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Rambo

Rambo

Titel: Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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einem gestohlenen Auto Ausschau zu halten.
    Dann würde er es eben nach ein paar Kilometern stehen lassen. Und was dann? Ein Auto stehlen und es kurz darauf wieder stehen lassen? Und wieder querfeldein laufen, die Hunde auf den Fersen? Während er den Bach hinunter watete, wurde ihm klar, wie schwierig es sein würde zu entkommen. Fast unmöglich. Teasle würde nicht aufgeben. Er würde ihn nie entkommen lassen, ihm keine Minute Ruhe gönnen.
    Besorgt über das immer näher kommende Hundegebell hastete er den Bach hinunter, den Kopf gebeugt und die Augen aufs Bachbett gerichtet, um nicht über Steine und im Wasser liegende Äste zu stolpern. Er bemerkte den Mann erst, als er dicht vor ihm stand. Der Mann saß hinter einer Biegung am Ufer, hatte Strümpfe und Schuhe ausgezogen und ließ die Füße im Wasser baumeln. Er hatte blaue Augen. Er hielt sein Gewehr im Anschlag und sah Rambo mißtrauisch an. Obgleich er ihn kommen gehört haben mußte, hatte er offenbar nicht geglaubt, daß es Rambo sein würde. Jetzt saß er wie gelähmt und starrte ihn mit offenem Mund an, als Rambo ihn ansprang. Nur kein Lärm. Nicht schießen. Rambo riß dem Mann, der verzweifelt versuchte, ihn abzuschütteln, das Gewehr aus der Hand. Dann schlug er ihn nieder.
    »O mein Gott«, wimmerte der Mann und war tot.
    »Was?« fragte eine Stimme.
    Rambo zuckte unwillkürlich zusammen. Er konnte sich hier nirgends verstecken.
    »Hör doch endlich auf, dich über deine Fußschmerzen zu beklagen. Zieh dir deine Schuhe an, bevor wir.« Aus einer niedrigen Senke tauchte ein Mann auf und knöpfte sich die Hosen zu. Als er Rambo bemerkte, reagierte er schneller als sein Kollege. Er packte sein Gewehr, das er an einen Baum gelehnt hatte. Rambo versuchte ihm zuvorzukommen, aber der Mann hatte schon den Finger am Abzug und feuerte einen Schuß ab, der Rambos Hoffnungen zunichte machte. Er wollte gerade einen zweiten Schuß abgeben, als ihn Rambo niederschoß. Du mußtest ja unbedingt schießen und die anderen aufmerksam machen, du Arschloch. Du mußtest mich unbedingt reinlegen.
    Mein Gott, was mache ich jetzt?
    Im Unterholz riefen seine Verfolger einander zu. Überall krachte und knackte es. Das Hundegebell kam immer näher. Nirgends, wo er hinlaufen konnte. Nichts, was er tun konnte. Er war umzingelt. Erledigt.
    Er war fast dankbar, daß er aufgeben mußte. Kein Davonlaufen mehr. Keine Brustschmerzen mehr. Man würde ihn zu einem Arzt bringen, ihm ein Bett geben. Essen. Saubere Kleidung. Schlaf.
    Wenn sie ihn nur nicht hier an Ort und Stelle umlegten in dem Glauben, daß er sich noch immer wehrte.
    Dann würde er eben sein Gewehr wegwerfen, die Arme heben und ihnen zurufen, daß er sich ergab.
    Der Gedanke war ihm widerwärtig. Er konnte nicht einfach dastehen und auf sie warten. Das hatte er noch nie getan. Das war ekelhaft. Es mußte noch etwas geben, was er tun konnte. Er dachte an das verlassene Bergwerk und an die letzte, eiserne Regel: Wenn er aufgeben mußte und sie ihn gefangennahmen, wollte er selbst den Platz bestimmen. Der Platz, der ihm die meisten Vorteile bieten würde, war das Bergwerk. Vielleicht änderte sich die Situation. Vielleicht würde sich unterwegs eine Fluchtmöglichkeit ergeben.
    Das Krachen im Unterholz kam immer näher. Noch war keiner zu sehen. Aber bald. Also gut, er mußte hinauf zum Bergwerk. Keine Zeit, noch länger zu überlegen. Sein Körper spannte sich. Mit einemmal fühlte er sich nicht mehr erschöpft, kletterte eilig aus dem Bach und hastete in den Wald hinein. Dann hörte er sie vor sich in dem dichten Gestrüpp. Gebückt rannte er nach links. Weit rechts von ihm konnte er sie sehen, wie sie lärmend zum Bach liefen. Truppen der Nationalgarde. Uniformen. Helme. Nachts, als er die Lichter an der Straße gesehen hatte, hatte er sich noch im Geiste über Teasle lustig gemacht, der mit einer ganzen Armee angerückt war. Aber, mein Gott, es war wirklich die Armee.
    8
    Die Männer der Nationalgarde hatten laufend über die Beschaffenheit des Geländes berichtet, und der Beamte, der neben dem Funker saß, hatte sorgfältig Felsklippen, Sümpfe und Bodensenken auf der Karte eingezeichnet. Müde und ausgelaugt saß Teasle auf seiner Bank und sah zu, wie der Polizist die Stelle, wo man die Leichen der zwei Zivilisten gefunden hatte, mit einem X ankreuzte. Es kam ihm vor, als sähe er das alles aus weiter Ferne, so benommen war er von den vielen Pillen, die er eingenommen hatte. Er hatte sich Kern und Trautman gegenüber

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