Rätsel um 7: ... den tiefen Keller
Schrift?«
»Tatsache!« staunten die drei, reckten die Hälse, und Stubs rief: »Und was soll das heißen?«
»Ich muß erst den Code herausbekommen. Er scheint übrigens ziemlich einfach zu sein. Seht ihn euch einmal an, wenn ihr Lust habt, ich bin heute zu faul dazu.«
Die Jungen überlegten ein wenig ratlos, wie sie sich nun verhalten sollten. Wenn sie den Code herausbekamen, würde Onkel Bob auf jeden Fall etwas merken. So begannen sie also, nebeneinander im Gras hockend, unter ständigem Kopfschütteln und hilflosem Achselzucken stockend zu buchstabieren, um den Anschein zu erwecken, als bereite es ihnen unüberwindliche Schwierigkeiten, diese Hieroglyphen zu entziffern.
»Seht euch erst einmal ein Wort mit zwei gleichen aufeinanderfolgenden Buchstaben an«, riet der Onkel und blinzelte mü de in die Sonne. »Es gibt eine ganze Menge in der Art, wie zum Beispiel: Butter, Futter, Kutter und so weiter.«
»Oder mit Doppel l«, rief Stubs, »Teller, Heller …«
»… Keller«, fügte Robert hinzu, und es klang wahrhaftig so, als wäre ihm dieses Wort eben erst eingefallen, »Keller könnte es doch auch heißen, nicht wahr?«
»Tatsächlich, da könntest du recht haben«, nickte Onkel Bob und griff nach dem Zettel. »Dann wäre es so, daß jeder Buchstabe durch den nächstfolgenden im Alphabet ersetzt werden muß. Nun, wir wollen es einmal versuchen. Das erste Wort ist TBHF, wir werden jetzt für das T ein S setzen, für das B ein A, für das H ein G und für das F ein E. Das Wort heißt also ›sage‹, das könnte stimmen.«
»Ja«, schrie Robert, »und dann heißt das zweite ›Jim‹. Klar, das muß stimmen! Toll, wie du das herausbekommen hast!«
Er strahlte so begeistert, daß Stubs und Dina ihn überrascht von der Seite ansahen. Du lieber Himmel, Robert war ja ein großartiger Schauspieler, kein Mensch wäre auch nur im Traum auf den Gedanken gekommen, daß er die Nachricht selber verfaßt hatte.
Onkel Bob sah erstaunt auf das Stück Papier in seiner Hand und runzelte die Stirn. »Hm«, murmelte er endlich, »es stimmt tatsächlich. Ein recht einfacher Code übrigens. Ich werde euch jetzt die ganze Sache einmal vorlesen.«
Die beiden Jungen starrten angestrengt auf ihre Schuhspitzen, und Dina, mit hochrotem Kopf, unterdrückte nur mit Mühe ein Kichern. Da war er ihnen also doch auf den Leim gegangen!
Mit gespieltem Interesse, einander heimlich anstoßend, hörten sie nun zu, wie er ihnen ihren Text langsam vorlas.
»Sage Jim, wir sind bereit. Treffpunkt Keller. Ware im Lerchenhügel versteckt. Achte auf Lichtsignal vom Turm, Harry.«
Wieder betrachtete er stirnrunzelnd die Schrift. »Wie kann man für eine derartige Nachricht einen so einfachen Code benutzen? Nun, möglicherweise handelt es sich ja um einen Scherz, es fragt sich nur, wie der Wisch ausgerechnet hierherkommt!«
»Wahrscheinlich durch den Wind«, sagte Dina, »oh, ich finde es furchtbar aufregend!«
Onkel Bob steckte den Zettel in die Tasche, warf den dreien einen prüfenden Blick zu und lächelte: »Also schön, ich werde darüber nachdenken.«
»Könnten wir nicht nach der Ware suchen, die hier auf dem Hügel versteckt sein soll?« fragte Stubs hastig, denn er befürchtete, und das nicht ganz zu Unrecht, Onkel Bob würde die ganze Angelegenheit tatsächlich als einen Scherz abtun. »Vielleicht finden wir ja etwas, gestohlene Sachen, Geld oder so.«
»Ja, und wir könnten uns auch einmal die Keller in dem alten, abgebrannten Kasten ansehen«, schlug Robert, der wohl begriff, welche Ängste seinen Vetter nun plagen mußten, vor.
»Ich möchte wetten, daß die damit gemeint sind, denn einen Turm gibt’s da auch, wie geschaffen zum Signalisieren!«
»Man kann den Turm übrigens auch von unseren Fenstern aus sehen«, sagte Dina und stieß Stubs heimlich an, »wir könnten ja nachts einmal aufpassen, ob sie wirklich Lichtzeichen geben.«
»Na, ich weiß nicht«, lachte Onkel Bob, »es wird wohl nichts dahinter stecken. Wahrscheinlich ist es doch nur ein Scherz.
Ich werde mir die Angelegenheit natürlich trotzdem noch einmal durch den Kopf gehen lassen, aber inzwischen wollen wir uns noch ein wenig mit den Vögeln beschäftigen, ja?«
»Ach, laß uns doch hingehen«, bettelte Stubs, »es ist bestimmt furchtbar interessant. Und der Turm ist noch ganz in Ordnung, und die Keller auch, wenn auch fast alle Mauern eingefallen sind.«
»Gut, dann müssen wir also die vermeintliche Räuberhöhle in Augenschein nehmen«,
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