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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nach?«
    »Ich wette, er zerbricht sich den Kopf über eine seltsame Botschaft«, lachte Onkel Bob, »stimmt’s, habe ich recht?«
    »Nein«, sagte Stubs, während ihm das Blut ins Gesicht schoß, »nein!« sagte er noch einmal, so laut und so wütend, daß alle zusammenschraken und Lümmel zu bellen begann.
    »Und warum bist du so abwesend?« lächelte Tante Susanne belustigt.
    »Seit mindestens zwei Minuten streust du Salz in dein Essen, ist das nicht ein bißchen zu viel?«

XI. Zwei Telefongespräche
    Nach dem Essen verschwand Stubs, ohne den Nachtisch angerührt und ohne irgend jemanden auch nur eines einzigen Blickes gewürdigt zu haben.
    »Wo läuft er denn nun so plötzlich hin?« fragte Tante Susanne erstaunt. »Was hat er nur? Ist irgend etwas passiert?«
    »Nicht viel«, lachte Onkel Bob, zündete sich eine Zigarette an und lehnte sich in seinem Stuhl zurück, »doch ich habe anscheinend einen großen Fehler begangen, indem ich deinem Mann erzählte, was wir so den Vormittag über getrieben haben.
    Das hat Stubs wohl sehr übel genommen!«
    Frau Lynton nickte lächelnd. »Ja, er und Richard stehen nicht selten auf Kriegsfuß miteinander, weil Stubs, milde ausgedrückt, hin und wieder etwas auf dem Kerbholz hat. Außerdem kann er es ganz und gar nicht vertragen, wenn man seine Angelegenheiten nicht ernst nimmt, und der gute Richard hat leider die Angewohnheit, ihm diesen Gefallen nicht zu tun. Und da du nun den gleichen Fehler begangen hast, ist er natürlich sehr enttäuscht von dir.«
    Tante Susanne ahnte selbstverständlich nicht, daß ›enttäuscht‹ ein viel zu milder Ausdruck für die Gefühle war, die ihren Neffen bewegten, während er nun durch den sonnigen Garten zum Sommerhäuschen lief, wo er ungestört seinen Gedanken nachhängen wollte. Er setzte sich auf die Bank am Fenster und murmelte, zu Lümmel gewandt:
    »Wir wollen nachdenken, mein Kleiner, über die Schlechtigkeit der Welt nämlich.«
    Lümmel sah mit schmelzendem, hingebungsvollem Blick zu ihm auf. Gab es noch einen einzigen Hund auf der Welt, der  ein so gutes und verständnisvolles Herrchen besaß wie er?

    Nachdenken wollte er, mit ihm zusammen nachdenken über Sardines Bosheit, die sie eben bei Tisch wieder einmal bewiesen hatte.

    Vor dem Essen hatte er, Lümmel, Gelegenheit gefunden, die vor einigen Tagen von ihm unter den Rhododendronbüschen  vergrabene Speckschwarte hervorzuholen, um sich damit zu beschäftigen, während die anderen aßen.
    Es war ihm keineswegs entgangen, daß Sardine ihn schon eine ganze Weile aus ihren grünen Augen mißgünstig beobachtet hatte, ehe sie sich in einem Augenblick, in dem seine Wachsamkeit ein wenig nachließ, an ihn heranpirschte, um ihm seinen Besitz zu entreißen. Welcher rechtlich Denkende wollte es ihm verübeln, wenn er sich gegen derartige Übergriffe zur Wehr setzte? Leider schien Onkel Richard anderer Ansicht zu sein, denn er hatte, ohne die Schuldfrage zu klären, Sardines Partei ergriffen und ihn mit scharfen Worten zurechtgewiesen, als er mit wütendem Knurren auf sie losfuhr.
    Seltsamerweise hatte sich sein Herrchen, ganz entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, nicht eingemischt, statt dessen Lö cher in die Luft gestarrt und mehrere Male nach dem Salznäpfchen gegriffen, um dann aber unter Protest mit ihm zusammen das Zimmer zu verlassen. Und nicht genug damit, nun wollte er sich den Kopf darüber zerbrechen, wie man sich an Onkel Richard und Sardine rächen könnte.
    Doch leider sollte daraus wohl nichts werden, denn er hörte, wie eilige Schritte sich näherten. Und gleich darauf wurde die Tür aufgerissen, und Dina und Robert stürmten herein.
    »Hier steckst du also«, rief Robert, »wir haben dich schon überall gesucht. Warum bist du denn so plötzlich davongelaufen?«
    »Schön dumm bist du gewesen, daß du deine Baisers hast stehenlassen«, fügte Dina kopfschüttelnd hinzu, »ich an deiner Stelle würde einmal in die Küche gehen, sicher hat Marie welche für dich aufgehoben.«
    »Später«, wehrte Stubs ab, dem in diesem Augenblick ein großartiger Gedanke gekommen war, »später«, wiederholte er und fügte mit nachdenklich zusammengezogenen Brauen hinzu: »Man müßte Barny anrufen!«
    Die beiden starrten ihn fassungslos an, und während Dinas Augen plötzlich zu strahlen begannen, sagte Robert langsam:
    »Einen Sonnenstich kannst du ja wohl nicht haben, dazu ist es noch nicht heiß genug, aber wie du ausgerechnet bei der Erwähnung von Baisers auf Barny kommst,

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