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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Herzlichkeit stand.
    Die Uhr in der Diele schlug fünfmal, als Stubs, der sich gerade wieder bei Marie in der Küche aufhielt, endlich die Schritte der so sehnsüchtig Erwarteten hörte.
    »Sie kommen!« schrie er, so daß Marie erschreckt zusammenfuhr, stürzte zur Tür, besann sich aber plötzlich eines Besseren und kehrte an seinen Platz auf der Fensterbank zurück.
    Warum sollte er die beiden gleich mit der Freudenbotschaft überraschen, warum sollte er es nicht ein bißchen spannend machen, nicht die Gelegenheit ergreifen und die Situation ein bißchen auskosten?
    Er fand gerade noch Zeit, Marie einen bedeutsamen Blick zuzuwerfen und den Finger an die Lippen zu legen, ehe Dina und Robert hereinkamen.
    »Na«, sagte er mit aufreizend freundlichem Grinsen, »hat das Eis geschmeckt? Habt ihr euch gut amüsiert?«
    »Hm«, machte Robert, ähnlich wie Onkel Bob eben, und betrachtete ihn erstaunt, und Dina sagte:
    »Amüsiert? Das gerade nicht. Du weißt ja, wir waren nicht in der richtigen Stimmung.«
    »Nicht in der richtigen Stimmung?« wiederholte Stubs mit bedauerndem: »St, st, st! Ihr hättet zu Hause bleiben sollen, hier war’s prima, nicht wahr, Mariechen?«
    Marie unterdrückte nur mit Mühe ein Lachen, nickte und fügte, da auch sie Gefallen an dem Spaß fand, mit wichtiger Miene hinzu: »Und die ganzen Sahnebaisers hat er aufgegessen.«
    »Freßsack«, murmelte Robert, doch Stubs ließ sich nicht beirren und fuhr, genießerisch die Worte dehnend, fort:
    »Ihr könnt euch überhaupt nicht vorstellen, wie prima es hier war. Sogar einen Walzer haben wir aufs Parkett gelegt, Marie und ich, nicht wahr, Mariechen?«
    Marie, in der Verstellungskunst noch ungeübt, hielt es für angebrachter, den Teekessel aufs Feuer zu setzen und so der versammelten Mannschaft den Rücken zuzukehren.
    »Ich wette, es hat am Eis gelegen«, begann Stubs von neuem,
    »ich meine, daß ihr nicht in Stimmung kamt. Das Eis in der Konditorei«, er schnippte verächtlich mit den Fingern, »kann sich mit dem, das Mariechen macht, überhaupt nicht messen.
    Eis mit Sahne und Früchten zum Beispiel! Wie ist es, Mariechen, bekommen wir morgen Eis mit Sahne und Früchten zum Nachtisch?«
    Marie nickte stumm, denn sie fühlte sich nun außerstande, auch nur ein einziges Wort zu erwidern.
    »Du scheinst dich ja sehr schnell getröstet zu haben, du Freß sack«, sagte Dina aufgebracht, »wir jedenfalls sind sehr enttäuscht, daß Barny nicht kommt.«
    »War ich auch«, sagte Stubs wahrheitsgemäß: »Na, das hat sich aber schnell gegeben!« und grinsend fügte er hinzu: »Sehr schnell, und zwar genau in der Zeit, in der ich das Telefongespräch führte. Es hat nämlich jemand angerufen, es kommt  nämlich jemand zu Besuch und zwar ist es …« Er machte eine kleine Pause, sprang mit leuchtenden Augen von der Fensterbank, holte tief Luft, und da schrie Dina schon:
    »Barny! Barny kommt, ja?«
    »Ja, ja, ja!« schrie Stubs, während Robert ihn in ungläubigem Staunen anstarrte.
    »Menschenskind«, sagte er endlich und gab ihm einen Stoß in die Seite, »daß es so etwas gibt!«
    Durch das wilde Freudengeschrei angelockt, erschien Frau Lynton, und so erfuhr auch sie, daß Barnys Vater beabsichtigte, einen ganz in der Nähe wohnenden Freund für einige Tage zu besuchen, und daß Barny angefragt hatte, ob er während dieser Zeit zu ihnen kommen dürfe.
    In den nächsten beiden Stunden, die den Kindern noch bis zum Abendessen zur Verfügung standen, gab es ein reges Hin und Her zwischen Haus und Gartenhäuschen.
    Mit Feuereifer stürzten sie sich in die Arbeit, um alles so hübsch und gemütlich wie möglich für Barny herzurichten.
    Zunächst wurde der Stall mit den Meerschweinchen in den Garten an einen geschützten Platz getragen.
    »Ein Glück, daß ich das Dach schon geteert habe«, sagte Robert, »trocken sitzen sie auf jeden Fall.«
    »Komm her, du kannst den Fußboden scheuern«, rief Dina ihm zu, die, in jeder Hand einen mit warmem Wasser gefüllten Eimer, vorüberkam, »ich fange schon an, die Fenster zu putzen. Stubs soll inzwischen die Leiter holen. Nicht, Lümmel, du sollst mich nicht anspringen, hier hast du eine Bürste, ja, ja, du sollst auch helfen!«
    Mit vereinten Kräften gelang es den dreien, in kürzester Zeit ihr Reinigungswerk zu vollenden. Und nachdem sie noch einen befriedigten Blick über den nun blitzblanken Raum geworfen  hatten, stürmten sie hinaus, um die Couch aus Onkel Bobs Zimmer zu holen.

    Es wurde schon dämmrig,

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