Rasende Leidenschaft
praktisch Wunder vollbracht. Die Wände waren gestrichen, das Holz geölt. Die Holzfußböden glänzten frisch gewachst, die Möbel waren komplett neu arrangiert.
Es war Wallaroo, wie es früher ausgesehen hatte, als alles noch neu und schön war und ihre Großmutter noch lebte, die ein richtiges Zuhause daraus gemacht hatte. Hayley betrat das Wohnzimmer und setzte sich in einen weichen Ledersessel, den sie aus Teagues Zimmer auf der Kerry-Creek-Ranch kannte.
Dann fiel ihr der Stapel Briefe auf dem kleinen Schreibtisch auf, und sie nahm ihn an sich. Erschrocken erkannte sie, was sie da in den Händen hielt. Ihre Briefe an Teague! Sie waren alle da, ordentlich adressiert und mit Briefmarken versehen. Sie zog einen Brief aus einem der Umschläge und las ihn. Jedes einzelne Wort kam ihr vor, als hätte sie es erst gestern geschrieben.
„Die habe ich in Harrys Schreibtischschublade gefunden.“
Sie sah auf und entdeckte Teague, der draußen hinter der Fliegentür stand. Er trug Arbeitskleidung und hatte den Cowboyhut tief in die Stirn gezogen, daher konnte sie sein Gesicht nicht richtig erkennen. Sie wusste nicht, ob er über ihre Rückkehr erfreut war oder nicht.
Langsam stand sie auf und warf die Briefe auf den Sessel. „Hallo“, sagte sie.
„Selber hallo“, erwiderte er.
„Ich bin zurück.“ Sie schluckte hart. Dies war keine sprühende Konversation, aber mehr brachte sie wegen ihres Herzklopfens und des Schwindels nicht zustande.
„Das sehe ich.“
„Ich fand, ich sollte nach Hause kommen.“
„Um nach mir zu sehen?“
„Nein“, sagte sie. „Ich meine, ja. Um dich zu sehen. Ich wollte dich wiedersehen.“
„Warum bist du hier, Hayley?“
Sie seufzte ungeduldig. „Können wir uns zumindest im gleichen Raum aufhalten, während wir diese Unterhaltung führen?“
„Welche Unterhaltung?“
„Die, in der ich dir sage, wie blöd es von mir war wegzugehen und dass ich dich liebe und hoffe, dass du mich auch liebst.“ Sie sprach die Worte hastig aus und errötete, aber was machte es schon, dass es kein romantischer Dialog wie aus dem Drehbuch war. Dies war ja auch keine Szene aus einer Fernsehsendung, sondern das echte Leben. Und im echten Leben war nun einmal nichts vollkommen.
„Sag das noch einmal“, bat er mit leiser Stimme.
„Nein“, erwiderte sie. „Erst wenn du hereinkommst.“
Er wollte schon die Tür öffnen, überlegte es sich dann aber anders. „Ich bleibe hier draußen.“
„Warum?“
„Weil ich dich küssen muss, wenn ich reinkomme. Und wenn ich damit erst einmal angefangen habe, kann ich bestimmt nicht mehr aufhören.“
„Das hört sich doch gut an.“ Sie lächelte. „Bitte komm rein.“ Sie ging zu ihm und öffnete die Fliegengittertür. „Komm schon.“
Als er eintrat, legte er sofort einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. Im nächsten Moment küsste er sie stürmisch und voller Leidenschaft. Er ließ keinen Zweifel an seinen Gefühlen für sie, und sofort war Hayley froh darüber, dass sie zurückgekommen war. Sie ließ die Hände über seine starken Schultern und Arme gleiten und genoss es, seinen Körper zu spüren. Ihr war gar nicht klar gewesen, wie sehr es ihr gefehlt hatte, ihn zu berühren.
Teague hob sie auf die Arme und ging ins Wohnzimmer. Hayley nahm ihm den Hut ab und schleuderte ihn zur Seite, um sein attraktives Gesicht in Ruhe ansehen und mit zärtlichen Küssen bedecken zu können. Er setzte sich mit ihr in den Ledersessel, sodass sie auf seinem Schoß saß, und küsste sie, bis sie glaubte, ohnmächtig zu werden.
„Du freust dich also, dass ich wieder zu Hause bin“, stellte sie amüsiert fest, als sie eine Pause machten.
„Das hängt davon ab, wie lange du zu bleiben beabsichtigst.“
„Ich dachte da so an den Rest meines Lebens.“ Sie sah ihm in die Augen.
Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Was heißt das?“
„Genau das, was ich gesagt habe. Dies ist mein Zuhause. Ich werde von hier aus arbeiten. Ich muss noch nach Sydney zurück, um meinen Vertrag für ‚Castle Cove‘ zu erfüllen, aber danach verkaufe ich meine Wohnung dort und ziehe ganz hierher.“
Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Du wirst hier mit mir leben“, sagte er, als wollte er sich versichern, dass er sie richtig verstanden hatte.
„Ja. Es ist auch mein Haus.“
„Was wird aus deiner Karriere?“
„Na ja, wenn ich ein interessantes Angebot bekomme, werden wir darüber reden. Möglicherweise können wir das Geld
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