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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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wirklich bösartig ist.«
    Curtis sah ihn ärgerlich an. »Vergessen Sie einen Moment lang seine Psyche und lassen Sie uns ein paar Fakten bedenken.«
    Â»Welche?«
    Â»Seinen Beruf. Er ist Zahnarzt.«
    Â»Die chemische Säuberung des Leichnams«, sinnierte Dean laut vor sich hin. Der Gerichtsmediziner hatte bestätigt, dass Janeys Leichnam, genau wie damals der von Maddie Robinson, mit einem adstringierenden Mittel abgewaschen worden war.
    Â»Genau. So etwas spricht doch für einen Mediziner.«
    Â»So was spricht auch für einen besonders peniblen Psychopathen. Für jemanden, der den Zwang spürt, seine Schuld wegzuschrubben.«
    Â»Armstrong fällt in beide Kategorien.«
    Dean warf einen Blick über die Schulter auf die verschlossene Tür zum Vernehmungsraum. »Janey wurde gefesselt. Sie wurde gefoltert. Mein Gott, sie hatte sogar Bissspuren.«
    Â»Wir werden einen Abdruck von seinem Gebiss machen, um die Spuren zu vergleichen.«
    Â»Ich will damit sagen, dass Armstrong bislang noch nie durch Gewalttätigkeiten oder auch nur einen Hang zur Gewalt aufgefallen ist. Er ist ein Perverser, aber er ist kein gewalttätiger Perverser.«

    Â»Was soll das werden, Malloy?« Curtis wurde ärgerlich. »Seine eigene Ehefrau hat uns erzählt, dass seine gewalttätigen Neigungen in letzter Zeit zugenommen haben. Sie haben mir erklärt, dies sei eine zu erwartende Fortentwicklung seiner Psychose. Wollen Sie sich plötzlich selbst widersprechen?«
    Â»Ich weiß, was ich gesagt habe, und ich hatte Recht.«
    Â»Na schön. Heute Abend hat er Melissa Hatcher verprügelt.«
    Â»Es ist ein tief greifender Unterschied, ob jemand eine Frau verprügelt oder ob er sie quält und sie schließlich erwürgt.«
    Â»Nicht für mich. Und wahrscheinlich auch nicht für die Frau, die verprügelt wird.«
    Â»Tun Sie nicht so verstockt, Curtis«, sagte Dean wütend. »Ich will ihn bestimmt nicht in Schutz nehmen. Ich will damit nur sagen –«
    Â»Ach Scheiße, ich weiß, was Sie sagen wollen«, grummelte Curtis und ließ seine Frustration dann mit einem tiefen Atemzug ab. Nach einer kurzen Verschnaufpause, während der die Gemüter abkühlen konnten, fragte er: »Haben Sie noch mehr Vorbehalte?«
    Â»Die Fotos.«
    Â»Armstrong hat zugegeben, dass er möglicherweise ein paar Fotos von Janey gemacht hat.«
    Â»â€ºMöglicherweise.‹ ›Ein paar.‹ Er hat über die Fotos geredet, als wären sie nicht weiter wichtig. Bei Janey hat sich das anders angehört. Erlauben Sie, dass ich Gavin hole und ihn noch einmal danach befrage, ehe wir wieder hineingehen?«
    Curtis zuckte mit den Achseln. »Ich bin für alles zu haben, was uns hilft, diesen Kerl festzunageln.«
    Dean trat in den Korridor und winkte Gavin herbei. Er stand auf und ließ Melissa bei einem älteren Paar sitzen, ihren Eltern, wie Dean vermutete.
    Â»Was gibt’s, Dad?«, fragte er. »Hat er gestanden?«
    Â»Noch nicht. Und damit wir weiterkommen, möchte ich, dass du Sergeant Curtis und mir noch einmal ganz genau schilderst, was dir Janey über Valentino erzählt hat. In allen Einzelheiten, an die du dich erinnern kannst. Okay?«

    Â»Das habe ich doch schon bis zum Abwinken getan.«
    Â»Nur noch einmal. Bitte.«
    Als sie wieder zu Curtis stießen, schenkte er sich gerade einen Kaffee ein. Er bot ihnen ebenfalls einen an, aber sie lehnten beide ab. Curtis nahm einen Schluck aus seinem Styroporbecher und sagte dann: »Auch wenn ich dich mit meinen Phrasen zu Tode langweile, Gavin, jede noch so nebensächliche Bemerkung, die Janey gemacht hat, könnte uns weiterbringen.«
    Â»Ich wünschte, ich würde mich an mehr erinnern, Sir. Sie hat mir erzählt, dass der Typ älter war. Älter als wir, meine ich. Dass er cool war und dass er wusste, wie man eine Frau behandelt.«
    Â»Wir interessieren uns hauptsächlich für die Fotoshootings«, erklärte ihm Dean.
    Â»Sie hat gesagt, er wäre ein echter Kamerafreak«, sagte Gavin. »Mit Lampen, verschiedenen Objektiven und einem richtigen Set. Er hat sie selbst in Position gebracht. Sie auf den richtigen Fleck gestellt, Arme und Beine hingebogen. Den Kopf auch. Und so.«
    Â»Wäre es möglich, dass sie übertrieben hat, um Eindruck zu schinden? Damit du sie für ein Fotomodel hältst oder für eine

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