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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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blinzelte sie und versuchte, sich hoch zu kämpfen.
    »Schsch. Ist schon in Ordnung ...« Eine sanfte Hand berührte ihre Schulter.
Caleb, o Gott, Caleb. Sie würde diese Berührung überall wiedererkennen.
»Leg dich hin, Liebling 一leg dich einfach hin, und atme noch einmal tief ein. Du bist in Sicherheit. «
    Sie fühlte sich nicht sicher. war in Panik, und ihr war eiskalt. Alles wurde noch schlimmer, als Caleb seine Hand wegzog. Eine grausame Halluzination?
    Heather runzelte die Stirn. Sie lag auf einem Bett? Was war das für eine neue Folter? Ein Zittern durchlief ihren Körper, als sie ihre Augen zwang, sich zu öffnen und offen zu bleiben.
    Keine Terroristen. Kein Aquarium.
    Das Zimmer war ihr fremd, aber ein schneller Blick aus dem Fenster sagte ihr, dass sie wieder in Matera waren. Der Abend dämmerte, und auf der anderen Seite der Schlucht gingen bereits die Lichter an. Warme, milde Luft wehte durch die offenen Fensterflügel herein und ließ die kurzen Vorhänge flattern. Obwohl die Brise den Geruch von Tomatensauce und fertigem Abendessen mit sich brachte, bildete sich Heather den Gestank des fischigen Wassers ein, und ein Schauer lief ihr den Rücken herunter.
    Sie drehte ihren Kopf und sah Caleb neben sich auf der Matratze sitzen, die Ellenbogen auf die Knie gestutzt. Er sah zum Fürchten aus. ^ein Kinn war dunkel vor Bartstoppeln, als er sie aus eingefallenen Augen beobachtete. Als sie zitterte, streckte er gebieterisch die Hand aus. »Noch eine Decke 一«Eine rote Decke materialisierte sich in seiner ausgestreckten Hand. Er legte sie auf die anderen, die sie bereits bedeckten, ohne den Augenkontakt mit ihr zu unterbrechen.
    »Wie fühlst du dich? « Seine Stimme klang, als hätte er sie eine Zeit lang nicht benutzt. Oder als hätte er geschrien. Sehr viel.
    Sie fühlte keine ... Schmerzen, dachte sie mit gerunzelter Stirn, und das ergab überhaupt keinen Sinn. Sofort war die Erinnerung zurück, und ihre Hand flog zu ihrem Bauch.
    Ihr Herz hämmerte vor grausiger Furcht, und sie leckte sich die trockenen Lippen.
    »Böhnchen?« All ihre Angst lag in diesem einzigen geflüsterten Wort.
    Er ballte die Ecke der Decke in seiner Faust zusammen. »Er ist 一«Sein Hals funktionierte und seine Augen verdunkelten sich wegen der heftigen Gefühle.
    Der Atem entwich aus Heathers Körper und sie wurde völlig taub. »Neiiin! «, heulte sie, niedergeschmettert von unsäglichem Kummer. Tränen überschwemmten ihre Augen. »Caleb,
nein

    »Sie denkt, er ist tot«, sagte jemand außer Sichtweite schnell. »Sag ihr -«
    »Es geht ihm
gut
. « Caleb hob die Hand und unterbrach den anderen Mann. »Heather. Es tut mir leid, ich wollte nicht -verdammt. « Er streichelte ihre feuchte Wange, als ob er Angst hätte sie zu berühren, während die Schluchzer aus ihrem wunden Hals hervorbrachen. »Hör mir zu. Böhnchen geht es gut. Ich schwöre es bei Gott, mit ihm ist alles okay. «
    Eine überwältigende Erleichterung wallte durch sie hindurch. Schluchzend setzte sie sich aufrecht. Ungeduldig wischte sie sich mit beiden Händen über die Wangen, während sie verzweifelt versuchte, ihren unregelmäßigen Atem unter Kontrolle zu bringen. Caleb war vielerlei und hatte ihr wahrscheinlich Lügen aufgetischt, von denen sie nie etwas erfahren würde, aber sie war sich sicher, dass er, was das Wohlergehen ihres Sohnes betraf, die Wahrheit sagen würde. »Bist du
s-sicher?
«
    »Hundertprozentig sicher.«
    Knapp nach ihrer Erleichterung folgte eine reine, unverfälschte Wut. »Verdammt noch mal, du hast mich zu Tode erschreckt. «
    »Es tut mir leid. «
    »Es t-tut dir leid? « Heathers Emotionen wandelten sich binnen drei Herzschlägen von leer zu erleichtert zu verärgert zu
mörderisch.
»Leid? « Alles, was er ihr in den vergangenen Monaten angetan hatte, verwandelte sich in glühenden Zorn.
    Das »zufällige« Treffen im Lebensmittelladen. Die raffinierte Verführung. Ihre Schwangerschaft. Sein Heiratsantrag. Sie nach Italien zu bringen, um ihren Vater aus seinem Versteck zu locken. AI-Adel, der sie ertränkte ...
    Über jedem Ereignis stand Calebs Name.
    Schlimmer, viel viel schlimmer
, dachte sie und ballte die Fäuste: Er hatte sie nie geliebt.
    Er hatte sie
benutzt.
    Ihr Zorn brach sich Bahn, und völlig aus der Fassung ging sie mit neu gefundener Energie auf ihn los und prügelte mit den Fäusten auf ihn ein. Sie zielte nicht, konnte vor Tränen ohnehin kaum etwas sehen. Sie wollte ihm nur ebenso wehtun, wie er ihr weh

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