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Rasant und Unwiderstehlich

Rasant und Unwiderstehlich

Titel: Rasant und Unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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nicht passiert ist«, sagte Sam schlicht, als sei die Antwort doch offensichtlich. Er blickte über die Menge und fuhr sich mit der Hand über das kunstvoll gegelte Haar. Die Geste sah total nach Heath aus. »Habt ihr Heath gesehen? Er wollte mich heute Abend von jemandem abschleppen lassen. Er hat’s versprochen.«
    Brandon sah sich unter den Partygästen um. Irgendwie hatte er fast vergessen, wo er sich befand. Er hatte die ganze Zeit mit Sage am Feuer gesessen und über Filme geredet. Sie hatte einen ziemlich schrecklichen Geschmack, wusste es aber zumindest und ließ sich gerne aufziehen, weil sie Coyote Ugly und Natürlich blond mochte. »Das sind Mädchen-Power-Filme«, hatte sie zur Erklärung gesagt. Sage war überraschend natürlich und man konnte gut mit ihr reden. Ihre unteren Schneidezähne waren etwas schief, was ihr übriges Gesicht nur noch hübscher aussehen ließ. »Hab ihn nicht gesehen«, sagte Brandon schulterzuckend und richtete den Blick wieder auf Sam. »Liegt wahrscheinlich sturzbetrunken im Unterholz.«
    Sam machte ein bestürztes Gesicht, als hätte Brandon ihm gerade mitgeteilt, dass seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen seien. »Quatsch, Mann.« Er sah Sage lüstern an, drehte sich wieder zu Brandon um und senkte die Stimme ein wenig. »Kannst du mich nicht verkuppeln?« Er deutete mit dem Kopf auf Sage, die die Hände auf die blassrosa Lippen presste, um ein Lachen zu ersticken.
    »Leider nicht, Mann«, sagte Brandon, in der Hoffnung, dass das Thema damit beendet war. Sam schien sich immer an ihn zu hängen, wenn Heath nicht da war, und Brandon hatte allmählich die Nase voll davon. Er wusste, dass er einen halbherzigen Versuch machen musste, Heath zu finden, wenn er mit Sage allein sein wollte.
    »Bleib genau hier an diesem Platz«, befahl er Sam. »Wir schicken ihn her. Beweg dich nicht von der Stelle.«
    »Okay, aber beeilt euch«, sagte Sam und setzte sich auf einen der Baumstämme. Er warf einen Blick auf seine absurd große Plastikuhr.
    »Das machen wir«, sagte Brandon feierlich. Er griff nach Sages Hand, die sich warm anfühlte, und zog sie mit sich durch die Menge der angetrunkenen Zecher. Es machte ihm nichts aus, nach Heath zu suchen, aber während er suchte, wollte er wenigstens mit Sage allein sein.
    »Arme Sau«, stellte Sage fest. Es war erregend, ihre warme Hand zu halten, aber schon machte sich Brandon Gedanken, ob es vielleicht taktisch klüger sei, sie bald wieder loszulassen.
    »Eigentlich ist es besser so«, sagte Brandon beruhigend. »Heath hat ihn völlig mit Scheiß zugetextet, dass er damals als Anwärter gleich flachgelegt worden sei.« Normalerweise hätte Brandon vor einem Mädchen niemals den Ausdruck »flachgelegt« benutzt, vor allem nicht vor einer, die er beeindrucken wollte, aber er war ihm rausgerutscht, ehe er an sich halten konnte.
    »Widerlich«, war Sages Reaktion. Brandon wusste nicht, ob sich das auf Heath bezog oder auf seinen Ausdruck. Aber sie ließ seine Hand nicht los, was er als gutes Zeichen nahm.
    »Und mit dem muss ich das Zimmer teilen«, sagte er.
    »Hauptsache, seine schlechten Angewohnheiten färben nicht auf dich ab«, meinte Sage mit einem Seitenblick auf ihn.
    Sie bückten sich und betraten eines der Zelte, und Brandon sah sich um, in der Hoffnung, den vertrauten schmutzig blonden Kopf von Heath zu entdecken. Aber er sah nur Erik Olssen und Trisha Rieken, den Schweden und das Mädchen, das sich die Titten hatte vergrößern lassen. Sie hatten die Gesichter aneinandergepresst und ihre Kleider waren verrutscht. Unwillig sahen sie sich nach Brandon und Sage um.
    »’Tschuldigung.« Brandon packte Sages Hand und zog sie wieder aus dem Zelt. Beide versuchten, ihr Kichern zu unterdrücken. Dann mussten sie allerdings laut loslachen, als sie entdeckten, was sich ungefähr zehn Meter weiter abspielte.
    Offensichtlich hatte Sam doch nicht auf ihre Rückkehr gewartet. Er lag vor Chloe auf den Knien, starrte sie an und hielt ihr in der ausgestreckten Hand ein Büschel Wildblumen und Unkräuter entgegen, die er eindeutig einfach irgendwo abgerupft hatte. »Aber du bist so schön !«, lallte er. »Ich will einfach nur schmusen.«
    »Omeingott, das hört sich tatsächlich total nach Heath an«, kicherte Sage. »Aber irgendwie ist es doch auch ganz süß. Süß – und schräg.«
    »Komm«, flüsterte Brandon. Er war ganz elektrisiert davon, wie perfekt Sages kleine Hand in seine passte. Sie wandten sich wieder dem Partygetöse

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