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Rambo

Rambo

Titel: Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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aus dem Mund.
    »Mein Gott«, sagte Teasle. Einen Moment lang war er ratlos und wußte nicht, was er jetzt tun sollte. Dann fiel ihm das Funkgerät ein.
    »Teasle an Staatspolizei. Staatspolizei! Notruf!« Er erhob die Stimme: » Notruf. «
    Nichts als das Knacken atmosphärischer Störungen aus den Wolken.
    »Teasle an Staatspolizei. Notruf!«
    Er war fest entschlossen gewesen, keinen Notruf zu senden, was immer auch geschehen mochte. Auch als der Hubschrauber abgestürzt und verbrannt war, hatte er niemandem Mitteilung gemacht. Aber Orval. Orval lag im Sterben.
    »Staatspolizei, bitte kommen!«
    Es blitzte, und das Gerät stieß ein kreischendes Geräusch aus. In der nachfolgenden Stille war eine krächzende Stimme undeutlich zu hören: »Staat. hier. ble.«
    Teasle nahm sich nicht die Zeit, um Wiederholung zu bitten. »Ich kann Sie nicht verstehen«, sagte er hastig. »Unser Hubschrauber ist abgestürzt, und ich habe einen Schwerverwundeten hier. Ich brauche sofort einen anderen Hubschrauber für ihn.«
    ».tun.«
    »Ich kann Sie nicht hören. Ich benötige einen Hubschrauber.«
    ». unmöglich. Ein Gewitter zieht auf. stillgelegt.«
    »Verdammt noch mal, der Mann liegt im Sterben!«
    Die Antwort war nicht zu verstehen. Dann wurde die Stimme von atmosphärischen Störungen gänzlich überlagert. Als sie wiederkam, war sie mitten im Satz.
    »Ich kann nichts verstehen!« schrie Teasle.
    ».Hetzjagd. den Richtigen ausgesucht. Greet Beret. Tapferkeitsmedaille.«
    »Was? Wiederholen Sie.«
    »Green Beret?« sagte Lester. »Die Elitetruppe der >Grünkappen    Die Stimme begann die Nachricht zu wiederholen, brach ab und meldete sich nicht mehr. Es fing an zu regnen. Kleine Tropfen besprenkelten den staubigen Boden, befleckten Teasles Hose und kühlten seinen nackten Oberkörper. Schwarze Wolken hingen tief am Himmel. Ein Blitz zuckte auf, erleuchtete die Felswand wie ein Scheinwerfer, und dann lag wieder alles im Schatten. Das Echo des Donners schlug über ihren Köpfen zusammen.
    »Ein Kerl mit Tapferkeitsmedaille?« sagte Lester zu Teasle. »Auf so was haben Sie uns gehetzt? Ein gottverdammter Kriegsheld? Ein >Green Beret    »Er hat aber nicht geschossen«, sagte Mitch.
    Teasle sah ihn scharf an in der Befürchtung, daß er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Das traf jedoch nicht zu. Mitch war nur aufgeregt und wollte etwas vorschlagen. Teasle wußte was. Ihm war der Gedanke auch schon gekommen, aber er hatte ihn verworfen.
    »Als Sie Orval hierher brachten, hat der Kerl nicht auf Sie geschossen«, sagte Mitch. »Also ist er nicht mehr dort unten. Er ist dabei, einen Bogen zu schlagen, und jetzt ist die beste Gelegenheit, uns zurückziehen.«
    »Nein«, sagte Teasle. Der Regen prasselte ihm jetzt ins Gesicht. »Aber jetzt hätten wir die Chance zu.«
    »Nein. Möglicherweise schlägt er einen Bogen. Und wenn nicht? Vielleicht genügt ihm ein einziger nicht, und er sitzt dort unten und wartet nur darauf, daß wir unvorsichtig werden und uns zeigen.«
    Die Gesichter wurden aschgrau. Dann entluden sich die Wolken, und es fing an, in Strömen zu gießen.
    10
    Und es goß und goß. Alle waren bis auf die Haut durchnäßt. Teasle hatte so etwas noch nie erlebt. Der Wind peitschte ihm den Regen in die Augen und in den Mund.
    »Was quatscht der Scheißkopf da von einem Gewitter! Es ist ein gottverdammter Wolkenbruch.«
    Er lag im Wasser. Er hatte nicht geglaubt, daß es noch schlimmer werden könnte, aber dann regnete es noch stärker, und das Wasser überschwemmte ihn fast. Blitze zuckten hell auf, und gleich darauf war es wieder dunkel. Ein Dunkel, das immer schwärzer und schwärzer wurde, bis es wie tiefe Nacht anmutete. Aber es war erst Spätnachmittag. Der Regen schlug ihm ins Gesicht und blendete ihn, so daß er den Klippenrand nicht mehr erkennen konnte. Bei jedem Donnerschlag zuckte er zusammen. Was, zum Teufel, war das nur?
    Er schirmte seine Augen mit der Hand ab, um etwas sehen zu können. Orval lag mit offenem Mund auf dem Rücken. Er wird ertrinken, dachte Teasle. Sein Mund wird mit Wasser vollaufen, und er wird es einatmen und ersticken.
    Er blickte zu seinen Männern hinüber, die am Felsrand im Wasser kauerten, und sah, daß Orval nicht der einzige war, der Gefahr lief zu ertrinken. Wo die Männer lagen, war jetzt das Bett eines reißenden Stromes. Wasserströme ergossen sich vom Abhang hinter ihnen, überschwemmten alles und fluteten auf die Felskante zu. Obgleich er nicht so weit sehen konnte, hatte

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