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RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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konkurrierten.
    Wenn man ihre unterschiedlichen Weltanschauungen in Betracht zog, würde es sicher interessant werden. Serena würde wahrscheinlich umfallen, wenn sie auch nur die geringste Ahnung davon hätte, was er beruflich machte. Doch es gab das Böse in der Welt. Es war ein Übel, das ausgelöscht werden musste - von erfahrenen Leuten. T-FLAC war der perfekte Ort für ihn. Er genoss es, eine Art von Gerechtigkeit auszuüben, die Gerichten und internationalen Tribunalen versagt war und dort nicht einmal in Erwägung gezogen wurde. Terroristen war es egal, wen oder wie viele Unschuldige sie töteten oder verletzten.
    Aber Serena würde die Missachtung eines Terroristenlebens nicht verstehen. Nein, sie würde wahrscheinlich vorschlagen, er sollte alle Terroristen an einen Tisch setzen und versuchen, mit ihnen zu verhandeln. Als ob man mit denen verhandeln könnte!
    Lautlos erschien plötzlich eine aufwendig geschnitzte Holztruhe mitten auf dem Tisch. Duncans Mund wurde trocken, als er sie sah. Obwohl er nicht durch den schweren Deckel hindurchblicken konnte und die uralte Holzkiste noch nie mit eigenen Augen gesehen hatte, wusste er mit jedem Schlag seines pochenden Herzens, was darin war: das uralte Medaillon der Zauberer.
    Seit Jahrhunderten von einem Ratsvorsitzenden zum nächsten weitergegeben.
    Er hörte Serenas leises Keuchen neben sich kaum. Seine volle Aufmerksamkeit galt der Kiste, als ob er von einem starken Magneten angezogen würde. Er wollte hinter diesem Podest sitzen und das antike Amtssiegel tragen, als Leiter jener schattenhaften Figuren, die sich hinter ihm versammeln würden.
    Er wollte dass so sehr, mehr als er es sich selbst gegenüber zugab.
    Er hatte sein gesamtes Leben auf diesen Moment gewartet. Seit er zwölf war und zum ersten Mal wegen eines kleinen Vergehens hierher zitiert wurde, wollte er Zaubermeister werden.
    In dem Moment, als er in dieser Kammer erschienen war, hatte Duncan gewusst, dass dies sein Schicksal war. Nicht der Pomp und das Zeremoniell, sondern die sichere Gewissheit, dass dies sein Platz in der Welt sein würde. Wegen des Fluches würde er nie lieben, nicht heiraten, keine Familie gründen oder eine Frau haben, mit der er sein Leben teilte. Aber dies hier, dies war sein El Dorado geworden.
    Er wollte dies hier, und er würde es auch bekommen.
    Es schien passend, dass Serena auch hier war und teilnahm.
    Sie würde ebenfalls eine hervorragende Ratsvorsitzende abgeben. Sie war intelligent, mitfühlend und dachte logisch, und Duncan konnte sie sich leicht hinter dem großen Tisch vorstellen, wie sie die schwarz-silberne Robe trug, die schwere Silberkette um ihren schlanken Hals drapiert, das Medaillon zwischen den Brüsten.
    Dennoch, er glaubte, dass seine Stärke, seine Fähigkeit, mit dem Abschaum der Welt umzugehen, und seine Instinkte dem Rat mehr nutzen würden. Und falls ihm die bloße Macht der Sehnsucht helfen würde zu gewinnen - die hatte er im höchsten Maße.
    Duncan konnte sich Trey allerdings nicht auf dem Posten vorstellen. So nett er war, Trey war kein Teamspieler.
    Das einzige Mal, da Duncan Trey gegenüber weniger freundliche Gefühle gehabt hatte, war einige Jahre zuvor gewesen, als ihm Henry erzählt hatte, dass Serena sich wieder mit Trey traf. Allein dieses Wissen hatte Duncan mit einem unbestimmten, aber intensiven Gefühl erfüllt. Er mochte es nicht, ein Spielverderber zu sein und Serena und Trey um das zu beneiden, was er selbst nicht haben konnte.
    Aus diesem Grund hatte Duncan auch ohne seine sonst übliche Zurückhaltung gesprochen, als er das vertraute Lächeln bemerkte, das sie Culver nach seinem Auftauchen geschenkt hatte. Wirklich lächerlich. Er war nie mit Serena ausgegangen und hatte seit ihrem Schulabschluss vor etwa fünfzehn Jahren weder zu Trey noch zu Serena Kontakt gehabt, von einigen kurzen, unterhaltsamen Gesprächen mit Trey auf diversen Veranstaltungen im Laufe der Jahre mal abgesehen.
    Bei Serena lag der Fall ganz anders. Jedes Mal, wenn sich ihre Wege gekreuzt hatten, spürte er ihre Anziehungskraft stärker, fühlte er sich mehr zu ihr hingezogen und begehrte sie noch mehr.
    Aber das war gleichgültig. Selbst wenn man den Familien Fluch außer Acht ließ, hatte er sich mit seinen unachtsamen Worten selbst die Chancen verdorben.
    Furie war unglaublich dickköpfig und beinahe ebenso ehrgeizig wie er und Trey. Verdammt dämlich von ihm. Sie hatte den Job nicht gewollt, das wusste er instinktiv. Ansonsten hätte sie die Chance

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