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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Gänge gibt’s wahrhaftig genug, und die Gefahr, daß wir uns verlaufen, ist vermutlich sehr groß.«
    »Wenn wir Lümmel erst haben, bringt er uns sicher zurück«, sagte Stubs hastig, »da, er bellt schon wieder!«
    Sie gingen durch einen niedrigen, schmalen Gang und gelangten in einen zweiten Keller. Bis hierher hatte sich das Feuer nicht ausgebreitet, denn unversehrt standen Kisten und Kasten an den Wänden aufgestapelt. Sie blieben stehen, um auf ein neuerliches Lebenszeichen des Verschwundenen zu lauschen, als sie plötzlich undurch dringliche Finsternis umgab.
    Die Taschenlampe war ausgegangen!
    »Die Batterie ist leer«, sagte Stubs verzweifelt, »ausgerechnet jetzt! Wenn Lümmel nur käme! Lümmel, Lümmel!«
    Aber der kleine Spaniel kam nicht, und was noch schlimmer war, sie hörten ihn auch nicht mehr bellen. Stubs war außer sich. Warum war er plötzlich so still?
    Doch nun nahm Onkel Bob die Sache in die Hand. Er legte den Arm um Stubs’ Schulter und dirigierte ihn in die Richtung, aus der sie gekommen waren. »Mach keinen Unsinn«, sagte er beruhigend, »wenn du in dieser Dunkelheit weitergehst, findest du nicht wieder zurück.«
    »Aber ich kann Lümmel doch nicht im Stich lassen«, protestierte Stubs, den Tränen nahe.
    »Wenn er hinuntergelangt ist, gelangt er auch wieder hinauf«,  sagte Onkel Bob bestimmt, »in dieser Finsternis ist es unmöglich, auch nur einen Schritt voranzukommen, geschweige denn, deinen Hund zu finden. Dina, Robert, seid ihr da? Haltet euch dicht hinter mir.«

    »Ja«, antwortete Dina in kläglichem Ton.
    Und nachdem sie die gewundene Treppe hinauf gestolpert waren, standen sie endlich wieder in der Küche.
    »So«, sagte Onkel Bob und ließ sich auf einer der Fensterbänke nieder, »ich für mein Teil verspüre keine Lust, mich noch einmal in dieses Gewirr von Gängen zu begeben.«
    Stubs weinte beinahe über so viel Herzlosigkeit und warf einen verzweifelten Blick in die Runde, während er mit erstickter Stimme sagte: »Wir sind Feiglinge, ganz große Feiglinge sind  wir, daß wir uns nicht um ihn kümmern, und was wollen wir jetzt machen, wenn ich fragen darf?«

    »Noch eine Weile warten, und wenn er dann nicht gekommen ist, gehen wir nach Hause und holen uns jeder eine Taschenlampe. Aber ich glaube kaum, daß das nötig sein wird. Paß auf, er ist bald wieder da!« Mit diesen Worten zündete sich Onkel Bob eine Zigarette an und ging langsam auf und ab, während sich nun die Kinder auf eine Fensterbank hockten und den Eingang zum Keller nicht aus den Augen ließen.
    Und plötzlich sprang Stubs auf. »Ich höre ihn!« schrie er.
    Und tatsächlich, aus weiter Ferne hörten sie Lümmels Bellen, und Stubs rannte zur Kellertreppe, doch aus dieser Richtung schien es nicht zu kommen, und so jagte er wieder zum Fenster und stieß gleich darauf einen Freudenschrei aus.
    »Da ist er, er kommt den Weg herauf! Lümmel, Lümmel, hier sind wir, hier!«

    Außer sich vor Freude kam Lümmel hereingefegt, stürzte sich auf sein Herrchen, und Stubs umarmte ihn zärtlich, ohne Rücksicht darauf, daß das seidige Fell seines Lieblings alles andere als sauber war.
    »Wo bist du nur gewesen, du bist ja ganz schmutzig, ganz voller Erde, und wir dachten schon, du wärst im Keller.«
    »Das war er auch«, sagte Onkel Bob, »mir ist nur schleierhaft, wie er herausgekommen ist.«
    »Vielleicht durch ein Kaninchenloch«, überlegte Robert,
    »von einem zweiten Ausgang habe ich jedenfalls noch nie etwas gehört. Du bist unmöglich, Lümmel. Wenn’s nach deinem Herrchen gegangen wäre, hätten wir uns wegen dir dort unten verlaufen.«

    Doch diese Tatsache schien den kleinen Spaniel nicht im geringsten zu interessieren. Er bellte unentwegt und zerrte an Stubs’ Schnürbändern, um ihm begreiflich zu machen, daß er es nun an der Zeit fand, sich auf den Heimweg zu begeben.
    »Ja, ja, wir gehen ja schon, ich bin genauso hungrig wie du.
    Und was hältst du davon, Onkel Bob?«
    »Ich hätte auch nichts gegen eine kräftige Mahlzeit einzuwenden. Seltsam, ich habe heute mehr Appetit als sonst. Es war aber auch ein unterhaltsamer Vormittag. Zuerst die chiffrierte Nachricht und die Vögel, und dann unsere Exkursion in dieses alte Haus. Wahrhaftig, das Leben wird wieder lebenswert!«
    Die Kinder stießen einander an. Sah Onkel Bob nicht wirklich schon viel besser aus als vorher, beinahe so wie früher?
    »Unsere Anstrengungen haben sich also gelohnt«, flüsterte Robert und kniff ein Auge zu, als sie den

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