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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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klopfte ihm auf den Rücken. »Mir tut es auch um Dummy leid, das kannst du mir glauben.«
    Stubs schwieg und streichelte Lümmels weiches Fell. Doch nachdem er seine Drohung wahr gemacht und drei Stück Mandeltorte gegessen hatte, war er beinahe wieder der alte.
    »Ich begreife nicht, wie du das bewerkstelligst.« Dina schüttelte den Kopf. »Ich könnte das nicht. Und ich wette, du wirst heute nacht Alpträume haben. Drei Stück Mandeltorte. Das kann ja gar nicht gut gehen!«
    Die Kinder blieben unruhig und wußten nichts mit sich anzufangen. Und beim Abendessen sah Fräulein Pfeffer sie prüfend durch ihre dicken Brillengläser an und sagte: »Hättet ihr Lust, noch einmal das Varieté zu besuchen? Barny würde sich sicher freuen, und ihr habt ihn ja noch gar nicht auf der Bühne bewundert.«
    So gingen sie also zum zweitenmal in die Vorstellung. Der Professor war auch wieder erschienen. Verstohlen sahen sie zu ihm hinüber. Ha, das Scheusal hatte keine Ahnung, daß sie alles von ihm wußten. Und Stubs knirschte mit den Zähnen; falls dieser Kerl Dummy etwas getan haben sollte, würde er sein Mütchen an ihm kühlen. Der beachtete die drei übrigens kaum, machte einen ziemlich uninteressierten Eindruck und wurde erst munter, als Herr Marvel mit seinem neuen Assistenten auftrat.
    Barny stellte sich sehr geschickt an, und er sah hübsch aus in seinem phantastischen Kostüm. Wieder erriet der Zauberer die verschiedensten Gegenstände und wieder die vielstelligen Zah len, dieses Mal sogar sechs hintereinander. Das Publikum tobte vor Begeisterung, und Herr Marvel bedankte sich unter vielen Verbeugungen.
    Eigentlich wollten die Jungen auch in dieser Nacht aufpassen, ob wieder etwas Seltsames in dem alten Gasthaus geschah.
    Aber sie waren so müde von der vorhergegangenen durchwachten Nacht, daß sie sofort einschliefen und noch nicht einmal merkten, als Lümmel im Schlaf bellte.
    Stubs wurde übrigens, wie Dina vorausgesagt hatte, von Alpträumen geplagt. Der schrecklichste aber war der, daß jemand auf seinem Bauch saß, kräftig darauf drückte und verkündete, daß viel zuwenig Torte darin wäre, und ihn mit einem großen Stück zu füttern begann.
    Niemand hörte in dieser Nacht etwas, noch nicht einmal Barny, der sich, viel zu aufgeregt, um schlafen zu können, unruhig hin und her warf. Herr Marvel hatte am Abend ein langes Gespräch mit ihm geführt und ihm in Aussicht gestellt, daß, wenn am Morgen die Post käme, er ihm vielleicht schon sagen könne, wann er seinen Vater sehen würde.
    Barny traf ihn nach dem Frühstück. Fragend sah er ihn an.
    War der Brief gekommen? Herr Marvel nickte ihm zu. »Komm um elf Uhr zum Landungssteg«, sagte er, »dann wird Frau Plump dich entbehren können.« Leise pfeifend, ging Barny mit Miranda davon, und auch Frau Plumps Verdächtigung, er habe etwas aus der Speisekammer genommen, rührte ihn nicht.
    »So etwas tue ich nicht«, sagte er ruhig. »Es tut mir leid, aber wenn Sie von mir glauben, ich stehle, dann kann ich nicht bleiben, dann werde ich gehen.«
    Doch eine so tüchtige Hilfskraft wollte Frau Plump auf keinen Fall verlieren. Sie nahm ihre Anschuldigungen zurück und glaubte es nun eigentlich selber nicht mehr, daß dieser Junge ein Dieb sein sollte.
    Zur verabredeten Zeit machte sich Barny auf den Weg, um  Herrn Marvel zu treffen. Der Zauberer wartete schon auf ihn, nahm seinen Arm, und sie gingen zu einem abgelegenen Teil der Promenade und setzten sich auf eine Bank.
    »Ich habe alles vorbereitet«, sagte er. »Mit der Morgenpost kam ein Brief von einem meiner Leute. Die Saboteure sind entlarvt. Aber es darf noch nichts an die Öffentlichkeit dringen.«
    »Ja, natürlich«, sagte Barny.
    »Heute abend wird mir eine Liste mit den Namen überbracht werden, nicht im Gasthaus, ich treffe den Mann draußen auf dem Meer. Das ist sicherer.«
    »Ja, natürlich«, sagte Barny wieder.
    »Und da ich nicht rudern kann, muß ich dich bitten, es für mich zu tun. Kannst du das?«
    »Ja«, sagte Barny, »gern.«
    »Und als Belohnung sage ich dir dieses: Der Mann, der die Geheimdokumente überbringt, ist dein Vater!«
    Barny starrte ihn an. Er hatte also sein Versprechen gehalten, er hatte seinen Vater gesucht und gefunden, und er sorgte nun auch dafür, daß er ihn sah. Barnys Dankbarkeit kannte keine Grenzen.
    »Und nicht ein einziges Wort zu irgend jemandem, mein Junge. Du verstehst, daß es sehr schwierig war, es so einzurichten, daß dein Vater der Überbringer der Listen

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