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RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Verabredung erinnerte, die er vor über zehn Jahren gehabt hatte, Eine Schranktür klappte zu. Dann schlug sie noch einmal zu. »Was ist? «
    Sie schloss kurz die Augen. »Es tut mir leid. Verdammt noch mal, Duncan. Du bringst das Schlimmste in mir zum Vorschein, weißt du das? Es war nicht die Art, wie Moira angezogen war, oder ihre Schuld, dass so ein Idiot nach ihr gegrapscht hat. Es war dumm von mir, so was zu sagen. « Sie presste sich ihre korallenfarbig lackierten Finger an die Schläfen.
    »Oder dass ich gesagt habe, du warst im Unrecht, als du dich auf einen einseitigen Kampf mit einem Betrunkenen eingelassen hast. Und all die anderen Male Serena verstummte, als sie sich plötzlich in einer neuen, wenn auch vertrauten Umgebung wiederfand.
    Die Ratskammer.
    Sie spürte genau dieselbe benommene Orientierungslosigkeit, die sie beim ersten Mal erlebt hatte, als sie dorthin vorgeladen worden war, am Tag, nachdem ihre Eltern gestorben waren. Sie war acht Jahre alt gewesen. Starr vor Angst. Verloren. Verwirrt.
    Seitdem war sie bei mehreren Gelegenheiten beim Rat gewesen. Und jedes Mal bekam sie feuchte Handflächen, ihr Herz pochte, und sie war plötzlich wieder das verängstigte Kind. Es war gleichgültig, dass sie Henry auch im verwaschenen Bademantel und Pantoffeln kannte. Hier war er Vorsitzender des Rates und eine Macht, mit der man rechnen musste. Hier gab es keine Lieblinge, keine Vergünstigungen, keine zweiten Chancen.
    Mit wundem Herzen wünschte sich Serena, dass Henry dort in seinem Sessel hinter dem großen Tisch säße, wo er hingehörte. Es war unvorstellbar, hier zu sein und ihn nicht in seiner schwarz-silbernen Robe, mit nach hinten gekämmtem, silbergrauem Haar und ernsten blauen Augen zu sehen.
    Warum hatte man sie kommen lassen?
    »Ihr habt gerufen? « Duncan stand groß und aufrecht neben ihr. Er musste wohl völlig furchtlos sein, so mit dem Rat zu scherzen. Sie wollte am liebsten nach seiner Hand greifen und sich daran festklammern. Natürlich machte sie das nicht. Wahrscheinlich würde er sie abschütteln, so wie er es mit zehn Jahren auf dem Spielplatz gemacht hatte, als ob sie Läuse hätte.
    »Bitte setzt euch, Serena, Duncan. Wir erwarten noch unseren dritten Kandidaten. «
    Serena sank in den harten Ledersessel etwa drei Meter vom Tisch entfernt. Kandidat? Da sie sich nicht um den Posten des Ratsvorsitzenden bewarb, hatte sie keine Ahnung, was sie hier sollte.
    Hin und wieder hatte man sie gebeten, einen Streit zu schlichten. Vielleicht ging es darum. Sie warf Duncan, der ein paar Schritte entfernt saß, einen besorgten Blick zu. Herrje. Hatte er einen anderen Zauberer zusammengeschlagen? Oder Schlimmeres?
    Er sah nicht im Geringsten beunruhigt aus. So wie er dasaß, schien er der Inbegriff von Ruhe und Geduld zu sein, entspannt zurückgelehnt, die Hände zwanglos auf den Armlehnen, ein Bein locker über das andere geschlagen. Beinahe wie eine Werbung ihr teuren Whisky. Er brauchte bloß noch eine Blondine, die um ihn drapiert war, und ein leuchtend rotes Cabriolet.
    Herrgott, ihr Mund war trocken. Man konnte die stille in dem ausgedehnten Raum beinahe hören. Das Licht ist immer so verdammt hell hier drin, dachte sie. Ob es wohl unhöflich wäre, sich eine Sonnenbrille herzuzaubern? Wahrscheinlich. Sie schlug die Beine übereinander und versuchte, nicht mit dem Fuß zu wippen.
    Die Ratskammer sah wie das Büro einer gut gehenden Anwaltskanzlei aus. Edler burgunderroter Teppichboden, Wandverkleidung aus Mahagoni, eine Menge Ledermöbel und ein Schreibtisch, der so groß war wie ihr Bett. Niemand saß direkt hinter dem Tisch, aber in einem Halbkreis weiter zurück saßen im Schatten verborgen sieben Männer und Frauen. Serena fröstelte immer dabei, die Ratsmitglieder dort umhüllt von der Dunkelheit zu erahnen, während sie vorn im Scheinwerferlicht saß. Natürlich war überhaupt nichts Furchterregendes an den jeweiligen Personen, die den Rat bildeten. Sie waren zumeist verheiratet, hatten Kinder und Enkelkinder. Da sie mit vielen von ihnen privaten Kontakt gehabt hatte, wusste Serena, dass sie abseits vom Podium nichts weiter als ganz normale Geschäftsleute waren.
    Gemeinsam als Rat waren sie hingegen mächtig genug, um den Großteil der Zauberer weltweit zu kontrollieren. Es war nicht einfach, den Posten des Vorsitzenden zu erringen. Die Prüfungen waren geheim, und über die Jahre hinweg waren viele Bewerber gescheitert. Aber das betraf sie ja nicht.
    Sie wollte sich nach

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