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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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manövrieren.«
    Kim beugte sich vor, um den Bildschirm zu betrachten.
    »Sieht so aus, als wäre Tom Paris am Steuer«, rief er. »Niemand sonst kann so fliegen.«
    »Ich schon«, sagte Chakotay fast tonlos. Kim bemerkte die grimmige Miene des Ersten Offiziers und erinnerte sich wieder an das gespannte Verhältnis zwischen Paris und dem Commander.
    »Tut mir leid, Sir«, murmelte Kim. »Ich wollte damit nicht…«
    »Ist schon in Ordnung«, unterbrach ihn Chakotay. »Denken Sie lieber darüber nach, wie wir heil aus diesem Schiff und aus der Schlacht kommen.«
    »Das ist unmöglich«, erklärte Rollins und fügte mit einiger Verspätung ein ›Sir‹ hinzu.
    »Solange dort draußen jeder auf jeden schießt, ist die
    Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß wir zufällig getroffen werden, selbst wenn man uns nicht gezielt unter Feuer nimmt«, sagte Kim.
    »Es ist wirklich fast unmöglich, diesen Feuersturm zu
    überstehen.«
    ›»Fast unmöglich‹?« wiederholte der Erste Offizier.
    »Nun, an der Akademie hat man uns beigebracht, nichts wäre absolut unmöglich«, sagte Kim. »Ich muß allerdings zugeben, Sir, daß ich keine Möglichkeit sehe, wie wir entkommen könnten, solange die Schlacht dort draußen tobt.«
    Chakotay betrachtete nachdenklich die Sensoranzeigen. »Wenn es so ist, dann werden wir eben tun müssen, wozu uns Captain Janeway hergeschickt hat.«
    »Sir?«
    »Wir werden diese Leute überzeugen müssen, den Kampf zu beenden!«
    Kapitel 22
    Tom Paris ließ die Voyager nach steuerbord schwenken und drückte sie gleichzeitig nach unten. Sekunden später riß er sie scharf hoch, um einer Breitseite der Hachai-Energiestrahlen auszuweichen. Für einen Moment zielte die Voyager genau auf die Heckpartie eines Hachai-Schiffes. Dann setzten zwei andere Kampfraumer ihre Waffen ein, und Paris zwang das Schiff in einer fast rechtwinkligen Kurve wieder nach backbord. Er manövrierte mit der Voyager, als wäre sie ein Jäger.
    »Verdammt«, sagte er, während er eine Lücke zwischen zwei Großkampfschiffen anvisierte. »Tuvok, wir waren eben in einer absolut perfekten Feuerposition. Warum haben Sie die Chance nicht wahrgenommen?«
    »Ich habe es nicht früh genug gesehen, um diese Möglichkeit effektiv zu nutzen«, erwiderte der Vulkanier. »Meine Reaktionen sind nicht schneller als die eines Menschen, und es war mir auch nicht möglich, diese Chance vorauszuahnen. Die Zeitspanne, die blieb, bis Sie wieder abdrehen mußten, wäre zu kurz gewesen, um die Phaser abzufeuern und auch noch die Polarität umzukehren.«
    »Tuvok, legen Sie die Bedienung der sekundären Phaser zum Navigationspult um«, befahl Janeway und umklammerte die Lehnen ihres Sessels, als die künstliche Schwerkraft des Schiffs unter der doppelten Belastung durch die Attacken der Hachai und Tom Paris’ Flugmanöver leicht schwankte. »Stellen Sie die Phaser so ein, daß sie die Polarität nach einer Sekunde automatisch umkehren. Mr. Paris, wenn Sie wieder so eine Chance entdecken, können Sie sie selbst wahrnehmen.«
    »Aye, aye«, bestätigte Paris, während er das Schiff herumriß und durch eine neue Lücke in der Hachai-Formation zwängte.
    »Wenn ich dann gerade einen Finger frei habe.«
    »Kontrolle der sekundären Phaser umgelegt, Captain«, meldete der Vulkanier. »Der Wechsel der Polarität erfolgt jetzt automatisch.« Die primären Phaser feuerten, während er sprach, und nach dem üblichen Intervall, in dem sich die Energie verteilte, ohne Schaden anzurichten, durchschlugen die Strahlen plötzlich einen Hitzeabsorber des Hachai-Schiffes und schnitten dann tief in die äußere Hülle.
    »Captain«, rief Evans, der die Funktionsstation bediente, »ich verliere die Fixierung auf den P’nir-Kreuzer, der Commander Chakotay an Bord hat. Er bewegt sich auf das jenseitige Ende des Kampfgebietes zu, und dort gibt es zu viele Interferenzen und identische Schiffe, um auf seiner Spur zu bleiben.«
    »Soll ich versuchen, ihm zu folgen, Captain?« fragte Paris, ohne die Hände von den Kontrollen zu nehmen oder die
    Navigationsschirme aus den Augen zu lassen.
    Die Voyager erzitterte unter einem weiteren Feuerschlag der Hachai.
    »Nein«, sagte Janeway. »Die Sicherheit der Voyager geht vor.
    Bringen Sie uns nur hier raus, Mr. Paris. Was Mr. Chakotay angeht, können wir nur hoffen, daß er aus eigener Kraft einen Weg findet, das P’nir-Schiff zu verlassen.«
    »Und wenn er das nicht schafft…«, murmelte Paris mehr zu sich selbst, während er das Schiff

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