Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raniels Engelwelt

Raniels Engelwelt

Titel: Raniels Engelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Privatleben hatte, trotz dieser lebensgefährlichen Aufgabe. Die hat ihn wohl das Leben gekostet.«
    »Dann wissen Sie schon mehr?«
    »Das hoffe ich, Kollege.« Ich erklärte ihm noch, dass ich in das Hotel fahren würde, um mir dort das Zimmer anzuschauen. Danach bat ich ihn um den Namen des Hauses.
    Ich bekam ihn, aber man machte mir auch klar, dass Kevins Tod weitergemeldet werden musste.
    » Verstehe ich. Sie hören dann wieder von mir oder von einem anderen Mitarbeiter. Aber halten Sie sich bitte in den nächsten beiden Stunden zurück.«
    »Versprochen.«
    Ich legte auf und dachte nach.
    »Was erwartest du dir von einer Durchsuchung des Zimmers?«, fragte Glenda.
    »Hinweise.«
    »Auf diese Parker?«
    »Unter anderem. Aber auch welche, die darauf schließen lassen, warum er sich hat umbringen wollen.«
    Glenda lächelte. »Am liebsten würde ich mitgehen.«
    »Nein, nein, lass mal. Ein Engel reicht mir.«
    »Ach, tatsächlich?« Sie lächelte etwas überheblich. »Aber gab es da nicht drei?«
    »Stimmt. Nur nicht für mich, sondern für Charly. Genau das ist der Unterschied...«
    ***
    Die Pflanzenwelt war erwacht, es grünte und blühte schon überall, obwohl heute so ein trübes Wetter war. Und so gaben die Blumen ein buntes Bild innerhalb des Vorgarten ab, den ich durchqueren musste, um die Tür des Hotels zu erreichen.
    Es war ein weißer Bau. Der Klassizismus hatte Pate gestanden. So wurde der Eingang von zwei ebenfalls weißen Säulen flankiert.
    Alles wirkte sehr sauber. Der Fassade schien die Verschmutzung der Luft bisher überhaupt nichts ausgemacht zu haben, sodass das Haus wie ein Schiff innerhalb des Gartens stand.
    Ich musste klingeln. Mir wurde geöffnet, und so betrat ich eine Halle, in der die warmen Töne vorherrschten. Man konnte das Gefühl haben, ein italienisches Bistro zu betreten, und das hatte ich hinter diesen Mauer nicht vermutet.
    Ich blieb stehen, um die Lobby näher in Augenschein zu nehmen. Kleine Olivenbäume wuchsen aus den terrakottafarbenen Töpfen. Raue Fliesen auf dem Boden zeigten die gleiche Farbnuance, und in einem scharfen Kontrast dazu standen die hellblauen Wildledersessel, die verschiedene Sitzgruppen bildeten.
    Hinter der Rezeption stand ein Mensch in weißer Jacke und schwarzer Hose. Er schaute mir freundlich distanziert entgegen; er schien zu merken, dass ich kein normaler Gast war.
    Nach einem freundlichen Gruß zeigte ich ihm meinen Ausweis, den er sorgfältig studierte und sich dann erkundigte, was er mit der Polizei zu tun hatte.
    »Sie nichts, aber einer Ihrer Gäste.«
    Die Augenbrauen zuckten hoch. »Bitte?«
    »Kevin Frost.«
    »Ja, er wohnt hier.«
    »Nicht mehr. Leider ist er verschieden.«
    »Tot?«
    »Sie sagen es.«
    Der Mann riss sich zusammen. Er atmete jedoch tief durch. Auf seinen Wangen erschienen rote Flecken. »Dann möchten Sie bestimmt das Zimmer sehen.«
    »Ich wäre Ihnen sehr verbunden.«
    »Gut, ich zeige es Ihnen.« Der Mann holte unter dem Tresen einen Schlüssel hervor und wollte seinen Platz verlassen, als er auf meine ihm hingestreckte Hand schaute.
    »Sie brauchen sich nicht zu bemühen. Das Zimmer werde ich selbst finden und aufschließen können.«
    Er schluckte. »Wie Sie wollen«, sagte er dann. »Es liegt in der ersten Etage auf der rechten Seite. Mr. Frost konnte durch sein Fenster in den Vorgarten schauen.«
    »Wie schön.«
    Ich ging die leicht geschwungene Steintreppe hoch, erreichte das erste Stockwerk, in dem alles sehr großzügig angelegt war. Eine große weiße Steinvase gefüllt mit einem Frühlingsstrauß fiel mir besonders auf. Von irgendwoher hörte ich das Summen eines Staubsaugers. Da war das Zimmermädchen in Aktion.
    Ich schloss die recht schwere Holztür auf, die eine helle Lackierung zeigte, und schob mich in das Zimmer, das bereits durch eine Hotelangestellte gerichtet worden war, denn es gab nicht die Spur eines Durcheinanders.
    Der Raum war recht groß. Etwas anderes hätte ich bei diesem Hotel auch nicht erwartet. Das Fenster reichte fast bis zum Boden. Unter ihm war gerade noch Platz für eine Heizrippe.
    Ein breites Bett, ein Schrank mit Schiebetüren, ein Fernseher, ein gefliestes Bad – es war alles vorhanden, dass der Gast sich hier wohlfühlen konnte. Das galt auch für die Bilder an den Wänden, die Motive aus der Toskana zeigten.
    Auch einen Schreibtisch sah ich. Auf dem dunklen Holz war kein Staubkorn zu sehen.
    Ein sehr schönes Hotelzimmer, in dem man sich schon wohlfühlen konnte.
    Es fiel mir

Weitere Kostenlose Bücher