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Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ich kann es kaum noch erwarten, den anderen alles zu erzählen. Und nun müssen wir noch Stunden hier hocken, nur wegen der dämlichen Flut.«
    Es war reiner Zufall, daß Barny zur Decke sah. Und was er dort entdeckte, erstaunte ihn dermaßen, daß er steif wie eine Statue stand und sprachlos hinaufstarrte.
    Robert war völlig verwirrt, folgte seinen Blicken, und seine Augen weiteten sich.
    »Eine Falltür!« schrie er. »Eine Falltür in dieser kleinen Höhle! Die müssen wir aufkriegen und sehen, wohin sie führt!
    Los!«
    Barny war genauso aufgeregt wie er, aber vorsichtiger.
    »Warte«, sagte er, »du weißt ja nicht, wohin wir da geraten.
    Wir könnten uns ganz schön in die Nesseln setzen und dem Glotzauge vielleicht als Nachtisch serviert werden. Lümmel, hör auf zu bellen. Du lieber Himmel, der arme Kerl, er benimmt sich wie ein Verrückter. Es ist das beste, ich hole ihn.«
    Und dann schichteten sie die Pakete aufeinander, hoch genug, um die Falltür zu erreichen. Sie fanden beide Platz darauf, hoben die Arme und versuchten, die Bohlen zu stemmen. Aber ohne Erfolg.
    »Sie muß von der anderen Seite verriegelt sein«, ächzte Barny, »so ein Blödsinn! Los, noch einmal!«
    Sie versuchten es wieder und wieder, und Barny, durch die Anstrengung aufgeregt geworden, stemmte sich ein paarmal zu fest gegen das Holz. Seine Hände rutschten ab, und dann gab es, hervorgerufen durch die Erschütterung, ein dumpfes Geräusch.
    Erschöpft setzte er sich einen Augenblick und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Wenn sie etwas im Boot hereinbringen«, sagte er nach einer Weile, »werden sie den Gang benutzen und die Falltür nur, wenn sie etwas abholen. Sehr praktisch!«
    »Wir müssen sie einfach aufbekommen. Los, wir können ein Paket zum Rammen nehmen, fest genug sind sie. Hör auf zu bellen. Lümmel, ich bin schon halb taub!«
    Plötzlich sprangen sie in panischem Schrecken herunter, Lümmel knurrte furchterregend, und Miranda suchte Schutz auf Barnys Schulter.
    »Da ist jemand! Auf der anderen Seite! O Barny, wenn das die Männer sind, dann sind wir verloren, dann gibt es keinen Ausweg mehr!«

XXI. Die Falltür öffnet sich
    Und Stubs, wie war es ihm unterdessen ergangen? Ihm, der allein im Zimmer lag und ängstlich lauschte, ob die Männer zurückkamen?
    Er war bereit, in dem Augenblick unter die Couch zu kriechen, in dem er Schritte hörte.
    Aber er wartete Stunde um Stunde, und nichts rührte sich.
    Und dann war er plötzlich eingeschlafen.
    Auch Dina im angrenzenden Zimmer schlief fest. Nur Fräulein Pfeffer las noch. Endlich legte sie das Buch beiseite und löschte die Kerze. Doch kurz vor dem Einschlafen schien es ihr, als höre sie ein Geräusch. Sie öffnete die Augen und lauschte. Nein, sie mußte sich getäuscht haben. Vielleicht war nur eine Eule gegen das Fenster geflogen?
    Eine Weile lauschte sie noch, schlief endlich ein und erwachte dann plötzlich. Sie richtete sich auf. Was hatte sie nur geweckt? Ein Geräusch! Ein Geräusch, das wieder und wieder kam, in regelmäßigen Abständen. Und es klang, als wäre es im Zimmer! Die alte Erzieherin war nicht ängstlich, aber jetzt, als sie die Kerze anzündete, zitterte ihre Hand. Dina fuhr aus dem Schlaf.
    »Was ist?« fragte sie. »Um Himmels willen, was ist das?«
    »Ich weiß es auch nicht, Kind«, sagte Fräulein Pfeffer verstört. »Ich bin davon geweckt worden, aber ich begreife nicht, woher diese seltsamen Geräusche kommen sollen.«
    »Das sind bestimmt die, vor denen uns Herr Jones gewarnt hat«, flüsterte Dina, »deshalb wollte er ja auch nicht, daß wir hier bleiben.«
    »Ja, ja, ich habe natürlich geglaubt, das sei Unfug. Da! Es klingt, als käme es von unten!«
    »Ja«, hauchte Dina, »was kann es nur sein?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Fräulein Pfeffer noch einmal, stand plötzlich auf, leuchtete mit der Kerze in jede Ecke, und Dina fand, daß sie sehr tapfer war.
    Da! Da war es wieder!
    »Es kommt aus der alten Truhe!« rief Dina.
    »Aber nein, Kind, das ist doch unmöglich. Dort sind doch nur unsere Sachen aufbewahrt, sonst nichts.«
    Fräulein Pfeffer ging zur Tür, öffnete sie und sah hinaus, die Kerze hoch erhoben, um erkennen zu können, ob nicht vielleicht die Jungen da draußen herumgeisterten. Manchmal hatten sie ja die verrücktesten Einfälle.
    Aber nein, niemand zeigte sich, und die alte Erzieherin hatte im Grunde auch nicht damit gerechnet. Es schien undenkbar, daß die drei Dina und sie so erschreckten. Sie wandte sich

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