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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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ich ihm einen Tritt versetzen, daß er über die Mauer fliegt.«
    »Nein, nicht!« schrie Stubs entsetzt und starrte auf die riesigen Stiefel des Mannes. Er zog seinen Bademantel fest um sich und stand gleich darauf wieder in der Küche.
    Sein Herz schlug laut und wild. Was würde jetzt passieren?
    Irgend etwas Unangenehmes, das war klar!

XV. Wo ist Stubs?
    Stubs ging hinüber zum Herd, in dem noch rote Glut lag, und sah die Männer an. Er hatte Angst. Aber er ließ sich nichts anmerken, machte ein möglichst gleichgültiges Gesicht und versuchte sogar zu pfeifen.
    Die Männer standen an der gegenüberliegenden Wand und sprachen leise miteinander. Stubs wußte, sie beratschlagten, was sie mit ihm tun sollten. Und es gab so viele Möglichkeiten!
    Ob er es wagen sollte zu fliehen? Er sah zur Tür hinüber, die in die Diele führte. Die Männer hatten sie abgeschlossen, aber der Schlüssel steckte. Wenn er schnell genug war, gelang es ihm vielleicht, die anderen zu Hilfe zu holen.

    Er entschloß sich plötzlich, stürzte zur Tür und drehte den  Schlüssel herum. Aber im gleichen Augenblick waren die Männer bei ihm. In höchster Aufregung fuhr Lümmel auf sie zu und schnappte nach ihren Beinen, doch da sie hohe Lederstiefel trugen, konnte er nichts ausrichten.
    Stubs schrie und jagte zurück, aber da war schon Jim und vertrat ihm den Weg. Stubs sah die geöffnete Falltür, und in seiner Angst raste er hinüber, hetzte die Stufen hinunter, fiel und landete mit Lümmel auf dem feuchten Steinfußboden. In Sekundenschnelle war er wieder auf den Beinen, rannte in die äußerste Kellerecke und blieb keuchend stehen. Jetzt, jetzt würden sie kommen!
    Aber nein, niemand kam. Und dann hörte er ein dumpfes Krachen und das Kreischen, mit dem sich der Schlüssel im Schloß drehte.
    Stubs stöhnte. Nun saß er in der Falle! Und er war noch so dumm gewesen, hier herunterzulaufen und sich einsperren zu lassen, damit sie ihre Kisten ungestört wegbringen konnten. Ob sie einen Lastwagen hatten? Ach nein, bei diesem hohen Schnee kamen sie damit nicht weiter.
    Er setzte sich vorsichtig auf einen zerbrochenen Stuhl, und Lümmel drängte sich dicht an ihn. Er verstand das alles nicht.
    Warum blieben sie hier unten, wo es so kalt und dunkel war?
    Warum gingen sie nicht wieder hinauf ins warme Bett? Dann hätte er es sich auf seinem Stammplatz bequem machen können. Er winselte leise, und Stubs strich ihm über das seidige Fell.
    »Hättest du nur nicht so laut geknurrt, als wir durch das Kü chenfenster guckten«, seufzte er. »Ach, Lümmel, was bist du für ein Idiot!«
    Er schwieg und lauschte. Vielleicht hörte er irgend etwas von da oben? Nein, nichts. Er stand auf und stieg die Stufen hinauf.
    Vielleicht konnte er doch noch etwas Wichtiges erfahren, wenn die Männer miteinander sprachen.
    Ja, er hörte gedämpfte Stimmen, aber es war unmöglich, auch nur ein Wort zu verstehen. Wahrscheinlich schleppten sie jetzt die Kiste hinaus zu den anderen. ›Möchte zu gerne wissen, was in den Dingern ist‹, dachte er. ›Und wo sie sie hinbringen. Teufel, alles hätte ich herauskriegen können, wenn ich vorsichtiger gewesen wäre, das heißt, wenn Lümmel nicht mit seinem verflixten Knurren alles verdorben hätte.‹
    Oben auf der Treppe zog es, und er tappte wieder hinunter.
    »Sieht so aus, als ob wir die Nacht über hier bleiben müß ten«, sagte er leise. »Hätte ich wenigstens Robert geweckt und ihn mitgenommen. Der Glückliche, der schläft jetzt da oben, und ich muß warten, bis Frau Kitzel morgen früh in die Küche kommt und mich hört. Und es ist so verdammt kalt hier.«
    Er ließ den Strahl seiner Taschenlampe durch den Keller wandern. Es war ein großer Raum mit Regalen an den Wänden, in denen Lebensmittel aufbewahrt wurden, fast alles Konserven. Ananas, Pfirsiche, Birnen und Pflaumen. Stubs lief das Wasser im Munde zusammen. Wenn er wenigstens einen Büchsenöffner gehabt hätte!
    Eine alte Wringmaschine und ein paar Stühle standen in den Ecken.
    Stubs fror. Wie gräßlich, hier unten zu sein. »Komm, Lümmel«, sagte er, »wir wollen mal sehn, ob wir vielleicht eine Decke in diesem Palast finden.«
    Und nachdem sie den ganzen Keller durchsucht hatten, fanden sie etwas sehr Brauchbares, eine aufgerollte Matratze mit Bindfaden verschnürt. »Prima! Hast du vielleicht ein Messer da, Lümmel?«
    Lümmel fing an zu wedeln. Sein Herrchen schien wieder besserer Laune zu sein, wenn er einen solchen Spaß machen konnte. Er und ein

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