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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kämpften. Sie rollten nur so im Zimmer herum, rissen sämtliche Stühle und Sessel um, krachten in die Uhr und …« Stubs’
    Phantasie trieb die üppigsten Blüten, er erzählte und erzählte und schmückte seine Geschichte auf das großartigste aus.
    »Und dann fing Herr Faß an zu bellen. Bellen? Was sage ich.
    Er brüllte wie ein gefangener Tiger! Wie ein Tiger hinter Gittern! Ich verstehe gar nicht, daß du nichts gehört hast.«
    »Quatsch«, sagte Robert, »ich war doch auf dem Dach. Wenn ich daran denke, daß ich nicht dabei war! Hast du keine Angst gehabt?«
    »Bin ich ein Feigling? Teufel auch, dazu braucht es mehr, um mich zu schrecken!« Er machte eine kunstvolle Pause und stellte mit großem Genuß fest, daß seine Worte ihre Wirkung nicht verfehlt hatten. »Aber das ist noch nicht alles«, fuhr er mit zischender Stimme fort. »Als Herr Faß schrie, machte sich der eine von den Kerlen aus dem Staub, und ich glaube, in Richtung Küche. Ich hörte die Tür klappen. Der andere rannte die Treppe ’rauf, die Stufen knackten. Ich wette, es war das alte Scheusal. Mensch, ich möchte bloß wissen, wo der geblieben ist.«
    »Und dann?«
    »Ja, als ich dann in die Diele kam, um die Verfolgung wieder aufzunehmen, hörte ich wieder etwas. Stell dir vor, da war noch einer, der sich hinter den Vorhängen ’rumtrieb. Und von da aus funzelte er mir plötzlich mit seiner Taschenlampe im Gesicht ’rum. Da hatte ich die Nase voll und raste die Treppe  ’rauf.«
    »Klar«, sagte Robert, »hätte ich auch getan. Toll, einfach toll!
    Was da wohl vor sich geht? Wir müssen ihnen auf der Spur bleiben, mein Lieber!«

XXIV. Herr Marvel ist sehr freundlich
    Nach dieser ereignisreichen Nacht waren die beiden Jungen so übermüdet, daß sie verschliefen. Als der Gong zum Frühstück durch das Haus dröhnte, kam Fräulein Pfeffer hereingehastet.
    »Ich glaube, ich muß euch noch früher zu Bett schicken, wenn ihr auch um diese Zeit noch nicht munter werdet. Und nun beeilt euch bitte.«
    Sie blinzelten verschlafen, doch als sie gegangen war, setzte Stubs sich mit einem Ruck auf.
    »Mensch, jetzt fällt mir erst wieder ein, was in der Nacht los war. Und was wollen wir unternehmen?«
    »Wir fragen Barny, wenn er aus Pearley zurückkommt«, gähnte Robert, und Stubs nickte. Sie warteten den ganzen Morgen, die Mittagszeit war schon vorüber, und sie hatten ihn immer noch nicht gesehen.
    Aber dann kam er endlich. Er kam über die Promenade gelaufen, Miranda auf der Schulter, winkte aufgeregt und sprang hinunter auf den Strand. Fräulein Pfeffer machte einen kleinen Spaziergang, und so waren die Kinder allein.
    »Hört zu«, sagte er, und seine Augen strahlten, »ich habe phantastische Neuigkeiten!«
    »Was?« schrien sie alle.
    »Mein Vater ist gefunden! Ist es nicht wunderbar? Seht her!«
    Er zeigte ihnen einen Brief und ein mit Maschine geschriebenes Dokument.
    »›Barnabas Paul Johnson‹«, las Robert laut, »›Alter vierzig Jahre, geboren in Westminster, London, verheiratet mit Teresa Lorimer, Beruf Schauspieler, Marineoffizier, nach dem Krieg im Geheimdienst, Aufenthaltsort kann nicht bekanntgegeben werden.‹«
    Unterzeichnet war das Schriftstück von einem Offizier der Marine. Die Kinder lasen es wieder und wieder. Es war kaum zu fassen. Schade nur, daß Barny nicht erfahren konnte, wo sein Vater sich aufhielt.
    »Oh, ich freue mich so, ich freue mich so!« Stubs umarmte ihn stürmisch. Dina und Robert klopften ihm auf die Schulter.
    »Was steht denn in dem Brief?« fragte Dina.
    »Nicht viel, er ist von einem Freund Herrn Marvels, und er schreibt nur, daß es ihm gelungen ist, meinen Vater ausfindig zu machen, und daß er anliegend das Dokument schickt.«
    »Wenn wir nur wüßten, wo er ist. Kann Herr Marvel es nicht herausbekommen?«
    »Er hat es schon!« sagte Barny glücklich. »Und zwar durch  einen sehr seltsamen Umstand. Ich glaube, er wird nichts dagegen haben, wenn ich es euch sage. Aber ihr müßt schwören, mit niemandem darüber zu sprechen!«
    »Wir schwören!« sagten sie atemlos.
    »Gut«, sagte Barny und dämpfte die Stimme. »Herr Marvel ist von Beruf eigentlich etwas ganz anderes als Artist. Er ist auch beim Geheimdienst.«
    Die Kinder starrten ihn an, und er lachte.
    »Ich habe gewußt, daß ihr staunen würdet. Er ist ein ziemlich guter Magier, und er benutzt diese Gabe, um seine Tätigkeit zu tarnen. Er sagte, daß im Hafen Sabotage getrieben wird, und er wurde hierhergeschickt, um die Sache zu

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