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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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getrunken?«
    »Nein«, schrie er, »daß ich daran nicht mehr gedacht habe!
    Ich war gerade beim dritten Toast.«
    »Dann geh und iß ihn auf«, lachte sie und gab ihm einen Klaps.
    Die Kinder gingen zurück ins Wohnzimmer. Sie waren sehr aufgeregt, obwohl sie sich immer wieder sagten, daß Frau Kitzel in der Dämmerung Gespenster gesehen haben mußte.
    »Bleibt nur noch das Problem, wie unser Herr Eiskalt so plötzlich verschwinden konnte«, überlegte Stubs.
    »Vielleicht ist er geschmolzen«, sagte Dina, »vielleicht ist es wärmer geworden, mir kommt es wenigstens so vor.«
    »Ja, weil du hier in der warmen Stube sitzt«, grinste Robert.
    »Draußen ist es so kalt wie vorher. Wäre auch schlimm, wenn sich das geändert hätte. Ich möchte nämlich morgen gern Schlittschuh laufen.«
    »Ja«, sagte Barny und strahlte, »morgen wollen wir wieder aufs Eis!«
    Der Abend verlief ohne weitere Zwischenfälle, und weil sie glaubten, Frau Kitzel fürchte sich alleine in der Küche, baten sie sie, mit ihnen Karten zu spielen.
    Sie spielten ein Spiel, das Schnapp hieß und allen immer besonderen Spaß bereitete. In der Mitte des Tisches wurde ein Korken gestellt, und wenn jemand zwei gleiche Karten hatte, mußte er »Schnapp!« rufen und nach ihm greifen. Oft griffen mehrere Hände gleichzeitig danach, und es gehörte viel Geschicklichkeit dazu, seiner habhaft zu werden.
    Miranda verfolgte die Vorgänge mit größtem Interesse. Und jedesmal, wenn »Schnapp!« gerufen wurde, versuchte sie, den Korken zu erwischen, was ihr auch endlich gelang. Sie sprang auf den Kaminsims und gab ihn nicht mehr aus der Hand.
    »Du bist ungezogen«, sagte Barny. Miranda nahm den Korken zwischen die Zähne und warf ihm einen giftigen Blick zu.
    Stubs lachte und legte ein paar alte Karten vor sie auf den  Sims.
    »Da hast du was«, sagte er, »nun kannst du für dich alleine Schnapp spielen, mit Karten und Korken und allem, du kleine Hexe. Wir haben noch einen anderen im Kasten.«
    Miranda schnatterte zufrieden, und als Stubs wieder am Tisch saß, nahm sie die Karten und stellte den Korken vor sich. Dann begann sie auszuteilen.
    »Seht nur«, rief Dina, »seht sie euch an! Paßt auf, gleich wird sie ›Schnapp‹ rufen!«
    Das tat sie natürlich nicht, doch sie schien der Ansicht zu sein, daß es zweckmäßiger wäre, sich nach einem Partner umzusehen, denn nach ein paar Minuten sprang sie vom Sims und lief schnell zu Lümmel, der schlafend unter dem Tisch lag.
    Kurzerhand weckte sie ihn, indem sie ihn kräftig in den Schwanz biß. Und dann begann sie von neuem auszuteilen.
    Aber Lümmel war nicht sehr begeistert. Er schnupperte an dem Korken, sah mißbilligend auf die Karten, legte den Kopf auf die Pfoten, seufzte tief und schlief weiter. Und Miranda mußte wieder alleine spielen.
    Es wurde ein vergnügter Abend, und Stubs war gezwungen, sich sehr anzustrengen, wenn er wie gewöhnlich gewinnen wollte, denn Frau Kitzel zeigte sich erstaunlicherweise noch geschickter als er.
    »Es ist Zeit, schlafen zu gehen«, sagte sie endlich. »Hoffentlich hämmert Herr Niemand heute nacht nicht auch an die Tür.
    Aber das sage ich euch, wenn er kommt, ich stehe nicht auf!
    Soll er klopfen, bis er schwarz wird!«
    Robert gähnte. »Ganz meine Meinung. Gehen wir also zu Bett. Dina kann die Augen ja schon gar nicht mehr aufhalten.«
    Barny griff nach Miranda, die noch immer Schnapp spielte, löschte die Lampe und zündete die Kerzen an. Dann stiegen sie die Treppe hinauf, und nach einer halben Stunde war es dunkel  und still im Haus, und alle schliefen, außer Lümmel.

    Nein, er schlief nicht, er döste nur, die Ohren aufgestellt, und das bedeutete, daß ihm nichts entgehen würde. Die seltsamen Begebenheiten hatten ihn wachsam gemacht, und er meinte, es sei besser, auf der Hut zu sein. Wer weiß, wozu es gut war!
    Es schlug Mitternacht, als er etwas Ungewöhnliches hörte.
    Kein Krachen des riesigen Klopfers, nein, nur ein leises Geräusch. Er erwachte vollends und lief mit einem Blick auf sein schlafendes Herrchen zur Tür und lauschte.

    Ja, irgend etwas ging da unten vor. Er lief zurück, stieß ein leises Knurren aus und begann an Stubs’ Bett zu kratzen. Und als das nichts nützte, sprang er auf dessen Bauch; das half gewöhnlich immer.
    Endlich fuhr Stubs hoch und zischte: »Laß das, du Idiot, was  sollen diese blöden Scherze?«
    Doch Lümmel hörte nicht auf zu knurren, und das überzeugte Stubs davon, daß irgend etwas nicht stimmte. Vielleicht

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