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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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anderen murmelte: »Halt’s Maul, du Sack.«
    Â»Ja, lass es gut sein«, pflichtete der Kondomtyp bei.
    Â»Wieso? Was hab ich denn gesagt?«
    Craig wurde leise. »Sie hat ihn in die Wüste geschickt.«
    Â»Echt? Wann?«
    Dann war Gavin Gott sei Dank außer Hörweite. Er wollte wirklich nicht noch mehr hören.
    Er sah sein Auto. Die Schrottlaube war zwischen den anderen Autos nicht zu übersehen. Kein geiler Pick-up, kein scharfer Flitzer für ihn. O nein, nichts dergleichen für Gavin Malloy. Ein Motorrad konnte er sowieso vergessen. Das konnte er sich abschminken, solange er unter der Fuchtel seines Alten stand, und wahrscheinlich bis zu seinem letzten Atemzug.
    Sein Wagen war die letzte Schnarchkiste. Ein vernünftiges, sparsames Transportmittel, das einer mormonischen Vorstadtmutti zu spießig gewesen wäre. Und er sollte noch dankbar dafür sein.
    Als er gesagt hatte, was er wirklich davon hielt, hatte er sich nur einen Vortrag eingehandelt. »Ein Auto ist kein Spielzeug, Gavin. Und auch kein Statussymbol. Dies ist ein zuverlässiger Erstwagen. Wenn du bewiesen hast, dass du verantwortungsvoll genug bist, um ihn pfleglich zu behandeln und sicher zu fahren, werde ich überlegen, ob du etwas Besseres bekommst. Bis dahin …« Blablabla.
    Die Karre war nur peinlich. Wenn an der neuen Schule das Herbstsemester begann, würde er wahrscheinlich vom ersten Tag an die Lachnummer abgeben, weil er so eine Mühle fuhr. Nicht mal die streberhaftesten Streber würden sich mit ihm erwischen lassen wollen.

    In seinem augenblicklichen Zustand hätte er überhaupt kein Auto fahren dürfen und war gerade noch nüchtern genug, um das zu begreifen. Er konzentrierte sich mit aller Kraft darauf, den Mittelstreifen im Blick zu behalten. Aber davon wurde ihm nur noch schwindliger.
    Er war immer noch ein paar Blocks von zu Hause entfernt, als er endgültig anhalten, aussteigen und kotzen musste. Er spie einen Sturzbach an Tequila in das kreisförmige, rund um den Briefkastenständer angelegte Blumenbeet eines armen Trottels. Morgen würde jemand eine unangenehme Überraschung erleben, wenn er nach der Post sah. Von dem Postboten ganz zu schweigen.
    Endgültig ohne jede Koordination kletterte er wieder hinter das Lenkrad und fuhr den restlichen Weg zu dem neuen Haus, das sein Dad für sie beide gekauft hatte. Eigentlich war es gar nicht so übel. Ehrlich gesagt gefiel es Gavin sogar. Vor allem der Pool. Aber er wollte seinem Vater nicht zeigen, dass er es mochte.
    Zu seiner Erleichterung sah er die Karre seines Alten nicht in der Einfahrt stehen. Aber Gavin traute ihm ernsthaft zu, dass er ihm eine Falle stellte, deshalb schlich er durch die Hintertür ins Haus und blieb dort erst mal stehen, um zu lauschen. Sein Dad würde ihn liebend gern beim Reinschleichen erwischen, denn dann hätte er endlich einen Grund, den Hausarrest bis in alle Ewigkeit zu verlängern, Gavins Handy, den Computer, das Auto einzukassieren und sein Leben noch elender zu machen, als es ohnehin schon war.
    Das war das einzige Bestreben seiner Eltern – sein Leben zu versauen.
    Froh, dass das Haus leer war, schlich er in sein Zimmer. Offenbar war sein Alter noch bei Liz. Bestimmt rammelten die beiden wie die Karnickel. Im Bett seines Vaters taten sie es nie. Hielten sie ihn etwa für blöd? Glaubten sie etwa, er wüsste nicht, dass sie Sex hatten, wenn sie abends bei ihr waren?
    Es war ein Leichtes, sich Liz im Bett vorzustellen. Sie war
wirklich heiß. Aber sein Alter? Beim Bumsen? Nie im Leben. Gavin konnte sich nichts Ekligeres ausmalen.
    In seinem Zimmer schaltete er den Computer noch vor der Nachttischlampe ein. Ein Leben ohne Rechner war für ihn unvorstellbar. Wie hatten die Menschen früher nur überlebt? Wenn ihn sein Alter richtig hart treffen wollte, würde er ihm dieses Privileg streichen.
    Er checkte seine Mailbox. Er hatte eine von seiner Mom bekommen und löschte sie ungelesen. Sie schrieb ihm sowieso nur, um ihr Gewissen zu beruhigen, und diese Befriedigung wollte er ihr nicht gönnen.
    Du wirst irgendwann begreifen, dass es so am besten für uns alle ist .
    Nichts liegt uns so am Herzen wie du und deine Zukunft, Gavin.
    Wenn du dich erst eingelebt hast…
    Sicher doch, Mom. Wenn du meinst, Mom. Scheiß drauf, Mom.
    Er setzte sich an den Schreibtisch und begann, eine Mail zu verfassen. Aber nicht an seine Mutter. Die Wut auf

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