpassen, und ihr versprecht mir, daß ihr euch gut benehmen werdet.« Fräulein Pfeffers Augen waren gerötet und zwinkerten heftig.
    »Das tut mir aber leid«, sagte Dina, »was fehlt Ihrer Schwester denn? Kann ich Ihnen irgend etwas helfen? Fahren Sie schon heute abend oder erst morgen früh?«
    »Ich glaube, heute abend, oh, ich bin ganz durcheinander.
    Werde ich den Abendzug noch erreichen? Und packen muß ich auch noch, und mit Frau Rund muß ich noch sprechen, ehe ich fahre!«
    Fräulein Pfeffer sah so hilflos und unglücklich aus, daß sie den Kindern furchtbar leid tat.
    »Ich will Frau Rund gern alles bestellen, was Sie ihr zu sagen haben«, sagte Dina eifrig. »Und Sie können sich darauf verlassen, daß ich ihr so viel helfe, wie ich kann. Ich will auch gern Ihre Koffer packen,
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