Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
hingezogen fühlte. Auf eine Art hingezogen, die für ihn einfach nicht in Frage kam. Deshalb hatte er sie herausgefordert, ihn beim Tennis zu schlagen, oder dazu, Dinge schweben zu lassen, oder bei irgendeiner anderen Sache, in der sie sich beide hervortaten. Er hatte die Auseinandersetzungen mit ihr mehr genossen, als er je zugeben würde. Das war ihm zur Gewohnheit geworden, und schließlich waren sie Freunde geworden.
    Kampfgenossen während der Pubertät, dachte Duncan belustigt.
    Zum Teufel, ihm war es lieber, sich mit Serena zu zanken, als mit jeder anderen Frau zu schlafen.
    Aber weshalb schnappte Serena immer wieder nach seinem Köder? War es nach all dieser Zeit auch bei ihr eine Gewohnheit geworden? Gedankenverloren berührte er seine kleine Narbe und empfand so etwas wie Trost, während er sich bemühte, nicht zu lächeln. Er konnte noch immer Serenas Gesicht vor sich sehen, kreidebleich, als ihr klar geworden war, dass ihn der Stift beinahe ins Auge getroffen hatte.
    Das war das erste Mal gewesen, dass er miterlebt hatte, wie sich ihre Zauberkraft unkontrolliert entfaltete. Obwohl die anderen Schüler von ihrem Wutausbruch geschockt waren, als ihm das Blut das Gesicht heruntertropfte, war Duncan ... beeindruckt gewesen. Und unheimlich amüsiert.
    Im Laufe der Zeit hatte sie auch noch andere Dinge in seine Richtung fliegen lassen. Doch nun kannte er sie gut genug, um sich zu ducken, auszuweichen oder sich einfach wegzuzaubern.
    Er hoffte, sie war nicht immer noch stinksauer wegen der Sache mit dem Abschlussball? Nun ja, sie hatten zwar eine exklusive Privatschule für Zauberer besucht, waren intelligent und schnell von Begriff gewesen, aber sie waren immer noch Teenager und daher anfällig für kleinere Anflüge von Dummheit, außerdem verfügten sie über ein beträchtliches Maß an Hormonen. Drei Tage vor dem Abschlussball hatte er geglaubt, dies sei die perfekte Gelegenheit, Serena auf das alljährliche Tanzfest einzuladen, just in dem Moment, als er sie mit Trey auf dem Schulhof plaudern sah.
    Eins. Er hatte vergessen, dass Mädchen Einladungen in letzter Minute als Beleidigung empfanden. Zwei. Er hatte nicht gewusst, dass Trey sie bereits gefragt hatte. Und Drei. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass ihn ihre Antwort im hohen Bogen quer über den Rasen schicken und gegen eine Backsteinmauer knallen lassen würde.
    Duncan hatte ein anderes Mädchen begleitet und zugesehen, wie die Beziehung zwischen Serena und Trey sich entwickelte. Er spürte ein unbehagliches Stechen im Bauch, als er sich daran erinnerte, dass Trey und Serena kurz darauf ein Paar wurden, was ihre Dreierfreundschaft abrupt beendet hatte. Ihre gemeinsame Vergangenheit war eine Aneinanderreihung von Konkurrenzsituationen gewesen. Serena übertraf Trey und Duncan beim Aufsatz; Duncan zeigte es allen beim Schweben Lassen unbelebter Objekte - er hielt darin immer noch den Schulrekord. Und Trey? Er war der einzige Typ in der Oberstufe gewesen, der nie einen Tadel bekommen hatte.
    Zauberer konnten ziemlich verrückte Sachen anstellen. Ihre Streiche waren unvorhersehbar, etwa einem Lehrer das Buch hinter dessen Rücken vom Tisch wegzuzaubern oder sich auf die Spitze des Fahnenmastes zu teleportieren.
    Wenn sie herausgefordert wurden, hatte jeder von ihnen eine eigene Art zu reagieren. Serena wendete Logik und keine herausfordernden Methoden an. Duncan neigte dazu, seine Macht, die Fäuste und nackte Gewalt einzusetzen, und Trey triefte vor Charme und benutzte ihn auch.
    Duncan wusste, Trey und er waren körperlich ungefähr gleich stark. Ihre Zauberkräfte waren ebenfalls in etwa gleich, und manchmal testeten sie einander aus purem Vergnügen. Trey schien, ähnlich wie Duncan, ein blaues Auge oder eine blutige Nase nie persönlich zu nehmen.
    Serena war da völlig anders. Sie war zwar immer bereit gewesen, Trey jeden Verstoß zu verzeihen, ihm aber nicht.
    Nein. Duncan wurde üblicherweise für jedes Verhalten zur Rechenschaft gezogen, das ihr unangemessen und/oder gewalttätig erschien.
    Nun ja, es war wohl keine Glanzleistung gewesen, ihr Haar in Brand zu setzen, dachte Duncan zerknirscht. Aber all das war Jahre her, und sie waren jetzt erwachsen. Ganz sicher war es Zeit, das Kriegsbeil zu begraben. Vielleicht nicht gerade mitten in seinem Schädel, dachte er mit einem verstohlenen Grinsen.
    Irgendetwas sagte ihm, dass ein Waffenstillstand zwischen ihnen sehr unwahrscheinlich war, besonders jetzt, da sie gegeneinander um den Ratsvorsitz

Weitere Kostenlose Bücher