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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ziemlich schwer, viel schwerer, als Stubs es sich vorgestellt hatte, aber das war ihm jetzt gleichgültig. Und Lümmel beobachtete mit steigendem Mißtrauen diese unheimliche Verwandlung. Er zeigte sein weißes, scharfes Gebiß, denn er hatte das Gefühl, er müsse aufpassen, daß dieses Untier sein Herrchen nicht verschlang.
    Langsam schleppte Stubs sich bis zur Hintertür, die in den Garten führte, schloß sie auf, und einen Augenblick später standen er und Lümmel draußen in der kalten Nacht. Wenn sie zur Küchentür gelangen wollten, mußten sie um das Haus herumgehen, und ehe sie um die Ecke bogen, begann Lümmel wieder leise und drohend zu knurren. Stubs gab ihm einen Klaps und spähte um die Mauer. Die Küchentür war weit ge öffnet. Und zu seiner größten Verwunderung standen aufeinan dergestapelte Kisten davor.
    Regungslos starrte er hinüber. Der Mond war noch nicht aufgegangen, und so konnte er sie nur als schwarze Schatten im Sternenlicht erkennen.
    ›Sie holen sie heraus!‹ dachte er. Natürlich, so mußte es sein.
    Deshalb war auch die Falltür verschlossen und der Schlüssel verschwunden. Die Männer hatten diese Kisten in das leerstehende Haus gebracht. Wahrhaftig, ein gutes Versteck. Und niemand weit und breit, der sie hätte beobachten können!
    Stubs schlich an den Kisten vorüber zum Küchenfenster und sah durch die Scheiben. Eine Taschenlampe lag auf dem Tisch, und ihr Strahl fiel direkt auf die geöffnete Kellertür.
    Lümmel hatte die Vorderpfoten auf den Sims gestellt und verschluckte sich beinahe an dem unterdrückten Knurren, denn er begriff wohl, daß er sich jetzt ganz ruhig verhalten mußte.
    Das fiel ihm besonders schwer, als nun der Kopf eines Mannes in dem Eingang zum Keller erschien. Er ging rückwärts, und es sah aus, als trüge er etwas sehr Schweres.
    Stubs beobachtete ihn voller Erregung. Ja, er trug mit einem anderen zusammen eine große Kiste. Ha, Frau Kitzel würde sich gewundert haben, wenn sie die Dinger da unten gefunden hätte. Stubs vermutete, daß die Männer keine Gelegenheit mehr gehabt hatten, sie in Sicherheit zu bringen, als plötzlich so unerwarteter Besuch ins Klopfhaus kam. Sie hatten natürlich geglaubt, es würde den Winter über leer stehen.
    Die beiden Männer standen jetzt schwer atmend in der Kü che. »Wir wollen einen Moment absetzen, Jim«, sagte der eine.
    Im Scheine der Taschenlampe sah Stubs, daß er dick war, doch sein Gesicht konnte er nicht erkennen.
    Lümmel aber war mit seiner Beherrschung am Ende und stieß ein dumpfes, gefährliches Knurren aus. Die Männer fuhren herum, und der eine leuchtete mit der Taschenlampe zum Fenster. Er wurde blaß, als er den Kopf eines Bären sah, dessen  grünglitzernde Augen ihn anfunkelten.

    »Ein Bär! Das ist doch unmöglich!« flüsterte er. »Was, Stan?«

    Stubs ließ sich sofort fallen. »Schnell, Lümmel«, zischte er,
    »wir müssen zurück zu den anderen, wir müssen sie wecken!«
    Er stürzte davon, rutschte in dem tiefen Schnee aus, kroch auf allen vieren weiter und wirkte nun tatsächlich wie ein Bär.
    Lümmel starrte ihn entsetzt an. Hatte das Untier sein Herrchen etwa gefressen? Es war jedenfalls nichts mehr von ihm zu sehen.
    Die beiden Männer kamen aus der Küchentür gerannt und ließen ihre Taschenlampen aufleuchten. Sie entdeckten den hastig und unbeholfen davonkriechenden Bär und daneben den Hund. Der eine Mann zog einen Revolver, aber der andere packte ihn am Arm. »Idiot, willst du das ganze Haus aufwecken? Außerdem ist das nie im Leben ein echter.«
    Der arme Stubs war völlig verzweifelt, er wußte nicht, was er tun sollte. Richtete er sich auf, um schneller voranzukommen, wußten die Männer gleich Bescheid. Wenn er aber auf allen  vieren weiterkroch, würden sie ihn bald haben.
    Doch all dieser Überlegungen wurde er plötzlich enthoben, denn das Fell rutschte ihm von den Schultern, und die Männer sahen, daß da nur ein kleiner Junge durch den Schnee robbte.
    Sie grinsten, obwohl Lümmel in furchterregender Weise knurrte, sich auf die beiden zu stürzen, sobald sein Herrchen es von ihm verlangte.
    »Steh auf«, sagte der Mann, der Jim hieß. »Was soll der Blödsinn?«
    »Blödsinn?« fauchte Stubs. »Darf ich Sie vielleicht fragen, was Sie mitten in der Nacht in unserem Keller zu suchen haben?«
    »Werd nicht frech, du«, sagte der andere grob. »Mach, daß du ’reinkommst. Und nimm gefälligst den Köter mit. Und ich warne dich, wenn er kläfft oder uns angreift, werde

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