Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
Schule in einem Plattenladen. Jeden Nachmittag war sie dort, statt mit mir zu Hause unser Lieblingsspiel zu spielen. Sie blieb immer länger in diesem Laden, damit sie mit einem von den Typen, die dort arbeiteten, zusammen sein konnte. Für mich hatte sie keine Zeit mehr.
    Nie war sie in Stimmung. Sie behauptete immer, sie wäre zu müde, aber in Wahrheit fickte sie immer nur mit ihm. Und Mommy fand es ganz toll, dass sich Schwesterherz verliebt hatte. ›Ist das nicht romantisch? Freust du dich nicht für sie, Johnny?‹«
    Er fiel in ein brütendes Schweigen, dann begann sein Brustkorb zu beben, als würde er gleich losheulen. »Ich habe sie so geliebt.«
    Seinen inneren Aufruhr nutzend, warf Paris einen verstohlenen Blick zur Tür, um die Entfernung abzuschätzen.
    Sein Lachen lenkte ihren Blick wieder zurück. »Denk nicht mal dran, Paris. Dieser kleine Ausflug in die Vergangenheit hat mich nicht vergessen lassen, weswegen ich hergekommen bin.«
    Â»Wenn du mich tötest …«
    Â»Oh, ich werde dich töten, aber man wird Stan Crenshaw dafür verantwortlich machen.«
    Â»Der ist tot.«
    Â»Mausetot. Ich musste ihn leider aus dem Weg räumen. Du musst verstehen, als ich hier ankam, warst du bereits tot, erwürgt von Stan Crenshaw, der von Kindheit an ein perverser, kranker Arschficker war. Das steht alles in seiner Akte, sie ist die Blaupause für einen sexuell abartigen Psychopathen.
    Jedenfalls habe ich die Situation blitzschnell analysiert und ihn festzunehmen versucht. Bei dem folgenden Handgemenge hat er es geschafft, mir ordentlich eins über die Rübe zu ziehen, was
mich übrigens zu dem kleinen Trick inspirierte, den ich dir vorgespielt habe. Schlau, wie? Du bist wirklich drauf reingefallen, oder?«
    Â»Ja«, musste sie zugeben.
    Â»Entschuldige, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. Vor allem der Sache mit deinem Knöchel«, bemerkte er mit einem leisen Lachen. »Wo war ich? Ach ja, ich wollte dir noch erklären, wie ich es geschafft habe, Crenshaw zu überwältigen und seine Arme und Beine mit Klebeband zu fesseln, das ich in der Abstellkammer fand, als er plötzlich fliehen wollte. Traurigerweise hatte ich keine andere Wahl, als ihn zu erschießen.«
    Â»Sehr überzeugend«, sagte sie. »Aber nicht perfekt. Die Experten von der Spurensicherung werden Widersprüche aufdecken.«
    Â»Ich habe Antworten auf jede Frage, die sich stellen könnte.«
    Â»Bist du ganz sicher, dass du alles bedacht hast?«
    Â»Ich habe alles recherchiert. Ich bin ein guter Polizist.«
    Â»Der Frauen nachstellt.«
    Â»Ich habe ihnen nie nachgestellt. Meine Mutter und meine Schwester waren keine Opfer. Sie waren meine Lehrmeisterinnen. Jede Frau, mit der ich seither zusammen war, hat von dem profitiert, was sie mir beigebracht haben, und alle waren mir willige Partnerinnen. Anfangs fand ich Maddie nicht einmal besonders attraktiv. Aber sie ließ einfach nicht locker. Dann war sie es, die um jeden Preis Schluss machen wollte. Ist das zu fassen?« Er schüttelte ungläubig den Kopf.
    Â»Und wenn du die Mädchen im Sex Club als Opfer siehst, dann hast du nicht aufgepasst. Sie sind Huren auf der Suche nach einem kleinen Abenteuer. Ich habe keine Hemmungen. Dafür lieben sie mich«, flüsterte er und wackelte dabei viel sagend mit der Zunge.
    Wieder schluckte sie ihren Ekel herunter. »Janey hat dich offenbar nicht geliebt.«
    Â»Janey hat niemanden geliebt außer Janey. Dafür hat sie das geliebt, was ich mit ihr gemacht habe. Sie war eine herzlose kleine
Schlampe, die die Gefühle anderer Leute zum Zielschießen missbraucht hat. Und du hast dich auf ihre Seite gestellt, Paris. Du hast ihr erlaubt, im Radio über mich herzuziehen. Weißt du warum? Weil du keinen Deut besser bist als sie.
    Auch du spielst mit den Gefühlen anderer Menschen. Du hältst dich für total heiß. Du hast es geschafft, dass dir Malloy und sogar Curtis hinterherhecheln und um jeden Krümel Aufmerksamkeit betteln, den du ihnen zukommen lässt.«
    Plötzlich warf er einen Blick auf seine Uhr. »Wo wir gerade von Malloy sprechen – ich sollte mich lieber wieder an die Arbeit machen. Du sendest schon seit fünf Minuten nicht mehr.«
    Fünf Minuten? Ihr kam es wie eine ganze Ewigkeit vor.
    Â»Die Leute werden sich bestimmt schon wundern, und ich wette, dass dein Psychologenfreund

Weitere Kostenlose Bücher