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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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einer Lungenentzündung oder Thrombose. Falls er sich weiterhin weigerte, sich behandeln zu lassen, würde er für den Rest seines Lebens im Rollstuhl sitzen und Schmerzen haben.
    Hayley war blass geworden. Teague legte eine Hand auf ihre, und sie verschränkte ihre Finger mit seinen. „Es wird alles wieder gut“, versprach er.
    Er packte ihre Sachen, während sie draußen auf der Veranda stand und auf das Meer hinaussah. Ohne ihren Großvater gab es kaum noch etwas, was sie in Queensland hielt.
    Teague betete im Stillen, dass der alte Mann zur Einsicht kommen würde. Nach einer Rehabilitationsmaßnahme konnte er vielleicht wieder allein zurechtkommen. Allerdings war es unwahrscheinlich, dass er jemals auf die Wallaroo-Farm zurückkehren würde. Vermutlich würde Hayley ihm etwas besorgen müssen, wo sie sich um ihn kümmern konnte.
    Ein sanftes Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken. Draußen stand der Manager. „Der Helikopter wird in zehn Minuten da sein. Möchten Sie, dass ich Ihr Gepäck trage?“
    Teague bejahte und ließ ihn eintreten, damit er die wenigen Taschen holen konnte. Nachdem der Mann gegangen war, schloss er die Tür und informierte Hayley. „Zehn Minuten.“
    Sie drehte sich um. Ihr Gesicht war tränenüberströmt. Mit drei langen Schritten war er bei ihr und nahm sie in den Arm. „Mach dir keine Sorgen“, flüsterte er. „Alles wird gut.“
    „Versprochen?“
    „Versprochen. Harry ist störrisch. Er braucht immer eine Weile, bis er nachgibt.“
    „Er wird mich nicht sehen wollen“, gab sie zu bedenken. „Er glaubt, ich habe ihn verlassen. Deinetwegen. Ich habe ihm von uns erzählt, bevor wir abgeflogen sind. Er weiß, dass ich mit dir verreist bin.“
    „Warum hast du das getan?“
    „Ich wollte ihm nichts mehr vorspielen müssen. Das war mir so albern vorgekommen. Du und ich, wir haben doch nichts mit dem Streit zwischen ihm und Callum zu tun.“
    „Das sieht er vermutlich anders“, sagte Teague. „Diese Fehde wird immer lächerlicher, je länger sie dauert.“
    „Es ist eine Frage der Ehre.“
    „Was?“
    Sie lehnte den Kopf an seine Brust. „So nennt Harry es. Eine Frage der Ehre. Versprechen wurden gegeben und nicht gehalten.“
    „Was für Versprechen?“
    Sie sah ihn erstaunt an. „Das weißt du nicht?“
    „Nein. Ich dachte immer, es ginge um einen Fehler bei der Überschreibung des Grundstücks vor vielen Jahren.“
    „Laut Harry hat sein Vater, also mein Urgroßvater, sich eine Braut aus Übersee bestellt. Um sie bezahlen zu können, hat er das Stück Land an deinen Urgroßvater verkauft. Als die Frau dann kam, verliebte sie sich in deinen Urgroßvater und weigerte sich, Harrys Vater zu heiraten. Darauf hat dein Urgroßvater einfach die Braut und das Land behalten.“
    „Warum kenne ich diese Geschichte nicht?“, wollte Teague wissen.
    „Wahrscheinlich, weil sie beweist, dass Harry recht hat wegen des Landes. Es gehört zur Wallaroo. Dummerweise gab es keine Schriftstücke, denn es war ein Versprechen auf Treu und Glauben, was bekanntlich heutzutage nicht mehr viel zählt.“ Sie trocknete ihre Tränen. „Tja, wären mein Urgroßvater und das Stück Land nicht gewesen, gäbe es dich und deine Brüder wohl nicht.“
    „Ich weiß nicht, was ich glauben soll“, meinte Teague nachdenklich.
    „Aber es ist eine gute Geschichte.“
    „Wie dem auch sei, Harry wird sich mit uns beiden abfinden müssen. Andernfalls werde ich ein ernstes Wörtchen mit ihm reden. Die Gelegenheit bietet sich ja gerade, da wir ihn ohnehin zur Vernunft bringen müssen.“

7. KAPITEL
    Teague sah von seiner Zeitung auf, als sie hereinkam. Sie hatte ihn vor knapp einer Stunde im Wartezimmer zurückgelassen. Hayley setzte sich mit einem leisen Seufzer neben ihn, froh, die Gespräche mit Ärzten und Krankenschwestern hinter sich zu haben.
    „Er weigert sich, einen Tropf zu akzeptieren“, sagte sie schließlich. „Und eine Operation zieht er nicht einmal in Betracht.“
    Teague nahm ihre Hand. „Sobald er genug davon hat, in diesem Bett zu liegen, wird er seine Meinung ändern.“
    „Aber wenn er nicht genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, können sie ihn nicht operieren. Und ohne Operation wird er nicht wieder gehen können. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Er will nicht auf mich hören.“
    „Möchtest du, dass ich mit ihm rede?“
    „Nein! Wahrscheinlich bricht er sich dann bei dem Versuch, sich auf dich zu stürzen, auch noch die andere Hüfte. Im Lauf des Tages soll er

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