RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)
der Mann aus, den sie zu heiraten geglaubt hatte. Da war nichts Süßes oder Freundliches an diesem Fremden, der keine Miene verzog.
» Was soll ich deiner Meinung nach tun? «
»Reiz mich nicht. « Sie war schockiert, wie
gewalttätig
sie sich fühlte. »Ich werde da herübergehen. « Sie deutete auf die Aussicht aus dem offenen Fenster. Auf das leuchtend weiße Tuffsteinhaus auf dem Hang ihnen gegenüber. »Wenn mein Vater dort ist - oder dort
war
wird mir sein Sicherheitsteam sagen, was passiert ist. Weiter kann ich derzeit nicht denken. «
»Mir wäre es lieber, du würdest nicht wieder da rüber- gehen. « Calebs Stimme klang unerfreulich vernünftig. »Al- Adel weiß nicht, dass dein Vater nicht mehr dort ist. Aber«, er warf einen Blick auf seine Armbanduhr, »in etwa einer halben Stunde wird er dort auftauchen und rumballern. «
»Wenn dieser ganze Mist tatsächlich der Wahrheit entspricht, dann musst du dir keine Sorgen machen. Wenn mein Vater wirklich tot ist, dann werde ich den nächsten Flug zurück nach San Francisco nehmen. «
Um mir den Schmuck zu schnappen und anschließend in Mexiko unterzutauchen. Aber erst werde ich diese Schlucht überqueren und das Haus aufzusuchen, in das wir gegangen sind...
»Mir wäre es lieber, du würdest bei meinem Bruder Gabriel bleiben, bis diese Situation endgültig geklärt wird. Ich kann dich im Nu nach Montana bringen. «
Nicht bloß nein
, dachte Heather und schüttelte sich.
Zur Hölle, nein
. »Ich glaube nicht. Nicht zu deinem Bruder und auch nicht auf diesem Transportweg. Ich werde einen kommerziellen Flug nehmen. «
»Erlaubst du wenigstens, dass einige meiner Männer dich begleiten? Um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist? «
»Sind das auch ... Zauberer? «
»Ja.«
»Ich will
jetzt
gehen. « Wenn das Ganze hier wahr war, dann würde das Sicherheitsteam ihres Vaters 一 o mein Gott. Sie hatte gesehen, wie die Männer ihres Vaters einer nach dem anderen ohne einen Laut verschwunden waren. Die rieb ihre Schläfen. »Ich werde hier nicht rumhängen und darauf warten, dass ein paar fremde Kerle auftauchen. «
»Heather«, sagte Caleb trocken. Sie zuckte zusammen, und das Blut wich aus ihrem Gesicht, als zwei Männer zwischen ihr und der Tür auftauchten. »Darf ich dir Anthony Rook und Keir Farris vorstellen. «
Dreiundzwanzig
R ook teleportierte sich zurück zu ihrem sicheren Haus, um das Auto zu holen und dieses zum Rand der Schlucht zu bringen. Caleb, Rook und Farris würden Heather den Hügel hinauf und zum Fahrzeug eskortieren. Sie gab bei der Sache mit Gabriel nicht nach, deshalb war er dankbar, dass sie wenigstens bereit war, zwei seiner Männer als Leibwächter zu akzeptieren. So lange, bis die Situation aufgeklärt war.
Sie hatte eine kurze Dusche genommen, während sie auf Rooks Rückkehr gewartet hatten. Natürlich hatte Rook weniger Zeit benötigt, zum Auto zu teleportieren und dieses dahin zu bringen, wohin sie es haben wollten, als Heather brauchte, um die Stufen zum Badezimmer hinunterzugehen. Aber es war das Mindeste, was er tun konnte, ihr zu erlauben, eine Dusche zu nehmen, bevor sie mit der langen Rückreise begann.
Caleb konnte das Wasser laufen hören und versuchte, seine Gedanken von der nackten und feuchten Heather unter der Dusche abzulenken und sich auf seine Kollegen zu konzentrieren.
»Die Gruppe Sechster März ist vor fünfzehn Minuten auf einem kleinen privaten Flugfeld aufgetaucht«, teilte Farris Caleb mit. T-FLAC ließ alle Transportwege in das Gebiet herein und heraus beobachten. AI-Adel und seine Gruppe waren nicht die einzigen Terroristen mit einem wohlbegründeten Interesse an Shaw und/oder dem Geld. Sobald ein Wort davon nach außen drang - was offensichtlich geschehen war 一, würden die Terroristen hier auftauchen wie Schmeißfliegen auf einem Kadaver Natürlich wussten sie noch nicht, dass Shaw fortgeschafft worden war.
Nicht unerwartet. Die Geier begannen zu kreisen. Wer auch immer Zugang zu den verschwundenen Geldern hätte, würde den ganzen Finanzkuchen der Terroristen kontrollieren. Mit achtundvierzig Milliarden Dollar konnte man sich verdammt noch mal alles kaufen, was man für jede Art ruchlosen, maximalen Zerstörungsplan benötigte.
»Wo sind sie jetzt? «
»Matera«, teilte ihm Farris mit und nahm sich eine Paranuss, während er sich gegen den Tisch beim Fenster lehnte. »Dekker ist bei ihnen. «
»Hör zu, ich weiß, es ist beschissen, dass ich dich von der Aktion abziehe, aber es ist
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