Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle

Titel: Rätsel um 6: ... die verbotene Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
und lauschten. Es schien, als würde etwas aufeinander gesetzt.
    »Ich wette, die öffnen jetzt die Pakete und verstecken den Inhalt irgendwo«, flüsterte Robert. »Wollen wir bis dahin, was meinst du?«
    »Ja, aber lieber nur einer von uns. Bleib du mit Lümmel und Miranda hier, und ich schleiche mich, so weit ich es wagen kann, heran. Halt Lümmel am Halsband fest.«
    Barny verschwand, und bald kam es ihm vor, als zähle jemand etwas. Die Stimme klang monoton: »Hundert, zweihundert, dreihundert …«
    Er sah den nun nicht mehr so steilen Weg entlang und entdeckte ein Stück entfernt einen schwachen Lichtschein.
    ›Dort haben sie also ihr Versteck‹, dachte er, ›wahrscheinlich ist dort auch der Gang zu Ende.‹ Er lauschte angestrengt. ›Das ist doch Morgans Stimme‹, dachte er, ›wenn ich nur verstehen könnte, was sie sagen. Aber zu nah kann ich nicht, das wäre Blödsinn!‹
    Ungefähr zehn Minuten lang stand er und lauschte. Die Geräusche blieben, unterbrochen von den Stimmen der Männer.
    Und dann erschrak er.
    Sie kamen! Der fahle Schein verlosch, und statt dessen erhellten plötzlich die starken Lichtkegel mehrerer großer Stablampen die Finsternis. Barny raste zurück.
    »Robert, Robert, sie kommen!« keuchte er. »Wo ist Miranda?«
    »Entwischt. Ich weiß nicht, wo sie steckt, wahrscheinlich da unten.«
    Sie hasteten weiter und hofften, Miranda irgendwo zu entdecken. Aber sie blieb verschwunden. Wieder kamen sie zu der kleinen Höhle, wo Lümmel und sie kurz vorher die Knochen ausgescharrt hatten.
    »Da ist sie«, flüsterte Barny erleichtert. Der Strahl seiner Taschenlampe hatte das Äffchen erfaßt, das eifrig im Sande grub.
    Es sprang auf den Felsblock und schnatterte. »Komm sofort her«, sagte Barny beschwörend. Aber Miranda war ungezogen.
    Sie wippte vergnügt auf und ab und dachte gar nicht daran zu gehorchen.
    »Wir können doch nicht ewig hier stehen«, drängte Robert.
    »Sie sind schon ganz nahe.«
    »Nein, ich lasse Miranda nicht allein«, sagte Barny.
    »Wir könnten uns hinter dem Felsen verstecken. Die Kerle haben ja keine Ahnung, daß wir ihnen nachgeschlichen sind.
    Es ist also ganz ungefährlich.«
    »Na, gut«, sagte Robert unruhig. Er lauschte auf die rasch näher kommenden Schritte und Stimmen, und dann verschwanden er und Lümmel hinter dem Felsblock und blieben regungslos stehen, Lümmel den Kopf gegen seine Knie gepreßt. Das Äffchen ließ sich plötzlich auf Barnys Schulter fallen und steckte die kleinen Pfoten unter sein Hemd.
    Die Männer waren nun sehr nahe, und das Geräusch ihrer Schritte hallte in dem engen Gang auf dem unebenen Gestein.
    Lümmel konnte es nicht lassen, leise zu knurren, als sie im Eingang der kleinen Höhle erschienen, in der die Jungen verborgen standen und nicht zu atmen wagten.
    Robert gab ihm einen Klaps, voller Angst, man könne ihn hö ren. Aber anscheinend hatten die Männer bei dem Lärm, den sie machten, nichts gemerkt, und bald entfernten sich ihre Schritte mehr und mehr, und ihre Stimmen wurden leiser und leiser, bis sie in der Ferne verklangen.
    »Glück gehabt, wir können gehen.« Barny seufzte erleichtert und knipste seine Taschenlampe an. »Miranda, nimm die Pfoten aus meinem Kragen und bleib auf meiner Schulter, sonst nehme ich dich nie wieder mit!«
    Sie stiegen hinunter bis zu der Öffnung, rutschend und springend an besonders steilen Stellen. Sie fühlten sich jetzt wieder sicher und waren nicht so vorsichtig wie beim Aufstieg. Dann krochen sie durch die Öffnung und standen auf dem Sims, das rund um die große Höhle lief. Der Mond schien herein, und sie erschraken furchtbar.
    Sein Licht fiel auf Wasser, nicht auf den weißen Sand, auf bewegtes, ständig steigendes Wasser, das schon bis zum Vorsprung im Felsen reichte! Der Schein ihrer Taschenlampen ließ  die Wellen zu ihren Füßen glänzen.
    »Die Flut!« flüsterte Barny. »Und sie steigt immer noch!
    Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Natürlich, alle diese Höhlen werden unter Wasser stehen, besonders wenn der Wind so stark ist und es hereintreibt. Und was nun?«
    »Keine Ahnung«, sagte Robert. »Die Männer sind gerade noch zur rechten Zeit heruntergekommen, nein, so viel früher als wir noch nicht einmal. Aber sie hatten ja ihr Boot bis zum Eingang auf den Strand gezogen. Paß auf!«
    Sie sprangen zurück, gerade früh genug, um nicht von einer riesigen Welle fortgerissen zu werden. Sie stürzte über den Felsvorsprung, und Robert und Barny rannten in den Gang

Weitere Kostenlose Bücher