RancherHerzen - erotische Novelle (German Edition)
Hausbau helfen. Zu viert würde es hier auf Dauer zu eng werden.
***
Als sie ins Dorf ritten, das neben dem Fluss auf einem flachen Hügel lag, breitete sich ein mulmiges Gefühl in James’ Magen aus. Würde man ihnen ansehen, dass sie miteinander geschlafen hatten? Und was dachten die Cheyenne von ihm, weil eine ihrer Frauen seine Sklavin war?
Bei diesem Gedanken zog sich sein Magen weiter zusammen.
Indianerinnen saßen vor den Zelten und stellten Haushaltsgegenstände her oder bearbeiteten Felle, Männer hockten in Gruppen beieinander und unterhielten sich. Alle beäugten sie, während sie auf das größte Zelt zuritten, das dem Häuptling und seiner Familie gehörte. Es gab auch vereinzelt Häuser im Reservat. Die Weißen versuchten den Indianern ihre Kultur und ihre Religion aufzudrängen.
Ayashe stieg vom Pferd und wurde von einer Frau begrüßt, die ihr ähnlich sah.
»Das meine Schwester«, sagte sie.
James begrüßte sie in ihrer Sprache. Maahe kümmerte sich um ihre Tiere und verschwand mit ihnen.
Häuptling Aenohe trat aus sein em Zelt und winkte James zu sich. Er wurde in das riesige Tipi eingeladen, was eine große Ehre w ar.
Ayashe durfte mit hinein, da sie übersetzen musste, hielt sich aber im Hintergrund. James hätte am liebsten ihre Hand gehalten, so nervös war er. Er rauchte mit Paeta und zwei weiteren Männern Pfeife und James erklärte ihnen, wie das Verfahren ablaufen würde. Weil er sich den Cheyenne gegenüber als loyal erwies, wurde er in die Gemeinschaft aufgenommen. Während Ayashe ihm erklärte, dass ihr Volk ihn akzeptierte wie einen Bruder, sah James den Stolz in ihren Augen.
Nachdem sie aus dem Tipi getreten waren, stand die Sonne hoch am Himmel. Offensichtlich fand ein Fest statt. Es duftete nach gebratenem Fleisch; Flötenspieler und Trommler begannen ein fröhliches Lied und Kinder tanzten um sie herum.
Ayashe tanzte mit ihnen. James stand am Rand des Geschehens und schaute auf sein Mädchen. Wie fröhlich Ayashe war. Hier gehörte sie hin, zu ihren Leuten.
James seufzte. Er würde sie freigeben, da musste es doch eine Möglichkeit geben. Fürs Erste würde er auf die Ranch zurückkehren.
Als er überlegte, wie er ihr erklären sollte, was er beabsichtigte, kam Ayashe lachend zu ihm gelaufen und fasste ihn an den Händen. »Tanz mit mir!«
James war nicht in der Stimmung, aber er tat ihr den Gefallen, weil sie so glücklich aussah.
»Was ist hier eigentlich los?«, fragte er.
»Eine Zeremonie.«
»Wofür?«
»Für uns.«
James blieb stehen und fasste sie an den Schultern. »Jetzt lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen!«
Ayashe senkte die Lider. »W-wir werden vermählt.«
»Was?« James stockte der Atem. »Ich dachte, du bist meine Sklavin?«
»Das ich erfunden«, erwiderte sie kleinlaut.
»Wieso?« Er verstand nichts mehr.
Ayashe zog James mit sich, vorbei an den tanzenden Indianern, ein Stück den Hügel abwärts, bis sie an den Fluss kamen. Hier war es nicht so laut und sie konnten sich besser unterhalten und hatten dennoch die anderen Cheyenne im Blickfeld. Einige spähten zu ihnen her.
Ayashe nahm seine Hand und zog James zu sich ins Gras.
Eine Weile blickte sie auf das Wasser und beobachtete drei Jungen, die Flussabwärts spielten, bevor sie leise sagte: »Da du mir nie Liebe gestanden, ich nicht gewusst, dass du mich … auf dieselbe Art magst. Daher ich mir Geschichte mit Sklavin ausgedacht, um bei dir zu sein.«
»Ayashe …« Ungläubig schüttelte er den Kopf. »Was für ein dummes Missverständnis.« Er schmunzelte. »Und ich hab beinahe geglaubt, Paeta hätte dich schon zur Frau genommen. Ich war so eifersüchtig.«
Ayashe grinste verschämt. »Trees Wunsch auch gewesen, dass ich Cheyenne-Mann heirate, doch Frau des Häuptlings hat gesehen, wie unglücklich ich deswegen war.« Sie senkte den Kopf. »Am Tag als Tree starb, hat sie ihn überredet, es sich anders zu überlegen.«
»Und, hat er?«
Sie nickte. »Ich es erst vor Kurzem erfahren. Ich bin so erleichtert, seinen Segen zu haben.«
James atmete auf. Alles war ein Schwindel? Damit würde Ayashe nicht so einfach davonkommen. Er schmunzelte, überglücklich, weil sich alles so entwickelte, wie er sich das immer erträumt hatte.
»Was ist mit dem Häuptlingssohn?« Unauffällig sah er den sanften Hang hinauf zum Festgeschehen. Paeta war mit anderen Männern seines Stammes in eine Art Brettspiel vertieft.
Ayashe folgte seinem Blick. »Er hat mich
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