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Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Rätsel um 2: ... die Grüne Hand

Titel: Rätsel um 2: ... die Grüne Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sollten von nun an eine Stunde früher zu Bett gehen.
    Aber an diesem Tage geschah etwas, das ihre Pläne zunichte machte. Dina, Robert und Barny wurden krank. Sie hatten auf dem Markt mit Wurst belegte Brötchen gegessen, nur Stubs aß welche mit Tomate, und er blieb als einziger gesund.
    Sie waren so krank, daß die Mutter annahm, die Wurst sei nicht einwandfrei gewesen. Barny bat Jim, ihn zu vertreten und wankte in seinen Wohnwagen. Dina und Robert kamen noch bis in die Diele, dann wurde Dina ohnmächtig.
    Stubs raste zu Tante Susanne. »Sie sind furchtbar krank! Es kommt von den Wurstbrötchen! Bestimmt! Du mußt sofort zu ihnen gehen!«
    Die Mutter brachte die beiden zu Bett, und Stubs erschrak, so elend sahen sie aus.
    »Was wird denn heute nacht?« flüsterte er. »Willst du mit?«
    »Nein«, murmelte Robert. »Ich glaube, ich kann nie wieder aufstehen.« Dina antwortete überhaupt nicht, und Stubs schlich mit dem völlig verwirrten Lümmel hinaus. Auf der Treppe fiel er über Sardine.
    Tante Susanne sah ihn streng an. »Wie kannst du solchen Lärm machen! Das verstehe ich nicht. Du weißt doch, daß es den beiden sehr schlecht geht.«
    »Natürlich!« fauchte Stubs. »So etwas liebe ich! Wie konnte ich wissen, daß dieses Biest auf der Treppe liegt. Sardine solltest du ausschimpfen!«
    »Stubs! Wie redest du mit mir?« sagte Tante Susanne. Aber der war schon verschwunden.
    Und was sollte heute nacht werden? Irgend jemand mußte doch aufpassen. Na gut, dann würde er, Stubs, allein gehen!

XXII. Stubs schläft eine halbe Stunde
    An diesem Abend ging Stubs aus zwei Gründen sehr früh zu Bett. Der erste war der, daß Tante Susanne, durch die Pflege der beiden in Anspruch genommen, sich gar nicht um ihn kümmerte, und er sich recht überflüssig vorkam, und der zweite, daß er, ehe er nach Schloß Marloes ging, noch ein bißchen schlafen wollte.
    Nach dem Essen lief er also sofort hinauf. Er stellte den Wecker auf ein Viertel nach elf, legte ihn unter sein Kopfkissen und hoffte, daß Robert von dem Klingeln nicht wach werden würde.
    Robert war vor Erschöpfung eingeschlafen. Ohne sich auszuziehen, kroch Stubs unter die Decke, schloß die Augen und wachte erst auf, als der Wecker rasselte. Lümmel sprang erschrocken vom Bett und bellte.
    »Halt die Klappe, du Idiot!« Einen Augenblick lang lag Stubs noch, ohne sich zu rühren. Hatte jemand das Rasseln gehört?
    Aber alles blieb still. Nur Robert murmelte im Schlaf. Behutsam stand Stubs auf, tastete nach seinen Sachen und merkte voller Staunen, daß er angezogen war. Dann nahm er seinen Mantel, denn er hatte in der letzten Nacht gefroren. Und frieren war keineswegs sein Fall.
    »Komm, Lümmel. Und laß dir nicht einfallen, hinter dem Sardinenbiest herzujagen, sonst kannst du was erleben.«
    Vorsichtig schlichen sie die Treppe hinunter, und bald darauf rannten sie über die Felder. Und Lümmel freute sich sehr. Gab es vielleicht heute eine Kaninchenjagd?
    Als sie vor der Schloßmauer standen, schlug die Kirchturmuhr dreimal. »Viertel vor zwölf«, murmelte Stubs. »Höchste Zeit!« Und er fing an, fieberhaft nach der Strickleiter zu suchen. »Zum Kuckuck, wo ist sie denn? Hat Barny sie hier überhaupt versteckt?«
    Nein, sie war nicht da. Aber Lümmel, der sich eifrig an der Suche beteiligte und sie als kleinen Ersatz für eine Kaninchenjagd ansah, fand endlich den richtigen Busch.
    Und dann kamen aufregende fünf Minuten, in denen Stubs vergebens versuchte, die Strickleiter über die Eisenspitzen zu werfen. Es war gar nicht so leicht, wie es bei Barny ausgesehen hatte, und Stubs wurde heiß und immer heißer.
    »Rauf mit dir, du Biest!« murmelte er, und jetzt blieb die Leiter tatsächlich an einer Eisenspitze hängen.
    Stubs kletterte hinauf, ruhte sich einen Augenblick aus, zog genau wie Barny die eine Hälfte nach und war sehr stolz.
    Als er auf der anderen Seite hinunterstieg, begann es Mitternacht zu schlagen. Die Schläge verhallten, und in den letzten, schwachen Ton hinein hörte er ein leises Winseln.
    »Ach je, ich habe Lümmel vergessen! Aber ich kann ihn alleine doch nicht heraufbekommen!«
    Er kletterte wieder zurück und flüsterte über die Mauer:
    »Alles in Ordnung! Ich komme gleich wieder. Halt inzwischen Wache, hörst du?«
    Lümmel setzte sich und winselte kurz. Er würde Wache halten, gut. Aber es war nicht recht von seinem Herrchen, ihn hier allein zu lassen.
    Stubs kroch zu den Bäumen hinüber, unter denen sie in der vorigen Nacht gesessen

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