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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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bist schon einer. Mach, daß du zu den andern kommst, sonst essen sie alles alleine auf.«
    Dieser wohlgemeinte Ratschlag ließ den Nimmersatt genauso schnell entschwinden, wie er gekommen. Und zu seiner unsäglichen Erleichterung war noch genug übriggeblieben. Immerhin mußte er sich anstrengen, den Sprung, den Dina, Robert und Barny hatten, aufzuholen und sie am Ende noch zu überrunden.
    »Deine Manieren sind unmöglich«, sagte Dina, die sich hinter der großen braunen Teekanne ein bißchen wie eine Erwachsene vorkam.
    »Tut mir aufrichtig leid, Schätzchen«, sagte Stubs mit einem derartig zerknirschten Gesicht, daß alle lachen mußten. »Ich werde auch tausendmal aufschreiben: ›Ich muß so schnell schlingen, wie ich kann‹, damit du dich freust.«
    »Ich werde dir gleich etwas an den Kopf werfen«, sagte Dina wütend, »am besten die Teekanne.«
    »Einverstanden«, grinste er, »aber ich würde vorher gern noch eine Tasse trinken. Ha, seht euch Miranda an, sie nascht von der Stachelbeermarmelade.«
    »Pfui«, sagte Barny, »darfst du das?« Miranda versteckte den Kopf an seinem Hals und tat so, als schäme sie sich. Aber ei nen Augenblick später, als sie sich unbeobachtet glaubte, fuhr ihre kleine Pfote von neuem in die Schüssel.
    Sie saßen lange beim Tee, und Frau Kitzel mußte die Lampe anzünden. Es war eine altmodische Petroleumlampe, denn im Klopfhaus gab es kein elektrisches Licht.
    »Seid vorsichtig damit«, sagte sie, »besonders, wenn ihr mit Lümmel herumtobt. Stoßt sie nicht um, sonst gibt es Feuer.«
    »Kein Grund zur Besorgnis, ich werde die heilige Flamme hüten – hüten wie ein Kleinod«, versprach Stubs. »Sie können sich ganz auf mich verlassen.«
    »Du bist mir grade der Richtige«, lachte sie. »Übrigens stehen auf der Galerie und unten in der Diele Leuchter mit Kerzen für euch, wenn ihr zu Bett geht. Und in dem Wandschrank neben dem Kamin findet ihr Holz zum Nachlegen.
    Ihr müßt nur Bescheid sagen, wenn es alle ist, dann hole ich neues von draußen.«
    »Das machen wir«, erbot sich Robert sofort. »Und sagen Sie bitte, wenn Sie Arbeit für uns haben. Wird dann schnellstens ausgeführt.«
    »Nett von euch«, lächelte Frau Kitzel erfreut und ging hinaus.
    Dann setzten sich die Kinder vor den Kamin, und Stubs schlug vor, Karten zu spielen. »Ich hole sie«, sagte er und verschwand. Auch dieses Mal konnte er nicht widerstehen, auf jeder Treppenstufe an die Täfelung zu klopfen.
    »Warum muß er nur immer solchen Krach machen?« seufzte Dina.
    Das Klopfen entfernte sich und kam wieder näher. Es klang hohl und unheimlich, und Lümmel lauschte mit schiefgelegtem Kopf, bis sein Herrchen mit den Karten im Zimmer erschien.
    »Wir wollen noch Holz auflegen, bevor wir anfangen.«
    Robert stand auf und öffnete den Wandschrank, in dem die Scheite lagen. Er nahm ein paar heraus, warf sie ins Feuer und  schloß die Tür wieder. Dann setzte er sich zu den anderen und begann auszuteilen.
    Es war ganz still. Und plötzlich hörten sie alle etwas, das sie zusammenfahren ließ. Ein dumpfes Klopfen, einmal, zweimal, dreimal!
    Lümmel knurrte, und wieder erschraken sie. Wieder klopfte es! Jetzt war es nicht Stubs, er saß ja bei ihnen, lauschte und fürchtete sich ein bißchen.
    »Vielleicht schlägt Frau Kitzel irgendwo einen Nagel in die Wand«, sagte Robert endlich, der sah, daß Dina ganz blaß geworden war.
    »Nein«, sagte sie leise, »es muß hier im Zimmer sein, und es ist doch niemand außer uns da!«
    Wieder hörten sie es, und es klang genauso wie vorhin, als Stubs gegen die Täfelung schlug.
    Barny war hochgefahren. »Ja, es ist im Zimmer! Was kann es nur sein? Wie ist so etwas möglich?«
    »Wir wollen Frau Kitzel holen«, sagte Robert und rief:
    »Frau Kitzel, Frau Kitzel, kommen Sie schnell!«
    Sie kam angelaufen. »Was habt ihr denn?« fragte sie, als sie die verstörten Gesichter der Kinder sah.
    »Hören Sie!« flüsterte Robert, und alle hielten den Atem an, als das Klopfen wiederkam. »Hören Sie!«

VII. Eine seltsame Geschichte
    Frau Kitzel stand mitten im Zimmer und lauschte erschrocken.
    »Das Klopfen! Es kommt wieder, nach so vielen Jahren!«
    »Das Klopfen?« fragte Barny. »Welches Klopfen? Was meinen Sie denn überhaupt damit? Davon hat mein Vater mir nie etwas erzählt, und er müßte es doch wissen.«
    »Vielleicht auch nicht. Ich habe es auch erst gestern im Dorf erfahren«, sagte die kleine Frau einigermaßen erleichtert, als es nun ruhig blieb. »Ja, gestern

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