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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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dazwischen.
    Dean senkte seine Stimme noch weiter und redete auf Armstrong ein, als wären sie ganz allein im Raum. »Ich kann mir genau vorstellen, was sich vor drei Abenden abgespielt hat, Brad. Hier ist dieses sexy, begehrenswerte Mädchen, von dem Sie dachten, dass es genauso verknallt ist wie Sie. Janey hat sich regelmäßig mit Ihnen getroffen, und Sie hatten angenommen, dass sie niemanden sonst sieht.
    In dieser Nacht wirft sie sich Ihnen an den Hals. Aber obwohl es ein geniales Gefühl ist, wissen Sie, dass sie es nicht ernst meint. Sie wissen, dass sie eine Lügnerin ist und dass sie die Männer nur scharf machen will. Sie wissen, dass sie nur darauf wartet, dass ihr neuester Fang vorbeikommt und Sie ersetzt.
    Als Sie ihr das an den Kopf werfen, gibt sie Ihnen den Laufpass. Sie werden eifersüchtig und besitzergreifend, bis sie Ihr Gewinsel nicht mehr erträgt. Ob Sie allen Ernstes geglaubt haben, sie würde ausgerechnet für Sie alle anderen Männer aufgeben?, werden Sie gefragt. Armer, eingebildeter Schlappschwanz.
    Sie geraten in Wut. Sie fragen sich, wann sie endlich das bekommt, was sie dafür verdient hat, Sie so zu behandeln. Paris Gibson anzurufen und im Radio über Sie zu reden? Für wen hält sie sich?«
    Deans Blick hielt den Verdächtigen in seinem Bann. »Ich glaube nicht, dass Sie vorhatten, Janey zu entführen und umzubringen, als Sie an dem Abend in ihr Auto stiegen. Ich glaube, Sie wollten sie nur zur Rede stellen und reinen Tisch machen.
    Und vielleicht wäre es auch genauso gekommen, wenn sie sich nicht über Sie lustig gemacht hätte. Aber Janey hat Sie nur ausgelacht. Sie hat Sie mit ihren abfälligen Bemerkungen entmannt
und so beleidigt, dass Sie das nicht auf sich sitzen lassen konnten. Da sind Sie ausgerastet. Sie wollten sie bestrafen. Und genau das haben Sie auch getan. Sie haben sich eine sexuell brutale Strafe ausgedacht, die dem entsprach, was sie Ihnen angetan hatte. Sie haben sie gequält, bis Sie Ihren Rachedurst gestillt hatten, dann haben Sie auf das Ultimatum gepfiffen, das Sie Paris gestellt haben, und Janey einfach erwürgt.«
    Armstrong starrte Dean in fassungslosem Grauen an. Dann wanderte sein Blick zu Curtis weiter, dessen Antlitz reglos und unbeeindruckt geblieben war. Zuletzt verschränkte er die Arme auf dem Tisch und ließ den Kopf darauf sinken. Mit gepeinigter, brüchiger Stimme stöhnte er: »O Gott. O Gott. «
    Curtis und Dean genehmigten dem Anwalt die erbetene vertrauliche Unterredung mit seinem Mandanten und gingen aus dem Raum. Curtis rieb sich lächelnd die Hände und genoss es sichtlich, dass sie Armstrong augenscheinlich den Gnadenstoß versetzt hatten.
    Â»Er hat noch kein Geständnis unterschrieben«, mahnte ihn Dean.
    Â»Das ist nur noch eine Frage von Stift und Papier. Übrigens, Sie sind wirklich gut.«
    Â»Danke«, meinte Dean gedankenverloren. Dies war nur die erste Runde einer wahrscheinlich langwierigen und ermüdenden Vernehmung, und doch gab es eine ganze Reihe von Punkten, die ihm keine Ruhe ließen. »Ich habe ihn nicht ausdrücklich gefragt, ob er gehört hat, wie Janey im Radio von dem eifersüchtigen Liebhaber erzählte, den sie loswerden wollte.«
    Â»Aber Sie haben darauf angespielt, ohne dass er irgendwas abgestritten hätte.«
    Â»Er hat abgestritten, dass er Paris wegen Janey angerufen hätte.«
    Â»Ohne dass wir danach gefragt hätten, das macht ihn in meinen Augen doppelt verdächtig«, wandte der Detective ein.
    Â»Er wusste von der Verbindung zu Paris, weil in den Nachrichten darüber berichtet worden war. Aus der Verbindungsübersicht
seiner Telefonanschlüsse geht nicht hervor, dass er angerufen hat.«
    Â»Er hätte diese Anrufe auf verschiedene Weise machen können, ohne dass sie unter seiner Nummer gespeichert werden.«
    Â»Drohanrufe waren bislang nicht gerade Armstrongs Spezialität. Wieso sollte er jetzt damit anfangen?«
    Â»Vielleicht brauchte er einen neuen Kick. Die Anrufe als Valentino haben ihn gleichzeitig angetörnt und Paris an den Rand des Abgrunds gebracht. Er wollte sich seinen Kick holen und sich rächen. Mit diesen Anrufen hat er beides bewirkt.«
    Das klang plausibel, aber nur wenn man es entsprechend hindrehte. »Valentinos Anrufe haben etwas Bösartiges an sich, das ich in Armstrong nicht erkennen kann. Er ist krank, aber ich glaube nicht, dass er

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