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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einer lieben alten Gewohnheit folgend, ihren langen Schwanz verführerisch vor seiner Nase baumeln.
    »Sie ist immer noch die alte«, lachte Robert, und Stubs grinste:
    »Es wäre auch ein Jammer, wenn sie sich ändern würde!«
    Und fröhlich lachend und schwatzend liefen die Kinder ins Haus.

XIII. … du kannst es glauben
    Zu Stubs’ größter Enttäuschung kam er an diesem Tag nicht mehr dazu, Barny in seinen Plan einzuweihen, denn es hatte die ganze Zeit über zu viel Trubel gegeben, und stets war einer der Erwachsenen in der Nähe gewesen, so hatte er ihm nur vor dem Schlafengehen zuflüstern können:
    »Ich muß dir unbedingt etwas erzählen, ich muß dir unbedingt etwas anvertrauen, eines aber kann ich dir jetzt schon verraten, du mußt nachts Lichtsignale geben!«
    ›Morgen wird sich schon ein geeigneter Moment finden, um in Ruhe mit Barny zu sprechen‹, dachte er, als er ins Bett schlüpfte, und so, getröstet und ermüdet von all den Aufregungen der letzten Stunden, schlief er augenblicklich ein.
    Mitten in der Nacht erwachte er plötzlich. Eine Eule schrie im Garten, Lümmel knurrte leise, und Stubs überlegte, was ihn wohl geweckt haben mochte. Ob es die Eule gewesen war?
    Vielleicht saß sie im Birnbaum vor dem Fenster.
    Er drehte sich zur Wand, schloß die Augen, aber er konnte nicht wieder einschlafen. Der Schrei des Nachtvogels wiederholte sich in regelmäßigen Abständen, und in der Ferne antwortete ein zweiter.
    ›Ich muß das Fenster zumachen‹, dachte er, sprang aus dem Bett und lehnte sich gleich darauf, die Hand auf das Sims gestützt, hinaus, um einen der Zweige ein wenig zu schütteln. Ein dunkler Schatten flog lautlos mit schwerem Flügelschlag davon.
    Der milde Nachtwind trug den Duft der Narzissen zu ihm hinauf, und er dachte, während er tief atmete: ›Komisch, daß sie immer viel stärker duften, wenn es dunkel ist.‹ Er sah hin unter und entdeckte hier und da ihr mattes Schimmern auf dem Rasen.

    Langsam zog er die Fensterflügel heran, und in diesem Augenblick sah er in der Ferne, im vom Monde schwach erhellten Dunst, ein Licht aufleuchten und wieder verschwinden. ›Ein Gewitter‹, dachte er, wollte das Fenster vollends schließen und hielt plötzlich inne. ›So früh im Jahr ein Gewitter?‹

    Nein, da war es wieder, das Licht, blinkte auf verlosch, blinkte auf und verlosch.
    ›Wie ein Signal‹, dachte er, und plötzlich begann sein Herz schneller zu schlagen. Kam es nicht aus der Richtung des Lerchenhügels, vom alten Turm? Aber wer um Himmels willen sollte sich um diese Zeit denn da oben aufhalten?
    ›Ich muß zu Barny‹, dachte er, ›sofort! Aber ehe ich am Gartenhäuschen angelangt bin, kann der ganze Spuk ja schon vor über sein. Nein, ich muß Robert wecken! Robert wecken!
    Robert muß ich wecken!‹
    Er stürzte zur Tür und eine Sekunde später in seines Vetters Zimmer. »Du«, flüsterte er und packte Roberts Schulter, »wach auf! Vom Turm signalisiert jemand!«
    Der so unsanft aus dem Schlaf Gerissene fuhr hoch, starrte Stubs verständnislos an und murmelte: »Wie, was? Was faselst du da?«
    »Vom Turm signalisiert jemand! Steh auf, los! Wir müssen unbedingt zu Onkel Bob, los, beeil dich!«
    »Ich komme ja schon«, sagte Robert, »aber wenn du meine Meinung hören willst, ich glaube, du hast geträumt.«
    Ohne ein Wort zu erwidern, zog Stubs den hinter ihm her Stolpernden hinaus auf den Flur, blieb aber noch einmal vor Onkel Bobs Zimmer stehen und flüsterte:
    »Wir müssen leise sein, wir müssen uns erst überzeugen, ob das Licht noch zu sehen ist. Wir können ihn ja nicht nur wecken, um uns dann zu blamieren.«
    Vorsichtig drückte er die Klinke herunter, öffnete langsam die Tür und schob sich zögernd durch den Spalt in den vom Licht des Mondes schwach erhellten Raum. Auf Zehenspitzen schlichen beide zum Fenster, dessen Vorhänge zurückgezogen waren, und starrten hinüber zum Lerchenhügel. Dunkel hob sich der Turm gegen den nur wenig helleren Himmel ab, und plötzlich sahen sie das Licht aufleuchten, dreimal hintereinander!
    »Da«, flüsterte Stubs, »da siehst du es selbst!«
    Robert schwieg einen Augenblick verwirrt und murmelte dann: »Tatsächlich, das hätte ich nicht für möglich gehalten!
    Man müßte ein Fernglas haben. Vielleicht entdecken wir Onkel B obs irgendwo«, fügte er leise hinzu, während sein suchender Blick schon von etwas Blitzendem auf einer Kommode angezogen wurde.
    In seiner Hast stolperte er über ein Paar am Boden

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