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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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MATERA
    SONNTAG, l6. APRIL
    10 UHR 20
    Heather warf einen kurzen Blick auf die Uhr im Auto. Laut Caleb war sie vor zwanzig Minuten ins Haus ihres Vaters gegangen und hatte zugeschaut, wie er erschossen wurde. An diesem Tag, ungefähr zu der Zeit. Das Ganze ergab absolut keinen Sinn für sie.
    Sie saß auf der Rückbank des Autos, Calebs Männer saßen vorne, und sie waren auf dem Weg zum Flughafen Bari. Ähnlich wie Caleb hatten auch diese versucht, sie dann zu überzeugen, dass es sicherer wäre, ganz zu schweigen davon auch viel sinnvoller, sie zurück nach San Francisco zu teleportieren. Sie hatte höflich, aber bestimmt abgelehnt. Sie konnte nicht bestreiten, was sie mit eigenen Augen gesehen hatte, aber das hieß nicht, dass sie bereit war, Böhnchen irgendetwas auszusetzen, von dem sie nicht wusste, ob es hundertprozentig sicher war. In keinem der Bücher, die sie über das Kinderkriegen gelesen hatte, gab es ein Kapitel über »Zauberei während der Schwangerschaft«.
    Gleich wenn sie zurück war, würde sie ihren Arzt aufsuchen, nur um sicherzugehen, dass mit Böhnchen alles in Ordnung war. Sie rieb ihr Bäuchlein und wusste, dass er dort warm und sicher zusammengerollt war, völlig unberührt von dem, was in der Welt seiner Mutter passierte - »O mein Gott! «
    Der Typ auf dem Beifahrersitz - Keir? - drehte den Kopf. »Was ist los? «
    »Äh - nichts. Ich dachte, ich hätte etwas vergessen«, sagte Heather atemlos. Er runzelte kurz die Stirn und drehte sich wieder um.
    Nehmen wir nur mal an, dachte sie und ihre Gedanken rasten. Nehmen wir an, Caleb ist wirklich das, was er behauptet. Bedeutet das etwa, sein Sohn wird auch ein Zauberer sein? Mein Gott. Sie konnte nichts davon völlig fassen.
    Konnte ein Nicht-Zauberer einen Zauberer großziehen? Sie ächzte beinahe beim Gedanken an die Konsequenzen von all dem, was Caleb ihr offenbart hatte. Es war ja nicht so, als könnte sie sich umdrehen und wieder zu ihm zurückgehen. Als könnte sie vorgeben, dass seine Lügen ihr nichts bedeuteten und sie ihm dem Baby zuliebe verzeihen könnte. Nein, Heather war weder so naiv noch so dumm. Je schneller sie von Caleb wegkam, desto besser würde es ihr gehen. Hoffentlich konnte sie auch ihr Herz davon überzeugen. Es sehnte sich immer noch nach ihm, wollte ihn 一 oder die Illusion von ihm. Das nämlich war alles bloß gewesen, eine
Illusion.
Nichts davon war real. Nun, bis auf das Baby.
    Nachdem sie ihren Gynäkologen aufgesucht hatte, würde sie als Nächstes zu ihrem Schließfach gehen und nach dem Schmuck ihrer Mutter schauen.
    Mit vor Trauer schwerem Herzen rief Heather sich ins Gedächtnis, wie ihre Mutter ihr die kleine Tasche nach dem Mittagessen gegeben hatte. »Ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk. Öffne es später. « Heather hatte das beschenk in ihre Tasche gesteckt und es bei all dem Chaos in den folgenden Wochen dort vergessen. Sie war zu beschäftigt gewesen, am Leben zu bleiben.
    War es ihrer Mutter irgendwie gelungen, die antiken 5tucke als Weg zu benutzen, Zugang zu dem Geld zu bekommen, das sie von dem Geschäftskonto ihres Mannes gestohlen hatte? Wenn es so war, wäre es clever gewesen. Keiner würde daran denken, dort nachzusehen. Heather runzelte die Stirn. Ihr Vater hatte Kontonummern erwähnt. Diskret auf eines der Stücke gemalt oder eingraviert? Oder vielleicht gab es einen Schlüssel zu einem Schließfach unter all den Ohrringen, Armreifen und Ketten? Sie würde die Teile holen und nach Anhaltspunkten für das verschwundene Geld suchen.
    Es würde ihr gefallen, Caleb achtundvierzig Milliarden Dollar 一 in bar 一 in den Schoß zu schmeißen.
    Als sie den Flughafen erreicht hatten, musste Heather dringend aufs Klo. Böhnchen hatte zielstrebig eine Position direkt auf ihrer Blase eingenommen. Die beiden Männer, die sie begleiteten, waren äußerst geduldig, als sie sie zu zwei Toiletten begleiteten. Bedauerlicherweise blockierten bei beiden gelben Kegeln die Eingänge, um darauf hinzuweisen, dass sie wegen Reinigung geschlossen waren. war beinahe verzweifelt genug, die Typen zu bitten, sie so schnell wie möglich zum nächstgelegenen Badezimmer zu teleportieren.
    »Diese hier sieht vielversprechend aus«, meinte Keir Farris mit einem Lächeln und stellte ihren Kiemen Koffer neben sich ab.
    »Wir werden hier draußen warten«, versicherte ihr Tony Rook und lehnte eine Schulter gegen die Wand neben der Tür zu einer Damentoilette, die dankenswerterweise offen war. »Es wäre aber besser, sich zu

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