RancherHerzen - erotische Novelle (German Edition)
groß und kräftig, mit breiten Schultern. Brad besaß starke Hände; er konnte anpacken und arbeiten für zwei. Seine Haut schimmerte, als er sich einen Kübel Wasser über den nackten Oberkörper schüttete, unter dem die Muskeln spielten.
James sah ihm zwar ähnlich, war allerdings einen Kopf kleiner als Brad und nicht so muskelbepackt. Aber er war ja auch sechs Jahre jünger als sein Bruder. Vielleicht würde sich das bei ihm noch auswachsen – hoffte er. James arbeitete auf der Ranch ebenfalls hart, war jedoch überwiegend für die Finanzen und häuslichen Arbeiten zuständig, wie Kochen und Wäsche waschen. Es wurde wirklich Zeit, dass sich Brad eine Frau suchte, die das übernahm. James war ja nicht sein Mädchen!
Aber er war stolz auf sich, da er andere Dinge gut konnte, nämlich mit Geld umgehen. Er hatte für einen Teil ihrer mageren Ersparnisse Wertpapiere einer Eisenbahngesellschaft gekauft und eine ordentliche Dividende herausbekommen.
James war von der Bank direkt in den Saloon gegangen, hatte den Besitzer nach seiner besten Hure gefragt und auf diese Weise Shelley kennengelernt. Sie hatten sich unterhalten und James hatte sie und ihre Qualifikationen für ausgezeichnet befunden.
Plötzlich krallten sich Shelleys Finger in seinen Oberarm. »Du liebe Güte!«
James war so in Gedanken versunken gewesen, dass ihm entgangen war, wie Brad seine Hosen ausgezogen hatte. Er und sein Bruder wuschen sich immer nackt am Brunnen – es war ja in dieser Einöde niemand, der sie beobachten konnte. Brad war gerade dabei, ausgiebig seinen Unterleib zu reinigen.
»Das ist ja ein Prügel«, sagte Shelley und verlagerte ihr Gewicht von einem Bein aufs andere. »Ich mag es, wenn man mich richtig ausfüllt.« … und der Loser dafür bezahlt , dachte James. Fünfzehn Dollar hatte Shelley – beziehungsweise der Saloonbesitzer – einkassiert, das war Wucher! Dennoch reagierte sein Schwanz prompt auf ihre direkten Worte. Er war ohnehin längst hart, weil Shelley ihn ständig irgendwo berührte.
Es wurde Zeit, aus der Scheune zu verschwinden und seinen Bruder zu rufen. James atmete tief den Strohduft ein und dirigierte die junge Frau hinter sich, damit Brad sie nicht gleich sah. Langsam schob er die Tür auf.
»Hey, Brad, kannst du mal eben kommen?«
Brad fuhr sich mit beiden Händen über den Kopf, um das Wasser aus seinem Haar zu drücken, dann verknotete er ein Tuch, das er um die Hüften trug. »Was gibt’s, Jimmy?«
»Sieh dir mal das Heu an, da sind so seltsame Käfer drin.«
»Käfer?« Brad runzelte die Stirn und eilte an James vorbei in die Scheune. Er blieb so abrupt stehen, als wäre er gegen eine Mauer gelaufen. »Was zum …« Den Mund geöffnet, starrte er auf die Strohballen, die James zuvor hastig zu einer Art Bett zusammengeschoben und mit Laken überzogen hatte. Shelley hatte ihn auf die Idee gebracht, dass es bei Brads Vorlieben wohl besser wäre, diese in der Scheune auszuleben. Ein normales Bett wäre zu klein und nicht stabil genug.
James war zu neugierig, was das für Vorlieben waren! Er hatte das Liebesnest genau unter dem Flaschenzug bereiten müssen, mit dem normalerweise die Ballen nach oben auf den Heuboden gezogen wurden. Zudem hatte Shelley darauf bestanden, genug Baumwollseile in Reichweite zu haben, von denen sich James nicht vorstellen konnte, wozu diese beim Geschlechtsverkehr nützlich sein sollten.
Zwei Laternen, die zu beiden Seiten an Holzpfosten hingen, spendeten in der düsteren Scheune ein schummriges Licht.
»Überraschung!«, riefen James und Shelley gleic hzeitig.
Brad wirbelte zu ihnen herum.
»Alles Gute zum Geburtstag, Brüderchen.« James klopfte seinem immer noch verwirrt dreinschauenden Bruder auf die Schulter und machte einen Schritt zur Seite. »Das ist mein Geschenk an dich.«
Brad stemmte die Hände in die Hüften und musterte die junge Frau von oben bis unten. Shelley trug ein enges Kleid, das ihre Kurven auf unanständige Weise betonte. Sie war ein Prachtweib: große Brüste, schlanke Taille und endlos lange Beine. Brads Miene verriet nicht, ob ihm seine Idee gefiel.
Shelley drehte sich lachend im Kreis und sagte mit betont sexy Stimme: »Ich gehöre dir, Cowboy. Für eine ganze Nacht.«
Plötzlich hellte sich Brads Gesicht auf und er zwinkerte James zu. »Wow, das nenn ich mal ’nen Käfer.« Er wuschelte durch James’ Haar. »Danke, Kleiner !«
»Ich bin kein Junge mehr«, murmelte James, obwohl er wusste, dass es nichts half. Brad würde wohl
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