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Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Titel: Ranch des Schicksals (3-teilige Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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hinüber, der seine Flugzeuge der Größe nach aufgestellt hatte. Das kleinste rollte gerade zur Tischkante. „Ich bin hergekommen, weil ich Pferde kenne. Ich liebe Pferde. Diese Pferde haben eine Wildheit in sich, die natürlich ist. Aber die Wildheit in mir … Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich dachte, das Pferd könnte es mir beibringen.“
    „Mary hat mir ein bisschen über den … Vorfall erzählt, der dich ins Krankenhaus gebracht hat. Nur was im offiziellen Bericht stand. Sie hat gesagt, der Rest liegt bei dir.“ Sie legte eine Hand auf seine. „Ich weiß, dass du Leben gerettet hast. Wie könnte man einem Mann nicht trauen, der sein eigenes Leben riskiert. Für jemanden, der …“
    „So war es nicht.“ Er war kein Held, und er wollte nicht, dass man ihn zu einem machte. „Ich habe gar nicht nachgedacht. Ich habe gehandelt. Erst danach kommt man dazu, darüber nachzudenken. Ich saß nicht allein im Wagen. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich einfach Gas gegeben hätte. Vielleicht habe ich den Kerl provoziert. Ich habe agiert, und er hat reagiert.“
    „Was glaubst du denn, was passiert wäre?“
    „Mir jetzt noch den Kopf darüber zu zerbrechen bringt nichts.“ Er schüttelte den Kopf und zog die Hand unter ihrer hervor. „Aber ich tue es trotzdem. Ich denke darüber nach, ich träume davon und jetzt spreche ich sogar darüber.“ Er nahm ihre Hand. Er wollte kein Mitleid. Und erst recht wollte er sie nicht verführen. „Ich möchte dich einfach nur wiedersehen. Ich möchte ein ganz normaler Mann sein, der eine Frau kennenlernt. Er mag sie, sie mag ihn, und die beiden bleiben zusammen und warten ab, wohin es führt.“
    „Isst du mit uns, wenn ich Lasagne mache? Denn das ich tue nur, wenn ich nicht eine Woche lang Reste essen muss.“
    „Morgen fange ich mit der Terrasse an.“ Mark hob den Kopf. „ Wir “, verbesserte Cougar sich. „Mein Partner und ich fangen morgen damit an.“

7. KAPITEL
    Nachdem sie abgewaschen hatte, nahm Cougar auf der Terrasse Maß, während Celia ihren Sohn zu Bett brachte. Durchs offene Fester konnte er hören, wie sie Mark eine Geschichte über eine Eule vorlas. Das erschien ihm etwas unheimlich, denn für Indianer war es kein gutes Zeichen, wenn eine Eule sich die ganze Nacht in der Nähe des Hauses aufhielt. Und Eulengeschichten zogen sie vielleicht an. Einer Eule entgingen selbst Mäuseschritte auf einem Grashalm nicht.
    Aber Cougar griff nicht ein. Er saß einfach nur da und nahm alles in sich auf, wie Mark es tat. Und wie der Junge wartete er auf den richtigen Zeitpunkt. Den Moment, in dem die Eule zuschlug, den Moment, in dem Mark …
    Er wusste nicht, worauf Mark wartete. Vielleicht war er nur vorsichtig und blieb in Deckung, bis jemand das Umfeld sicherte.
    Sicherheit war Cougars Spezialität. Verdammt, er war zehn Jahre lang Militärpolizist gewesen. Schützen und verteidigen. Wir passen auf unsere Leute auf. Das konnte er, kein Problem. Er hatte überlegt, ob er sich einen Job als Cop suchen sollte. Sie würden ihn noch mal ausbilden und feststellen, dass er schnell lernte.
    Aber da gab es auch seine medizinischen Unterlagen: einsatzbedingte Behinderung. Die meisten Menschen wussten nicht, was sie von posttraumatischen Belastungsstörungen halten sollten. Durfte man einem Betroffenen seine Sicherheit anvertrauen? Er war sich da selbst nicht ganz sicher.
    Er hatte sich auch schon mehrmals Angst eingejagt. Hochwirksame Medikamente waren ein Teil des Problems geworden, daher versuchte er, ohne sie auszukommen. Die Spinnweben aus dem Kopf zu entfernen. Er hatte es fast geschafft. Aber die Träume waren wieder da. Und die Träume waren tödlich.
    „Das hat nicht lange gedauert“, verkündete Celia, als sie aus dem Haus kam. „Er war müde. Du musst ihn auf Trab gehalten haben, während ich fort war. Oder war es andersherum?“
    „Wir sind ein Team.“ Cougar warf das Maßband in seinen Werkzeugkasten und klappte den Deckel zu. „Wir haben ein Gespür füreinander. Es ist schwer zu erklären, aber …“ Er schaute in die Nacht hinaus, zum Reitplatz hinüber. „Das Pferd hat es auch. Das Gespür. Das Therapieprogramm, in dem ich war …“ Verdammt. Niemand fragte nach einer Erklärung. Er sollte sich Mark zum Vorbild nehmen und den Mund halten. Er verschloss den Deckel. „Sie haben dabei Pferde eingesetzt.“
    Celia sagte nichts. Cougar stand auf, schob die Hände in die Gesäßtaschen und zögerte. Er redete nicht viel, aber

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