Rage Zorn
dass sie hier rauskam, und nie wieder zurückkehren.
Sein Computermonitor war die einzige Lichtquelle im Raum, die Rollos waren wie immer geschlossen. Als Bildschirmschoner hatte er eines der freizügigeren Fotos von ihr geladen.
Als sie es sah, sagte sie: »Ts, ts. Das ist eindeutig eines von den âºNachglüh-Bildernâ¹, oder? Ich bin wirklich ein verdorbenes kleines Mädchen. Verdorben, aber scharf, hab ich Recht?« Augenzwinkernd nahm sie das Glas Wein entgegen, das er ihr aus der Kochnische brachte.
Sie trank den Wein wie Wasser, rülpste laut und feucht und reichte ihm danach das leere Glas in einer herrischen Geste zurück, damit er es wieder auffüllte.
»Du führst dich auf wie ein Flittchen.« Er nahm ihr ganz ruhig das Glas ab und stellte es auf den Nachttisch. Dann ohrfeigte er sie. Er ohrfeigte sie so fest, dass ihr die Tränen in die Augen schossen, noch ehe der Schmerz mit Raketengeschwindigkeit von ihrer Wange zu ihrem Hirn jagen konnte.
Sie schrie auf, war aber zu schockiert, um ein Wort zu sagen.
Er schubste sie rückwärts aufs Bett. Sie landete schmerzhaft auf ihrem Hintern. Plötzlich schien der Raum zur Seite zu kippen. Sie war breiter, als sie gedacht hatte. Mühsam versuchte sie, sich aufzusetzen. »Hey! Ich will nicht â«
»O doch, du willst.«
Er drückte sie, mit einer Hand auf ihrem Brustkorb, aufs Bett und hielt sie unten, während er mit der anderen seinen Gürtel und den ReiÃverschluss öffnete. Dann begann er, ihr die Sachen vom Leib zu zerren. Sie versuchte, seine Hände wegzuschlagen oder nach ihm zu treten, und überschüttete ihn mit allen Beschimpfungen, die ihr nur einfielen, aber er war nicht aufzuhalten
Er drang so brutal in sie ein, dass sie aufschrie. Augenblicklich presste er ihr die Hand auf den Mund. »Haltâs Maul«, zischte er so dicht über ihrem Gesicht, dass sie seine Spucke sprühen spürte.
Sie biss ihn in die Daumenwurzel. Er japste vor Schmerz auf und zog die Hand zurück. »Du Drecksack!«, brüllte sie ihn an. »Geh runter von mir.«
Zu ihrer Verblüffung begann er, leise zu lachen. »Du bist drauf reingefallen. Du dachtest, ich meine es ernst.«
Sie hörte auf zu kämpfen. »Hä?«
»Ich habe gerade deine Vergewaltigungsphantasien wahr werden lassen.«
»Du spinnst doch.«
»Wirklich?« Er drang wieder brutal in sie ein. »Willst du ganz ehrlich behaupten, dass dir das nicht gefällt?«
»Allerdings. Ich kann das nicht ausstehen. Ich kann dich nicht ausstehen, du fieser Sack.«
Das lieà ihn lächeln, denn ihren wütenden Worten zum Trotz reagierte sie auf ihn. Als es vorbei war, waren sie beide fix und fertig und schweiÃgebadet.
Er erholte sich zuerst und ging seine Kamera holen. »Bleib, wie du bist«, sagte er und machte das erste Bild.
Der Blitz kam ihr greller vor als sonst. Sie war tierisch breit.
»Nicht bewegen«, ermahnte er sie. »Ich habe eine Idee.«
Bewegen? Sie war zu lethargisch, um sich zu bewegen. Ihr ganzer Körper pulsierte, von der Wange angefangen â wie sollte sie den blauen Fleck nur erklären? â bis runter zu den gespreizten Schenkeln. Mann, sie hatte immer noch ihre Sandalen an. War das nicht witzig? Aber sie war zu müde, um sich die Mühe zu machen, sie abzustreifen. AuÃerdem hatte er gesagt, dass sie sich nicht bewegen sollte.
Vielleicht war sie kurz weggedöst. Denn plötzlich war er wieder da, beugte sich über sie, und zog ihre Handgelenke zusammen.
»Was ist das?« Sie hob mühsam den Kopf und erkannte, dass er ihre Hände mit einem Schlips zusammenband.
»Ein Accessoire für das nächste Foto. Du warst ungezogen. Du musst bestraft werden.« Er kletterte vom Bett, nahm die Kamera und stellte das Objektiv ein.
Von dem Augenblick an wurde es ihr unheimlich, und sie fühlte sich zum ersten Mal unsicher. Mühsam setzte sie sich auf. »Habe ich dir schon gesagt, dass ich nicht auf Bondage stehe?«
»Das ist kein Bondage, das ist eine Bestrafung«, erklärte er ihr
gedankenverloren und trat an die Lampe. Er stellte den Schirm ein, kippte ihn erst hierhin, dann dahin, dann dorthin, sodass die Schatten über ihren nackten Körper huschten.
Okay. Das war genug. Ihr reichte es. Damit war Schluss. Zugegeben, es war echt lustig gewesen, sich fotografieren zu lassen. Es war etwas Neues gewesen, und
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