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RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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war interessant, dass Trey jetzt keinerlei Versuch mehr unternahm, sie zu verzaubern. Entweder das, oder es funktionierte nicht mehr, weil ihr klar geworden war, was er tat, dachte Serena und tastete sich in frustrierend langsamer Geschwindigkeit weiter vorwärts.
    »Culver«, sagte Duncan fest, seine Stimme hallte im Raum wider. »Ein weiteres Wort, und du wirst nicht von diesem Vorsprung herunterspringen, sondern ich werde deine traurige Gestalt runterwerfen und dir einen Stalagmiten in den Hintern schieben. Hast du verstanden? «
    »Spar dir die Ritterlichkeit«, antwortete Serena heftig. »Mach so weiter, Culver, und wenn das hier vorbei ist, werde ich dafür sorgen, dass du inkontinent wirst und noch ziemlich lange Windeln tragen musst. Betrachte das als Versprechen und nicht als Drohung. «
    Sie zitterte, als sie über den Felsvorsprung schaute. Seitwärtszugehen war nicht einfach, aber sie bemerkte, wenn sie ihren Fuß vorwärtsschob, anstatt einen Schritt zu machen, konnte sie das lose Gestein beim Gehen leichter aus dem Weg schieben. Ein erstes Problem gelöst, aber noch etliche vor sich. Der schmale Felsvorsprung schien nicht nur immer enger zu werden, sondern auch ganz leicht abschüssig zu sein, was es zu einer echten Herausforderung machte, das Gleichgewicht zu halten - ihre Erfahrung auf dem Schwebebalken hin oder her.
    »Irgendetwas Neues bei euch? «, rief Trey und schien sich nicht darum zu kümmern, dass seine Gefährten wütend waren.
    »Nein«, riefen Serena und Duncan einstimmig. Trey änderte daraufhin sofort seine Richtung. Es war ihr egal. Hier war nicht wirklich etwas...
    Treys Schrei ging im Donnern und Krachen der Felsbrocken beinahe unter, als sich große Felsstücke aus der hohen Decke über ihrem Kopf lösten und mit der Wucht von Geschossen in das Wasser platschten.
    Serena zog instinktiv den Bauch ein, als ob sie dann ein kleineres Ziel für die gewaltigen Steinbrocken abgeben würde, die dicht an ihr vorbeidonnerten und Wasserfontänen hochspritzen ließen. Der Klang von Fels auf Felsen war schrecklich, als die Stalagmiten vom herabfallenden Schutt zerschmettert wurden.
    Mit einem unmenschlichen Schrei schlug Treys Körper ein Rad über Serenas Kopf und fiel ins Wasser.
    O Gott, o Gott. »Trey?« Serena presste sich gegen die Wand und grub ihre kurzen Fingernägel in die unregelmäßige Oberfläche, während der immer schmäler werdende Felsvorsprung erbebte und sich weitere Steinbrocken und Schiefersteine lösten.
    »Halt dich so gut fest, wie du kannst«, brüllte Duncan über den Lärm hinweg, einen Moment, bevor der Vorsprung unter ihrem rechten Fuß nachgab. Serena taumelte und versuchte das Gleichgewicht zu halten. Sie hielt den Atem an, wagte nicht einmal, einen einzigen Muskel zu bewegen. Als sie sicher war, dass sie nicht fallen würde, zog sie ihr Bein sehr, sehr vorsichtig nach.
    Vergiss die Schriftrolle. Sie wollte nur noch hier raus. Duncan verdiente es wirklich, Ratsvorsitzender zu werden. Wie bei der ersten Probe handhabte er die Situation ruhig und zeigte Eigeninitiative. Er hatte keine Handicaps wie die elendige Angst und die Unfähigkeit, seine besonderen Fähigkeiten zu kontrollieren. Er war zweifellos besser geeignet für den Job. Sie sollte froh sein, wenn sie zurück zu ihrer Arbeit für die Stiftung gehen und ihm alles Weitere überlassen könnte.
    Lark hatte ihnen zwar gesagt, dass einer von ihnen möglicherweise sterben könnte, doch Serena hatte das nicht wirklich geglaubt. War Trey tot? Gütiger Gott, sie hoffte nicht. Sie hatte diverse Gründe, weshalb sie nicht wollte, dass er starb, nicht zuletzt, weil sie ihn fragen wollte, weshalb er sie verzaubert hatte.
    Felsbrocken platschten zehn Meter unter ihr ins Wasser. Die Wände wackelten heftiger, der Klang war ohrenbetäubend. Ihr Magen zog sich zusammen. Wer würde als Nächster das Gleichgewicht verlieren?
    »Serena?«
    »Mir geht es gut«, rief sie. »Das ist Teil der Prüfung. Es hat nichts mit mir zu tun. « Hoffte sie. Wenn das hier ihr unkontrollierbarer telekinetischer Zusammenbruch wäre, dann würde sie sie alle umbringen. Duncan war ein guter Schwimmer, aber das war egal, wenn er von einem der Stalagmiten aufgespießt würde, dachte sie. Ihr schauderte bei dem schrecklichen Gedanken. Sie konnte überhaupt nicht schwimmen. Das war etwas, was sie unbedingt ändern musste, sollte sie hier lebend herauskommen. Es war an der Zeit, diese lähmende Angst ein für alle Mal zu bezwingen.
    »Du bist das

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