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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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sexuell aktiv und praktisch zu allem bereit war.«
    Â»In anderen Worten, sie war die ideale Beute für einen Mädchenjäger wie Sie.«
    Der Anwalt gebot ihm, nicht darauf zu antworten.
    Curtis wischte die Bemerkung mit einer halb entschuldigenden Geste beiseite. »Hatten Sie gleich bei Ihrer ersten Begegnung mit Janey Sex?«
    Â»Ja.«
    Â»Janey Kemp war siebzehn«, merkte der Anwalt an.
    Â»Gerade mal«, knurrte Curtis.
    Nervös sprudelte es aus Armstrong heraus: »Sie müssen das verstehen, diese Mädchen waren nur darauf aus. Sie wollten Sex. Ich brauchte nie eine von ihnen zu bedrängen, damit sie mit mir schliefen. Im Gegenteil, eine von ihnen – nicht Janey, sondern ein anderes Mädchen – berechnete mir hundert Dollar für fünf Minuten ihrer Zeit und wechselte dann direkt zum nächsten Kunden weiter. Sie sagte, sie würde sich eine Vuitton-Handtasche erarbeiten.«
    Â»Können Sie das beweisen?«
    Â»Aber sicher, sie hat mir natürlich eine Quittung ausgestellt«, erwiderte Armstrong sarkastisch.
    Curtis fand das ganz und gar nicht komisch und verzog keine Miene. Dean glaubte dem Zahnarzt in diesem Punkt, denn was er über Gelegenheitsprostitution erzählte, passte zu dem, was ihm Gavin berichtet hatte.
    Curtis setzte das Verhör fort. »Wo hatten Sie in der Nacht, in der Sie Janey erstmals begegnet sind, Geschlechtsverkehr mit ihr?«
    Â»In einem Motel.«
    Â»Dem Motel, in dem Sie heute Abend verhaftet wurden?«
    Er nickte. »Ich halte dort ein Einzimmerapartment.«
    Â»Das Sie für diese Zwecke gemietet haben?«
    Â»Antworten Sie nicht darauf«, kommandierte der Anwalt.
    Â»Haben Sie Fotos von Janey gemacht?«, fragte Curtis.

    Â»Fotos?«
    Â»Fotos. Und zwar andere als jene, die Sie im Familienurlaub aufnehmen«, ergänzte der Detective spröde.
    Â»Vielleicht. Ich weiß nicht mehr.«
    Curtis sah ihn mit schmalen Augen an. »Ihr kleiner, privater Sündenpfuhl wird in diesen Minuten durchsucht. Warum erzählen Sie uns nicht einfach, was wir dort finden werden, und sparen uns allen damit eine Menge Zeit?«
    Â»Ich besitze einige Pornomagazine. Videos. Ich habe gelegentlich Bilder von … Frauen gemacht, es könnten also auch einige Fotografien von Janey dabei sein.«
    Â»Sie entwickeln die Bilder in Ihrem Privatlabor?«
    Jetzt wirkte er völlig verdattert. »Ich habe keine Ahnung, wie man Fotos entwickelt.«
    Â»Wo haben Sie Ihre ›Frauenbilder‹ dann entwickeln lassen?«
    Â»Ich schicke die Filme an ein Labor außerhalb.«
    Â»Welches Labor?«
    Â»Es hat keinen Namen. Nur eine Postfachadresse. Die kann ich Ihnen geben.«
    Â»Lassen Sie mich raten. Es handelt sich um ein Fotolabor, das sich auf die Wünsche von Kunden wie Ihnen spezialisiert hat?«
    Er errötete und nickte. »Ich habe nicht oft Filme dorthin geschickt, aber mehr als einmal.«
    Armstrongs Antworten auf diesen Fragenstrang passten nur bedingt zu dem, was Janey Gavin über das Fotohobby ihres neuen Freundes erzählt hatte. Entweder sagte Armstrong die Wahrheit, oder er war ein begnadeter Lügner.
    Curtis musste genauso denken, denn er ließ das Thema auf sich beruhen und fragte stattdessen, wann Armstrong Janey das letzte Mal gesehen habe.
    Â»Vor drei Tagen. Ich schätze, das war an dem Abend, an dem sie verschwunden ist.«
    Â»Wo haben Sie sie gesehen?«
    Â»Am Ufer des Lake Travis.«
    Â»Sind Sie eigens dorthin gefahren, um sich mit ihr zu treffen?«

    Armstrong hatte schon »Ja« geantwortet, ehe ihn sein Anwalt davon abhalten konnte. Zu spät hatte Armstrong die erhobene Hand bemerkt. »Es ist kein Verbrechen, sich mit jemandem zu verabreden und die Verabredung einzuhalten«, meinte er zu ihm.
    Der Anwalt wandte sich an Curtis. »Ich gestatte nur, dass sich mein Mandant zu diesem Thema äußert, weil er auch weiterhin alles abstreitet, was über einen sexuellen Kontakt mit dem Opfer hinausgeht, das aus freiem Willen handelte und bereits volljährig war. Diese Aussage kann nicht als irgendwie gestaltetes Geständnis in Bezug auf den Tatvorwurf einer Vergewaltigung oder Tötung gewertet werden.«
    Curtis nickte und forderte Armstrong mit einer Geste auf fortzufahren.
    Â»Janey wartete in ihrem Auto auf mich.«
    Â»Um welche Uhrzeit war das?«, fragte Dean, dem nur zu gut im Gedächtnis war, dass Gavin ihm

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