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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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finden, andere zu schockieren. Etwas in dieser Richtung.«
    Â»Hoffentlich haben Sie Recht.« Paris schlang die Arme um ihren Leib und rieb sich die Oberarme, um die Kälte zu vertreiben. »Ich finde es unfassbar, dass jemand solche Scherze macht, aber das wäre immer noch besser als die Alternative.«

    Carson beendete das Telefonat. »Sie arbeiten daran. Wir müssten bald Bescheid bekommen.«
    Â»Lassen Sie mich wissen, was dabei herausgekommen ist?«
    Â»Aber selbstverständlich, Ms Gibson.«
    Stan bot ihr an, hinter ihr her zu fahren, bis sie zu Hause war, aber es war ein halbherzig gemeintes Angebot, und er wirkte offenkundig erleichtert, als sie es ablehnte. Er wünschte ihnen allen eine gute Nacht und verschwand.
    Â»Wie können wir Verbindung mit Ihnen aufnehmen, wenn wir etwas Neues erfahren haben?«, fragte Griggs, während sie auf verschlungenen Pfaden zum Haupteingang zurückkehrten.
    Sie gab ihnen ihre Privatnummer und betonte dabei, dass es sich um eine Geheimnummer handelte. »Natürlich, Ms Gibson.«
    Die beiden Polizisten waren überrascht, dass sie das Gebäude eigenhändig absperrte. »Sind Sie abends immer allein hier?«, fragte Carson, während sie Paris zu ihrem Wagen begleiteten.
    Â»Stan ist da.«
    Â»Was tut er genau und seit wann arbeitet er hier?«
    Er tut eigentlich überhaupt nichts , dachte sie ironisch. Aber sie sagte ihnen, dass er als Techniker arbeitete. »Er ist für den Notfall da, falls die Technik ausfallen sollte. Er arbeitet schon einige Jahre hier.«
    Â»Und außer Ihnen beiden ist während der Nachtschicht niemand im Gebäude?«
    Â»Na ja, Marvin ist auch noch da. Er arbeitet seit einigen Monaten als Hausmeister für uns.«
    Â»Sein Nachname?«
    Â»Den kenne ich nicht. Wieso?«
    Â»Man weiß nie, was in den Leuten steckt«, antwortete Griggs. »Kommen Sie gut mit den beiden aus?«
    Sie lachte. »Mit Marvin kommt niemand gut aus, aber er ist gewiss nicht der Typ für Drohanrufe. Er spricht nur, wenn er angesprochen wird, und selbst dann brummelt er nur.«
    Â»Was ist mit Stan?«
    Sie fand es illoyal, hinter seinem Rücken über ihn zu reden.
Wenn sie ehrlich war, würde sie keine besonders schmeichelhafte Beschreibung abgeben, darum erzählte sie den Polizisten nur das Wichtigste. »Wir kommen gut miteinander aus. Ich bin sicher, dass keiner von beiden etwas mit dem Anruf zu tun hat.«
    Griggs lächelte sie an und klappte entschlossen sein kleines Notizbuch zu. »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.«
    Â 
    Als sie die Haustür aufschloss, läutete schon das Telefon. Sie hob eilig den Hörer ab. »Hallo?«
    Â»Ms Gibson, hier spricht Officer Griggs.«
    Â»Ja?«
    Â»Sind Sie problemlos heimgekommen?«
    Â»Ja. Ich habe eben die Alarmanlage ausgeschaltet. Gibt es schon etwas Neues?«
    Â»Die Nummer gehört zu einem Münztelefon nahe dem Universitätscampus. Wir haben einen Streifenwagen hingeschickt, aber dort war niemand mehr. Das Telefon steht vor einer Apotheke, die um zweiundzwanzig Uhr schließt. In der Apotheke und auf dem dazugehörenden Parkplatz war niemand.«
    Letztendlich waren sie keinen Schritt weitergekommen. Sie hatte gehofft, sie würden, wie es Griggs angedeutet hatte, die Nummer zu einem traurigen, vereinsamten Individuum zurückverfolgen, zu einer verlorenen Seele, die in ihrem verzweifelten Werben um etwas Aufmerksamkeit sie und eine imaginäre Gefangene bedroht hatte.
    Sofort wurden ihre ursprünglichen Beklemmungen wieder wach. »Und jetzt?«
    Â»Ehrlich gesagt können wir kaum etwas unternehmen, solange er nicht wieder anruft. Aber das halte ich für unwahrscheinlich. Wahrscheinlich wollte Ihnen der Mann nur Angst machen. Für den Fall, dass irgendwer dort rumlungert, werden wir morgen Abend ein paar Streifenwagen durch die Straßen um das Münztelefon patrouillieren lassen.«
    Das war wenig befriedigend, aber es war alles, was sie bekommen würde. Sie dankte ihm. Er und sein Partner hatten alles
getan, was sie von ihnen erwarten durfte, aber sie war trotzdem nicht bereit, sich damit abzufinden, dass Valentinos Anruf nur ein dummer Streich gewesen sein sollte und sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. Würde jemand, der um Aufmerksamkeit bettelte, nicht ein paar eindeutige Hinweise zurücklassen, damit er aufgespürt und identifiziert, von der Polizei

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