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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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entschied der Onkel endlich lächelnd,
    »aber ich denke, daß es mit diesem Zettel wirklich nichts auf sich hat. Vermutlich ist es nur ein Schuljungenstreich.«
    Wieder sah er die drei an, und wieder lächelte er, dieses Mal, wie es Stubs schien, etwas amüsiert. »Aber ich merke, ihr möchtet zu gerne ein bißchen da oben herumstöbern, also  kommt!«
    Die Kinder liefen hinter ihm her, der schon den Hügel weiter hinaufstieg. »Glaubst du, daß er uns in Verdacht hat?« flüsterte Stubs. »Ich meine, wegen des Schuljungenstreichs?«
    Robert schüttelte den Kopf. »Wenn er wirklich an so etwas denkt, muß er doch nicht unbedingt uns verdächtigen, Schuljungen gibt’s wie Sand am Meer!«
    »Da hast du auch recht«, sagte Stubs, schnell getröstet, und rief gleich darauf:
    »Lümmel, du wirst dir nie im Leben einen Kaninchenbau von innen ansehen können. Hast du denn immer noch nicht begriffen, daß deine Bemühungen vollkommen sinnlos sind? Wir gehen jetzt in die alten Keller, das ist viel eher etwas für dich.
    Vielleicht findest du da eine Ratte!«
    Eine Ratte? Das ließ sich hören! Lümmel jagte davon, in der Hoffnung, dort unten tatsächlich eines dieser angenehmen Tiere zu treffen!

IX. ... finster und schaurig
    Sie gingen einen völlig mit Unkraut bewachsenen Pfad entlang und gelangten endlich an ein schmiedeeisernes Tor, das schief in den Angeln hing und von dem aus ein breiter, gleichfalls von Unkraut überwucherter Weg zum Hause auf dem Gipfel führte.
    »Wie verwildert der Garten ist«, sagte Onkel Bob, »und wie trostlos und verlassen alles aussieht.«
    »Warte nur, bis erst der alte Kasten auftaucht«, sagte Stubs,
    »von dem kannst du träumen!«

    Sie gingen weiter durch hohe Brennesseln, an einer Gruppe von Kiefern vorüber, und dahinter, vor dem Wind geschützt,  erhoben sich die geschwärzten Mauern des ehemaligen Herrenhauses.
    Onkel Bob blieb stehen. Von dort unten war ihm das alte Gebäude wie eine jämmerliche Ruine erschienen, aber hier oben, so nahe, wirkte es mit seinem hoch in den Himmel ragenden Turm beinahe erschreckend. »Es hat etwas Gespenstisches«, murmelte Robert nachdenklich.
    »Ja, es hat etwas Düsteres und Finsteres, tatsächlich etwas Gespenstisches, wie du ganz richtig sagst.«
    »Ragende Mauern, düster und traurig, Gespenster dort lauern, finster und schaurig«, deklamierte Stubs ganz unerwartet.
    Alle starrten ihn verwundert an. »Das ist ja ein Gedicht«, grinste Robert, »das hast du doch nicht etwa selbst gemacht?«
    »Doch«, sagte Stubs, nicht weniger erstaunt darüber als seine Zuhörerschaft, und grinste verlegen.
    »Nun«, lachte Onkel Bob, »von dir oder nicht von dir, es trifft die Atmosphäre jedenfalls ausgezeichnet. Aber du solltest uns das nächste Mal seelisch darauf vorbereiten, wenn du wieder dichtest. Wirklich, ich wäre nicht erstaunter gewesen, wenn Lümmel plötzlich angefangen hätte zu singen.«
    »Wuff«, machte Lümmel, erfreut darüber, seinen Namen zu hören. Eifrig wedelnd lief er vor ihnen her, denn er kannte diesen höchst interessanten Platz recht gut und wußte ihn sehr zu schätzen. Und endlich standen sie vor den Mauern mit den leeren Fensterhöhlen. Rauchgeschwärzt ragte der Turm vor ihnen auf.
    »Jetzt nisten die Vögel darin«, sagte Dina, »und einmal haben wir einen Dachs aus einem Loch unten in der Wand kommen sehen.«
    »Wer hat eigentlich früher hier gewohnt?« fragte Onkel Bob unvermittelt.
    »Irgendwelche Ausländer, ich glaube, aus dem Orient,  schrecklich vornehm und reich.«
    »Und wie ist das Feuer entstanden?«
    Robert zuckte die Schultern. »Das weiß kein Mensch. Die Leute in der Umgebung wachten eines Nachts auf, der ganze Himmel war rot von den Flammen, und nicht ein einziger Feuerwehrwagen konnte den Hügel hinauf, und das ganze Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Aber die Bewohner konnten sich retten.«
    »Und jetzt ist es nur noch ein verlassener Trümmerhaufen«, fügte Stubs trübsinnig hinzu, »willst du dir nun die Keller ansehen?«
    »Ja, das wollen wir«, nickte Onkel Bob. »Immerhin hat der Schreiber dieser seltsamen Nachricht, wie hieß er doch, ach ja, Harry, nicht wahr, immerhin hat er sie auch erwähnt.«
    Er ging durch den Eingang und betrat die große Halle. Der Boden war aus Stein, vom Feuer geschwärzt, und in den Rissen wuchs das Unkraut. Dina wies auf einen Haufen verkohlten Holzes.
    »Das war früher die Treppe. Im Turm ist sie übrigens aus Stein, ein paar Stufen sind zwar eingefallen,

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