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RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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plötzlicher gelber Lichtkegel, entfernt, aber unverkennbar in der Dunkelheit, ließ sie blinzeln und zögern. Was, um alles ...
    Die Beleuchtung zeigte den Eingang zu einer unterirdischen Höhle, dann verschwand sie ebenso plötzlich, wie sie aufgetaucht war, und das Wasser erschien noch schwärzer als zuvor.
    Nein. Neinneinneinnein. Wenn das ein Hinweis auf das Versteck der Schriftrolle war, tief unter Wasser, im Inneren irgendeiner Art von Höhle, sie erschauderte, dann ohne mich. Nicht bloß nein. Zur Hölle nein!
    Serena drehte sich um und stieg quälend langsam an die Oberfläche, schließlich schaukelte sie wie ein Korken auf dem Wasser und atmete in tiefen Zügen die wundervolle, lebenspendende Luft ein. Ihr Herz schlug wie ein Vorschlaghammer gegen ihre Rippen. Der Hagel und der Regen hatten aufgehört. Gott sei Dank.
    Blindlings streckte sie die Hand aus, und ihre Fingerspitzen bekamen einen Felsvorsprung zu packen. Sie klammerte sich weniger mit ihrer Kraft als mit ihrem puren Willen daran fest.
    »Duncan?« Ihre Stimme wurde zurückgeworfen. »Trey?«
    Sie wusste, Trey war vorher abgestürzt. War Duncan ebenfalls heruntergefallen ? Seinen Namen zu rufen blieb erfolglos.
    Serena schob die Ellenbogen über den Vorsprung und versuchte, ihren Herzschlag und ihre Atmung zu beruhigen. Sie legte ihren Kopf auf die Arme und schloss völlig erschöpft die Augen.
    Was würde passieren, wenn niemand von ihnen die Schriftrolle fand? Würden sie eine zweite Chance bekommen? Könnten sie eine Prüfung überspringen und zur nächsten
    übergehen? Sie bezweifelte es. Es gab nur vier Proben. Duncan, Trey oder sie selbst müssten zwei davon gewinnen. Das war es.
    Würde der Rat drei neue Kandidaten auswählen?
    Egal, wie sie es auch betrachtete, sie durfte es nicht zulassen, dass andere Teilnehmer ausgesucht würden. Es gab einen Grund, dass sie und Duncan gemeinsam hier waren. Sie wollte zwar eigentlich nicht darüber nachdenken, sie wollte auch nichts diesbezüglich tun, aber das Schicksal hatte eingegriffen und sie aus gutem Grund in direkte Konkurrenz mit Duncan Edge um diese Stellung gebracht.
    Sie würde wieder zurück unter Wasser müssen, um diese verdammte Schriftrolle zu bergen, ob sie es wollte oder nicht.
    Ihre Eingeweide zogen sich bei dem Gedanken vor Angst zusammen. »Ich kann das nicht«, flüsterte sie in ihre verschränkten Arme hinein. Egal, wie sehr sie versuchte, ihre Panik vor tiefem Wasser vernunftmäßig zu erklären, im Endeffekt konnte sie dabei sehr wohl ertrinken. Nur weil sie einmal mit dem Leben davongekommen war, bedeutete das nicht, dass es wieder so sein würde.
    Es machte dabei keinen verdammten Unterschied, ob das infrage kommende Wasser ein vom Sturm gepeitschter Ozean war oder ruhiges Höhlenwasser. Sie mochte es nicht.
    »Reiß dich zusammen«, erklärte sie ihrem weinerlichen Ich grimmig, als sie den Kopf hob. »Ich habe keine Wahl. Eins.« Sie riss sich zusammen. »Zwei.«
    »Drei.« Mit einem tiefen Atemzug zwang sie ihren Körper, unter Wasser zurückzugleiten, bevor sie es sich anders überlegen konnte.
    Nur weil sie nie gelernt hatte zu schwimmen, bedeutete das nicht, dass sie keine Grundkenntnisse hatte. Arme und Beine mussten sich bewegen. Vielleicht sah es nicht sehr elegant aus, aber wen kümmerte das schon? Sie bewegte sich. Hoffentlich genau in die Richtung, aus der das Licht gekommen war.
    Ihre Lungen schienen bald zu bersten. Wenn nur das Wasser weg wäre ... Plötzlich stand sie auf dem sumpfigen, sandigen Grund. Luft strömte in ihre Lungen.
    Nie im Leben.
    Das Wasser war fort.
    Sie atmete mehrmals tief ein, nur um zu prüfen, ob sie es konnte, und murmelte: »Taschenlampe«. Eine große Taschenlampe erschien in ihrer ausgestreckten Hand. Sie schaltete sie ein und strahlte nach oben, um die blanken Felswände zu erleuchten und die eindrucksvoll glitzernden Stalagmiten spitzen, die wie riesige, zackige Säulen aus dem Boden wuchsen. Das Wasser tropfte von überall herab.
    Das verdammte Wasser war tief gewesen. Mindestens fünfzehn Meter, ausgehend vom Wasserpegel über ihrem Kopf. Sie schauderte. Alles war nass, und der salzige, fischige, modrige Geruch war ziemlich stark, aber das Wasser war fort. Wie albern, dass sie nicht früher auf die Idee gekommen war, es wegzuwünschen. Angst hatte ihren Verstand blockiert.
    Der Grund war schwammig, aber man konnte relativ einfach darauf gehen. »Duncan? Trey? «, rief sie, ging vorsichtig und suchte mit dem Lichtstrahl

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