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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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«
    Â»Du singst Simon and Garfunkel?«
    Â»Ist das inzwischen dein Leitmotiv?«
    Â»Vielleicht hättest lieber du Radiomoderator werden sollen.« Sie lächelte in der Hoffnung, das Gespräch etwas aufzuheitern, aber er ließ nicht locker.
    Seine Augen tasteten ihr Gesicht ab. »Du bist wunderschön, aber keiner deiner Zuhörer weiß, wie du aussiehst.«
    Â»Das ist auch nicht notwendig. Das Radio ist ein akustisches Medium.«
    Â»Aber normalerweise machen Radiomoderatoren Werbung für sich. Du hast abgesehen von deiner Stimme keinerlei Identität.«
    Â»Mehr Identität brauche ich auch nicht. Ich will keine Aufmerksamkeit erregen.«
    Â»Wirklich? Dann solltest du vielleicht aufhören, eine Sonnenbrille zu tragen.«

    Â»Das kann sie nicht. Ihre Augen sind besonders lichtempfindlich.«
    Bis er sich zu Wort gemeldet hatte, hatten sie nicht gemerkt, dass Stan zurückgekommen war. Noch während sie sich zu ihm umdrehten, nahm Dean die Hände von ihren Schultern.
    Stan fixierte ihn mit tiefem Misstrauen, aber seine Worte waren an Paris gerichtet. »Es ist fünf vor zehn. Harry ist kurz vor den Nachrichten und der letzten Werbepause. Danach bist du dran.«

14
    Â»Hey, Gav!«
    Gav drehte sich um, sah, wer ihn gerufen hatte, und wartete ab, bis Melissa Hatcher ihn eingeholt hatte. Als sie so nahe war, dass sie seine Miene erkannte, löste sich ihr Lächeln in Luft auf.
    Ohne jede Begrüßung fuhr er sie an: »Einfach genial, Melissa. Wolltest du mein Leben ruinieren, oder bist du einfach zu blöd, um deine Klappe zu halten?«
    Â»Du bist sauer auf mich?«
    Â»Du kannst deinen Arsch darauf verwetten, dass ich sauer bin.«
    Â»Wieso? Was hab ich denn getan?«
    Â»Du hast meinem Dad erzählt, dass wir uns kennen.«
    Â»Und deshalb regst du dich so auf?«
    Â»Ich reg mich auf, weil wir vorhin gemütlich auf einen Burger im Chili’s sitzen und er mir plötzlich mit dem Sex Club kommt.«
    Sie stemmte die Hand in die Hüfte. »Na logo, als hätte ich deinem Alten vom Sex Club erzählt. Du Idiot!«
    Â»Also, er hat jedenfalls von irgendwem davon gehört.«
    Â»Wahrscheinlich von diesem anderen Bullen. Dem kleinen Glatzkopf.« Sie zog an einem brennenden Joint und reichte ihn an Gav weiter. »Hier. Du siehst aus, als solltest du mal abchillen.«

    Er schob den Joint weg. »Weißt du was Neues von Janey?«
    Â»Sie hat sich total in die Scheiße geritten. Bei ihren Leuten. Den Bullen. Allen.« Dann erspähte sie hinter Gavins Schulter ein paar Freunde und rief ihnen winkend zu: »Hey, Leute! Ich bin aus Frankreich zurück, und ich hab echt was zu erzählen.«
    Gavin machte einen Schritt zur Seite, wodurch er ihr den Blick auf ihre Freunde verstellte und sie zwang, ihn wieder anzusehen. »Ist Janey echt verschwunden?«
    Â»Ich schätze schon. Ich meine, jedenfalls hat das dein Alter erzählt. Der ist übrigens echt scharf. Hat er eine Freundin?«
    Das Dope allein konnte nicht daran schuld sein, dass sie mental eine Doppelnull war. Sie hatte schon vor dem Kiffen nicht allzu viel Hirn vorzuweisen. »Melissa, was weißt du über Janey?«
    Â»Nichts.«
    Â»Du bist ihre beste Freundin«, drängte er.
    Â»Ich war im Ausland, Scheiße noch mal«, wehrte sie sich pampig. »Ich habe Ihre Hoheit seit Wochen nicht gesehen. Okay?« Sie nahm wieder einen tiefen Zug. »Hör zu, da warten ein paar Leute auf mich. Chill erst mal ab, okay?«
    Sie ließ ihn stehen und gesellte sich zu einer Gruppe, die einen Gartenschlauch an ein Bierfass geklemmt hatte und jetzt reihum aus dem Schlauch trank. Niemand schien zu merken oder sich daran zu stören, dass dabei das meiste Bier auf dem Boden landete. Irgendwoher gab es immer Nachschub.
    Gavin ging zu seinen Freunden, die sich wieder mal in und um Craigs Pick-up herum versammelt hatten. Er überreichte die noch verschlossene Flasche Maker’s Mark, die er aus der Bar seines Vaters geklaut hatte. Sein Alter war so damit beschäftigt, Janey Kemp aufzuspüren, dass ihm der fehlende Bourbon vielleicht erst in ein paar Tagen auffallen würde.
    Craig attackierte das rote Wachssiegel mit seinem Taschenmesser. »Hast du gestern Abend Ärger gekriegt?«
    Â»O Mann, und wie.« Gavin lehnte sich mit dem Rücken gegen die hintere Stoßstange, während sein Blick in der Menge nach einem bekannten

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