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Rasant und Unwiderstehlich

Rasant und Unwiderstehlich

Titel: Rasant und Unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sehen. Stattdessen wurde sie auf zwei Gestalten im hohen Gras vor ihnen aufmerksam. Sie legte den Finger auf die Lippen und Jeremiah nickte. Ein verlegenes Lächeln glitt über sein Gesicht.
    »Uups«, formten seine Lippen stumm.
    Bretts Augen hatten sich an das Mondlicht gewöhnt. Vage konnte sie die Gesichter von zwei Personen erkennen, die im Schneidersitz im Gras saßen, die Köpfe zusammensteckten und vertraulich flüsterten. Wie vom Donner gerührt starrte Brett zu ihnen hinüber. Was machte Heath denn da allein mit einem Mädchen im Wald … reden? Nur reden? Seine Mini-Ausgabe Sam wäre bestimmt enttäuscht. Gerade wollte sich Brett wegdrehen, als das Mondlicht auf das Gesicht des Mädchens fiel. Es war Kara.
    Brett konnte den Blick nicht abwenden. Sie sah, wie Heath seine Hand unters Karas Kinn legte und sie zu sich zog. Dann küsste er sie. Ihre Lippen bewegten sich sanft aufeinander. Brett stand starr vor Verwunderung da.
    »He, wo ist das Fässchen?«
    Brett drehte den Kopf. Benny stand kichernd hinter ihr, mit Lon Baruzza an ihrer Seite, der den Arm um ihre schmale Taille gelegt hatte. Benny streckte Brett als Erklärung ihren leeren Becher hin. Doch dann entdeckte auch sie Heath und Kara und bekam große Augen. »Ach du Scheiße«, sagte sie und sah Brett verwirrt an. Brett wünschte sich, Benny würde leise sprechen – Heath und Kara hatten nicht gemerkt, dass sie da waren, und Brett wollte auch nicht, dass sie es merkten. »Warum küsst deine Loverin Heath?«, rief Benny aus.
    Jeremiah ließ Bretts Hand los. Er drehte sich zu ihr um. Der Blick aus seinen blaugrünen Augen war verwirrt und verletzt. » Loverin ? Es stimmt also, was ich gehört habe?«
    Brett stand da, völlig stumm, und wünschte sich, das Lagerfeuer würde den Wald abbrennen. Lieber würde sie noch einmal vor einem Feuer davonlaufen, als sich zu rechtfertigen – für was überhaupt? Was hatte sie denn verbrochen? Offensichtlich hatte sie ja gar keine »Loverin«, wenn die gerade an den Lippen von Heath Ferro klebte. Sie umklammerte ihren Becher und stolperte zum Lagerfeuer zurück. »Ich glaube, ich brauch noch was zu trinken.«

21
    Eine rücksichtsvolle Eule begegnet Frischverliebten mit Verständnis
    Brandon konnte Sages Atem auf seinem Gesicht spüren, so nah saßen sie beieinander. Er hielt den Becherrand zwischen den Zähnen, die Hände demonstrativ weggestreckt, dann kippte er das Gefäß nach oben und nahm einen Schluck Jungle Juice. Sage kicherte, als ein dünnes Rinnsal des Gesöffs über seine Wangen lief, und er lächelte so breit er nur konnte, ohne den Becher fallen zu lassen. »Okay«, nuschelte er durch die Zähne. »Jetzt du.«
    Sage beugte sich vor und nahm ihrerseits den Plastikbecher zwischen die Zähne. Brandon war noch nie aufgefallen, wie blau ihre Augen waren – wie der Himmel über Cape Cod an einem der endlosen Julinachmittage – oder wie wunderbar glatt ihre Haut war.
    »Hast du ihn?«, fragte er durch die zusammengebissenen Zähne.
    »Hab ihn«, nuschelte sie zurück. Sie hatte die Augen aufgerissen, die mit einem weichen dunkelblauen Liner ummalt waren. Vielleicht wirkten sie deshalb so strahlend.
    Brandon ließ los. »Aber nicht schummeln.« Er grinste verrucht, als sie den Becher kippte, und beobachtete ihren Hals, als sie einen großen Schluck von dem Gebräu mit dem Orangengeschmack nahm. Sie stieß einen hohen Quietscher aus und kippte wieder nach vorne. Etwas von dem Jungle Juice floss aus ihrem Mund zurück in den Becher.
    »Uuu, wie eklig«, neckte er sie. Er war bereits angenehm bedudelt und musste einfach auf Sages Busen linsen, der gut verpackt war in dem orangefarbenen ÜV-Shirt.
    »Lasst mich’s auch versuchen.« Sam war plötzlich bei ihnen aufgetaucht.
    »Zeig erst mal deinen Ausweis.« Brandon verschränkte die Arme vor der Brust. Es machte Spaß, vor den Anwärtern den starken Mann rauszuhängen. Daran könnte er sich gewöhnen.
    »He, echt. Komm schon.« Sam griff nach dem Becher, aber Sage schwenkte ihn aus seiner Reichweite und hielt ihn sich über den Kopf, sodass zwischen Jeans und T-Shirt ein Streifen nackter Haut sichtbar wurde. Sam zupfte an dem EM-Aufdruck vorne auf seinem T-Shirt. »Das Hemd kratzt«, brummelte er vor sich hin.
    »Zieh es doch aus«, schlug Brandon vor.
    »Kann ich nicht. Noch nicht«, sagte Sam ernsthaft.
    »Warum nicht?«, fragte Sage neugierig. Sie schüttelte ihr Haar zurück, dessen lange flachsblonde Strähnen in Wellen herabfielen.
    »Weil es noch

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