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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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vielleicht«, äffte Dina nach. »Wenn man nur wüßte, wie alles zusammenhängt. Eigentlich ist es ja Quatsch, zu denken, daß es Tonnerre ist. Aber warum geht er denn abends zum Schloß? Und warum sucht er immer die Orte aus, in denen es wertvolle Papiere gibt?«
    »Es ist trotzdem eine prima Sache«, strahlte Stubs. »Und wir werden sie aufdecken. Wir brauchen uns nur im Schloßpark zu verstecken und aufzupassen!«
    »Ganz einfach!« sagte Dina. »Und wie willst du in das Grundstück hineinkommen? Willst du durch das verschlossene Tor oder durch die Mauer gehen?«
    »Doch ganz einfach!« beschwichtigte Barny. »Wir nehmen eine Strickleiter, befestigen sie an den Eisenspitzen, die auf der Mauer sind, und klettern hinüber.«
    Dina rümpfte die Nase. »Vielen Dank, ich möchte nicht auf Eisenspitzen sitzen.«
    Stubs betrachtete sie voller Verachtung. »Laßt sie doch in Ruhe. Sie braucht ja nicht mitzumachen.«
    »Sie hat vollkommen recht«, sagte Barny. »Ich möchte auch nicht auf Eisenspitzen sitzen. Wer möchte das schon. Wir nehmen ein paar Säcke mit und legen sie zusammen. Das gibt das schönste Polster.«
    »Und dann verstecken wir uns im Gebüsch und warten, ob etwas passiert.« Stubs’ Augen glänzten. »Prima, endlich kommt Leben in die Bude. Heute nacht geht’s los.«
    »Ja, heute nacht«, sagte Barny. »Wir treffen uns um elf Uhr in der Nähe des Tores. Und seid vorsichtig. Es könnte sein, daß wir dort nicht alleine sind!«

XXI. Um Mitternacht am Schloß
    Den Rest des Tages über war Stubs völlig außer Rand und Band. Er pfiff durchdringend ohne Unterlaß, und der arme Großonkel hielt sich die Ohren zu. Wo immer er auch hinflüchtete, konnte er sich von Stubs’ musikalischer Begabung überzeugen. Was war nur mit diesem Jungen los?
    Endlich kam der Abend. Zu Frau Lyntons größtem Erstaunen aßen Stubs und Dina kaum etwas. Nur Robert hatte Appetit wie immer. Ihn konnte so leicht nichts aus der Ruhe bringen.
    »Fühlst du dich nicht wohl, mein Liebling?« fragte die Tante Stubs besorgt. »Und was ist mit dir, Dina?«
    »Uns geht’s gut«, sagten die beiden wie aus einem Munde.
    Und als Frau Lynton ihre roten Backen und ihr fröhliches Lachen sah, glaubte sie ihnen.
    »Ihr habt bestimmt wieder zu viel Süßigkeiten und Eis genascht. Das nächstemal werde ich es mir überlegen, ob ich euch ein so gutes Abendbrot vorsetze, wenn ihr nichts anrührt.«
    Zur gewohnten Zeit sagten sie gute Nacht und gingen hinauf.
    Ohne sich auszuziehen, legten sie sich hin. Robert schlief sofort ein. Aber um halb elf Uhr wachte er auf.
    »Schlafen Vater und Mutter schon?« flüsterte er.
    »Ja, sie sind früh ’raufgegangen«, erwiderte Dina leise.
    »Nur in Großonkels Zimmer ist noch Licht. Wetten, daß er wieder liest?«
    Sie schlichen die Treppe hinunter und achteten darauf, daß sie nicht etwa über Sardine fielen. Doch sie war nicht da. Sie hatte heute nacht wohl etwas anderes zu tun. Lümmel kroch unentwegt wedelnd hinter ihnen her. Ging es auf Kaninchenjagd?
    Sie liefen durch den mondbeschienenen Garten und dann über die Felder nach Schloß Marloes. Es war kein weiter Weg.
    Sie kamen an das große, eiserne Tor und schlichen in den Schatten des dichten Gebüsches. Plötzlich stieß Dina einen leisen Schrei aus.
    »Robert! Da ist jemand!« flüsterte sie. »Ich bin an jemanden gestoßen!«
    Und dann raschelte Laub, und Barny trat neben sie mit Miranda auf der Schulter.
    »Tut mir leid, Dina, daß ich dich erschreckt habe. Aber mir ist es genauso ergangen. Du warst so leise, daß ich dich nicht gehört habe.«
    »Hast du irgend jemanden gesehen?« fragte Robert.
    »Niemanden. Kommt, wir müssen uns eine Stelle suchen, an  der wir über die Mauer steigen können. Ich habe eine Strickleiter mitgebracht und ein paar alte Säcke. Die könnt ihr tragen, ich nehme die Leiter.«
    Barny ging voraus und hielt sich immer im Schatten des Gebüsches. Endlich kamen sie an eine Stelle, die ihnen geeignet schien. Die Mauer machte hier einen Bogen, und es sah aus, als stünden die Eisenspitzen nicht so dicht nebeneinander. »Hier wird’s gehen!« sagte Barny leise. »Was meinst du, Stubs, warnt Lümmel uns, wenn er etwas Verdächtiges hört?«
    »Natürlich!« sagte Stubs gekränkt. »Lümmel, man zweifelt an deinen Fähigkeiten. Mach mir keine Schande und paß gut auf. Hörst du? Du mußt aufpassen!«
    »Wuff!« sagte Lümmel und begriff sofort. Er setzte sich in Positur, spitzte die Ohren und starrte in die Dunkelheit, als

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