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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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dieses kugelförmige Objekt zu erreichen und herauszufinden, worum es sich handelt?«
    Der Vulkanier zögerte.
    »Könnten Sie diese Frage anders formulieren, Captain?«
    »Ich möchte von Ihnen wissen, wie unsere Chancen stehen, dieses Objekt heil zu erreichen, wenn wir mit hochgefahrenen Schilden in das Kampfgebiet eindringen und dabei etwaigen Angriffen so gut wie möglich ausweichen.«
    »Captain, für eine exakte Antwort sind zu viele Variablen im Spiel…«
    »Ein Schätzwert reicht völlig aus. Es geht mir nur um die generelle Größenordnung.«
    »Unsere Chancen, so einen Flug zu überleben, stehen eins zu mehreren tausend«, erklärte Tuvok. Auf seiner Miene zeichnete sich das Unbehagen ab, eine derart unpräzise Antwort geben zu müssen.
    »Wie ist das möglich, wenn ihre Waffen so ineffektiv sind?«
    fragte Chakotay.
    »Wir dürfen nicht nur die phasenverschobenen Energiewaffen berücksichtigen«, sagte der Vulkanier. »Wenn Sie die Schlacht genau beobachten, werden Sie feststellen, daß die Beteiligten dieser Art Waffen gegenüber auch nicht wesentlich verwundbarer sind als wir. Die Strahlen werden hauptsächlich eingesetzt, um den Gegner in eine bestimmte Richtung zu drängen.« Er deutete zum Hauptschirm hinüber. »Es werden mehrere unterschiedliche Taktiken verwendet, um feindliche Schiffe zu zerstören. Zum Beispiel, indem eine Einheit mit einer Vielzahl unterschiedlicher Waffen ins Kreuzfeuer genommen wird, um eine Überladung der Schilde und deren Zusammenbruch zu erreichen; oder indem ein Schiff zwischen den Schildfeldern mehrere Gegner eingeklemmt wird. Teilweise werden auch Minen oder kinetische Waffen mit Hilfe von Druckstrahlen durch die Schilde befördert. Es kommt jedoch nur höchst selten allein durch den Einsatz der
    Energiestrahlen zur Vernichtung eines Gegners. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb die Schlacht so ausgeglichen bleibt. Es bedarf höchst sorgfältig ausgeführter Manöver, ein einziges Feindschiff lange genug einzukesseln, um es zu zerstören. Und natürlich versucht der Gegner, solchen Fallen zu entgehen…«
    Während der Vulkanier sprach, beobachtete Janeway den
    Hauptschirm und sah, wie das Großkampfschiff der Hachai wieder in die Schlacht eintauchte, einen P’nir-Kreuzer von der Seite angriff und gegen ein kleineres Schiff der Hachai drängte, während drei andere P’nir-Einheiten gemeinsam versuchten, das kleinere Hachai-Schiff einzuschließen. Und so ging es weiter und weiter. All diese Schiff umkreisten einander, versuchten sich gegenseitig auszumanövrieren und in eine Falle zu locken, genau wie Tuvok gesagt hatte.
    »Ich verstehe«, erklärte der Captain. »Sie nehmen also an, wir werden umzingelt und vernichtet, wenn wir in das Kampfgebiet eindringen?«
    »Höchstwahrscheinlich. Im Gegensatz zu den Hachai und den P’nir verfügen wir nicht über Verbündete, die uns zur Hilfe kommen könnten, sofern eine der Kriegsparteien versuchen sollte, uns einzukesseln.«
    Janeway nickte.
    »Und wenn wir Verbündete hätten?« rief Lieutenant Paris.
    »Angenommen, wir schlagen uns auf die Seite der P’nir?
    Könnten wir es dann schaffen?«
    »Weshalb die P’nir?« fragte Chakotay.
    Paris drehte sich zum Ersten Offizier um. »Weil die Hachai gerade auf uns geschossen haben, Sir!« erklärte er.
    »Das war nur eine Warnung«, erwiderte der Commander. »Bei einem ernsthaften Angriff hätten sie nicht nach dem ersten Schuß abgedreht.«
    Janeway sah zu Neelix hinüber, dessen Miene ziemlich
    verzweifelt wirkte.
    »Ich nehme an, Sie würden sich auf die Seite der Hachai stellen, wenn Sie die Wahl hätten, nicht wahr, Mr. Neelix?«
    »Wenn ich die Wahl hätte, Captain, dann würde ich in der Tat die Hachai den P’nir vorziehen«, sagte der Talaxianer.
    »Ich selbst vermutlich auch«, meinte Janeway und dachte bei diesen Worten an die Familie, die in jenem Tunnel gestorben war, und an die kleine Lumpenpuppe. »Doch andererseits weiß ich überhaupt nichts über die P’nir. Unsere Informationen
    beschränken sich bisher ausschließlich auf die Hachai.«
    »Ich glaube nicht, daß Ihnen die P’nir besonders gefallen würden, Captain«, erklärte Neelix. »Aber das spielt wohl auch keine Rolle. Sie werden ja doch nicht dort hineinfliegen.«
    Der Talaxianer bemerkte plötzlich den Ausdruck in Janeways Miene.
    »Das werden Sie doch nicht tun, oder?« fragte er erschrocken.
    Kapitel 11
    Janeway seufzte. Sie war nicht besonders erpicht darauf, Neelix’
    Frage zu

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