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Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Titel: Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela B. Wahl
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amüsiert. Dann lässt Madame Pompadour mich los.
    Endlich kann ich den Dämon erkennen, der sich mit verschränkten Armen neben sie stellt. Dorm ist sein Name. Schwarze Haare, schwarze Augen, dunkle Haut. Ein junger Seelendämon, der einige Abteilungen unter mir gearbeitet hat, bis … na ja, bis ich zu dieser unliebsamen Arbeit als Oishine verdammt wurde.
    Ich merke, wie seine Energie nach mir tastet, kann sehen, wie sich seine Augen weiten, als er begreift, wen er da vor sich hat. Ich grinse ihn an.
    »Rashen? Der Rashen?«, fragt er, für die Ohren der Menschen nicht zu vernehmen.
    »Der Leibhaftige«, antworte ich ihm, obwohl ihn niemand außer mir sehen, geschweige denn hören kann. Seine Arbeit ist eigentlich ganz simpel erklärt: Er begleitet einen Menschen, der ihm vielversprechend erscheint und der ihm von Pragaz vorgelegt wird, bis dieser stirbt. Dafür bekommt er einen entsprechenden Bonus, je nach Status, Arbeit und Alter des Menschen. Die Puffmama sieht nach einem guten Fang aus. Wie lange ihre Lungen wohl noch mitmachen?
    Madame Pompadour hebt ihre feinen Augenbrauen. Ich gebe zu, es ist nicht das Klügste, mit einem nicht sichtbaren Dämon zu plaudern, aber eigentlich ist es mir herzlich egal, ob sie denkt, dass ich spinne.
    »Du bist doch kein Bulle, oder?«, mustert sie mich eindringlich.
    Ich breche in schallendes Gelächter aus. Ich meine, was liegt ferner als ein ehemaliger Dämon, der als Polizist tätig ist?
    »Das ist Robert«, sagt Claire und zuckt ein wenig hilflos mit den Schultern. Mein Kopf fährt zu ihr herum. Hat sie völlig den Verstand verloren?!
    Ich meine, wenn sie schon versucht, mich in Schutz zu nehmen, dann kann sie wenigstens so etwas sagen wie: »Das ist Rashen, ehemals gefürchteter Dämon der Unterwelt, die rechte Hand von Fürst Pragaz, dem Herrscher über die Region Europa.«
    »Robert?«, fragt Madame Pompadour, und dieses Mal klingt sie interessiert. Ob sie mich mit Robert Pattinson in Verbindung bringt? Bitte nicht.
    »Robert?«, höre ich mich entgeistert wiederholen.
    Der Name selbst allerdings klingt deutsch, langweilig und spießig. Er klingt wie Katzenpisse. Wie ein romantischer Sonnenuntergang im Spätherbst, mit einem verliebten Pärchen, das sich Liebesbekundungen ins Ohr flüstert. Ekelerregend. Ich hasse diesen Namen, aber ich halte die Klappe.
    Claire hat schon ihre Gründe, warum sie nicht will, dass Madame Pompadour die Wahrheit erfährt. Aber damit kann ich dieses Thema auch abhaken. Außerdem ist da dieser menschliche Körper, der mich zu diesen Gedankengängen zwingt. Grässlich ist das!
    »Du bist immer noch ein Oishine?«
    Dorm tritt ein bisschen näher und betrachtet meine Gestalt.
    Ich nicke bloß. Vielleicht auch, weil mir diese Tatsache peinlich ist. Ich meine, wer kann von sich behaupten, zweihundert Jahre die fürstliche Karriereleiter hinaufgeklettert zu sein, um dann mit einem Arschtritt in die Welt der Oishine befördert zu werden? Ich, Rashen de Andiel. Ich weiß, dass ich anders aussehe als die Bilder, die über mich gedruckt wurden. Ich war eine echte Größe. Claire hat sich einen hübschen, jungen Mann ausgedacht, dessen Körper ich annehmen konnte.
    Jeder in der Zwischenwelt kennt meine Geschichte, ich bin das Vorbild, der mahnende Zeigefinger, dessen Beispiel keiner folgen möchte.
    Madame Pompadour taxiert Claire mit einem durchdringenden Blick und nimmt einen Zug von ihrer halbgerauchten Zigarette. Den Rauch bläst sie Claire ungeniert ins Gesicht.
    Ich werfe Dorm einen anerkennenden Blick zu. Da hat er sich aber mächtig ins Zeug gelegt, die Lady wird sicher bald den Löffel abgeben.
    »Na gut, Air, du weißt, dass ich normalerweise keine privaten Besuche dulde. Aber ich mache eine Ausnahme. Jetzt geh dich umziehen, deine Schicht fängt in einer Stunde an. Du siehst schrecklich aus. Wenn dich einer der Kunden so sieht.« Madame Pompadour rümpft angewidert die Nase, ehe sie mir einen kurzen Blick zuwirft. »Und was dich betrifft, Robert, wenn du Ärger machst, bist du schneller draußen, als du deine Pfund in die Höschen der Mädchen stecken kannst.«
    Das ist eine deutliche Ansage. Ich mag Frauen, die ein bisschen Feuer unter dem Hintern haben.
    Claire stößt ein rasches »Danke, Madame Pompadour« aus, grapscht zuerst nach dem Buch auf dem Tresen, dann nach meiner Hand und zieht mich hinter sich her, zu einer Tür, die direkt neben dem Alkoholregal der Bar liegt.
    Der Flur ist weniger pompös, überall hängen Bilder von nackten

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