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Rambo

Rambo

Titel: Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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mal, er lebt«, berichtete der Mann am Funkgerät. »Er spricht mit uns.« Es entstand eine Pause, und dann sprach ein Mann dicht am Eingang, aber immer noch außer Sicht.
    »Du da drin. Was willst du?«
    »Ich habe es satt, es dauernd zu wiederholen. Ich will, daß Teasle herkommt. Dann werde ich mich ergeben.«
    Ein paar Leute unterhielten sich flüsternd, und dann wiederholte der Mann am Funkgerät Rambos Forderung. Wenn sie sich doch bloß beeilen würden! Er hatte nicht geglaubt, daß es ihn so mitnehmen würde, aufzugeben. Jetzt, wo der Kampf beendet war, glaubte er mit Bestimmtheit, seine Erschöpfung und seine Brustschmerzen zu ernst genommen zu haben. Er hätte sicherlich noch weitermachen können. Im Krieg hatte er auch in schlimmeren Situationen nicht aufgegeben. Dann bewegte er sich, und seine Rippen schnitten ihm tief ins Fleisch. Nein, er hatte doch nicht übertrieben.
    »Du da drin«, rief der Mann am Eingang. »Kannst du mich hören? Teasle sagt, er kann nicht kommen.«
    »Verdammt noch mal, darauf hat er doch nur gewartet, oder? Sag ihm, er soll in drei Teufels Namen heraufkommen.«
    »Ich weiß nichts davon. Die sagten nur, er kann nicht kommen.«
    »Eben hast du mir gesagt, Teasle. Mit einemmal sind es >die<. Hast du nun mit Teasle gesprochen oder nicht? Ich will, daß er herkommt und mir garantiert, daß keiner irrtümlich auf mich schießt.«
    »Keine Sorge. Wenn einer von uns auf dich schießt, ist es kein Irrtum. Komm schön langsam und vorsichtig da raus, damit es keinen Irrtum gibt.«
    Rambo überlegte. »Also gut. Aber ihr müßt mir helfen, das Geröll beiseite zu schieben. Das kann ich nicht allein.«
    Wieder wurde geflüstert. Dann sagte der Mann: »Das Gewehr und das Messer. Wirf sie raus.«
    »Ich werfe euch sogar noch mehr heraus. Ich habe auch einen Revolver, von dem ihr nichts wißt. Wie ihr seht, meine ich es ernst. Ich bin doch nicht so dumm, mir gegen so viele Leute den Weg freikämpfen zu wollen. Sag allen, sie sollen ihre Finger vom Abzug nehmen.«
    »Sobald ich höre, wie du die Waffen herauswirfst.«
    »Gleich.«
    Es ging ihm gewaltig gegen den Strich, daß er die Waffen durch den Spalt schieben sollte. Ein Gefühl der Hilflosigkeit übermannte ihn. Er blickte durch den Spalt auf die Bäume und das Stück Himmel, das er sehen konnte. Die kühle Brise, die durch den Stollen wehte, umfächelte angenehm sein Gesicht.
    »Wo bleiben die Waffen?« fragte die Stimme. »Wir haben Tränengas.«
    Ach so. Und dieses Arschloch von Teasle machte sich nicht einmal die Mühe heraufzukommen.
    Er begann sein Gewehr durch die Öffnung zu schieben. Gerade wollte er es loslassen, als ihm plötzlich ein Gedanke kam. Die Brise. Die Brise, die durch den Tunnel wehte. Sie war so kräftig, daß es irgendwo einen Abzug geben mußte. Die Luft wehte bis zu der Felsspalte ganz am Ende und zog irgendwo ab. Die einzige Erklärung dafür war, daß es noch eine Öffnung gab. Sonst hätte es keinen solchen Durchzug geben können. Sein ganzer Körper spannte sich. Noch war nicht alles verloren.
    »Wo sind die Waffen?« fragte der Mann draußen.
    Leck mich am Arsch, dachte Rambo. Er zog das Gewehr wieder an sich und rannte mit klopfendem Herzen den Tunnel hinunter ins Dunkel. Sein Feuer war ausgegangen, und er mußte sich blindlings an die Stelle vortasten, wo er kampiert hatte. Hastig sammelte er die Tannenzweige und übriggebliebenen Äste auf und schleppte sie den Tunnel hinunter, bis er das Wasser von der Decke tropfen hörte und mit dem Kopf an die abschließende Wand anstieß. Jetzt mußte er Feuer machen, um den Weg zu finden. Der Rauch der Tannenzweige würde ihm zeigen, wohin die Luft abzog. Mein Gott – hoffentlich.
    10
    Der Schmerz war wieder da. Teasle krümmte sich zusammen und starrte verzweifelt auf den Ölfleck am Fußboden. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Er brauchte Schlaf. Mein Gott, wie sehr er Schlaf nötig hatte. Und einen Arzt, der ihm Medikamente geben konnte. Die Überanstrengung hatte ihn fertig gemacht. Gott sei Dank würde das alles bald vorbei sein.
    Nur noch ganz kurz, sagte er sich. Dann ist es geschafft. Ein Weilchen mußt du noch durchhalten, bis sie ihn haben.
    Er wartete ab, bis Kern und Trautman woanders hinschauten, und griff nach der Schachtel mit den Pillen.
    »Die Schachtel war gestern abend noch voll«, sagte Trautman zu seinem Erstaunen. »Sie sollten nicht so viele davon nehmen.«
    »Nein. Sie ist mir runtergefallen, und dabei habe ich ein paar Pillen

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