Rashminder Nächte 2 (German Edition)
sein. Gerade unter Gardisten war es ein heikles Thema. Zu viele Männer auf einem Haufen. Am Anfang, als er mit Kaiden zusammengezogen war, hatte er sich zum letzten Mal überwunden und danach zumindest noch gelegentlich so getan, als ob er Frauen beglückte . Sprich, seit viel zu langer Zeit mühte er sich in Handarbeit gegen schmerzliche Probleme der natürlichen Art. Verflucht, hätte er nicht eine Minute später aufwachen können? Er war der Erfüllung so nah gewesen!
Noch immer pulsierte sein Geschlecht vor Erregung, protestierte gegen das abrupte Erwachen aus diesem herrlichen Traum. Eryk war bewusst, dass es schlimmer werden würde, je länger er sich die Umsetzung in die Realität versagte.
Kaiden schickte ihm unentwegt deutliche Signale – intensive Blicke, Berührungen, verlegenes Lächeln, sobald er versehentlich etwas Zweideutiges sagte. So oft schon hatte Eryk nach ihm greifen und ihn küssen wollen, doch jedes Mal sprang ihn die Erinnerung an Kaidens qualvolle Schreie an. Die Angst, ihm noch einmal so weh zu tun, noch einmal die Kontrolle zu verlieren – nur diesmal ohne Magie, die Kaidens Schmerz in Lust verwandelte – war übermächtig. Das, zusammen mit der Angst vor Bestrafung, hielt ihn zurück. Mit jedem Tag allerdings stieg das Verlangen. Sie lebten nun einmal dicht an dicht in einem winzigen Haus zusammen. Wenn Kaiden sich vor seinen Augen umzog und wusch, halbnackt mit den Kampfstäben seinen Körper trainierte, wurde Eryk unweigerlich heiß, und glutvolle Erregung pulsierte in seinen Adern.
Falls ich nicht bald etwas unternehme, vergewaltige ich ihn noch auf dem Esstisch, und das wäre das Ende!
Das Ende ihrer Partnerschaft. Ihrer Freundschaft, die Eryk so viel bedeutete.
Schluss jetzt!, dachte er grimmig und schälte sich aus den schweißdurchtränkten Laken. Ungeduldig warf er das Hemd beiseite, wusch sich flüchtig und machte sich dann auf die Suche nach seinem ewig schlaflosen Partner.
Kaiden fuhr erschrocken hoch, als sich schwielige Hände auf seine Schultern legten. Er hatte die Nacht damit zugebracht, in seinen Büchern über Zauberei und Magiekunde zu lesen. Es gab auf allen Gebieten noch so viel zu erlernen! Da er sehr spät als Zauberer erkannt worden war, lag er mit seinen theoretischen Studien weit hinter seinem Altersschnitt zurück.
Nun gut, sein Hauptberuf als „Meister für Verlorenes, Okkultes und Notfälle aller Art“, den er gemeinsam mit Eryk ausübte, war für gewöhnlich recht zeitraubend, daher kam er noch langsamer voran. Er genoss es allerdings viel zu sehr, Nützliches zu tun und anderen Menschen zu helfen, darum war er nicht unglücklich über sein Leben. Leider hatten sie in den letzten Wochen kaum Arbeit gehabt. Die Gerüchte über sie beide hielten die Leute fern, die sie früher belagert hatten, sobald sie die Straße betraten.
Zeit, die er für seine Ausbildung nutzen konnte. Nach vielen Stunden, in denen er über die Zusammenhänge zwischen dem Mondzyklus, der Jahreszeiten und dem Auf- und abschwellen der magischen Energien dieser Welt gelesen hatte, war Kaiden zugegebenermaßen dankbar für jede Unterbrechung.
Von starken Fingern massiert zu werden war eine besonders angenehme Störung, um genau zu sein.
Lächelnd legt er den Kopf in den Nacken und blickte zu seinem Partner auf, der hinter ihm stand.
„Warum bist du schon wach? Es ist noch über eine Stunde bis Sonnenaufgang“, fragte er leise. In Eryks blaugrauen Augen lag so viel Sehnsucht, Erregung und furchtsame Sorge, dass eine Antwort überflüssig war. Kaiden hatte gespürt, wie das Verlangen zwischen ihnen mit jedem Tag gewachsen war, bis die Luft zu brennen schien, sobald sie sich im gleichen Raum aufhielten. Sie durften das nicht. Aber wie sollte man sich gegen eine solche Naturgewalt stemmen? Wenn man zudem nichts inniger wünschte als fortgeschwemmt zu werden und in Ekstase zu ertrinken …
Vertrauensvoll und ängstlich zugleich lehnte er sich im Stuhl nach hinten gegen Eryks Bauch und schloss die Lider. Eine Hand legte sich sanft über seine Kehle, die andere streichelte ihm zärtlich über das Gesicht. Eryk war nackt, Kaiden wünschte so sehr aufstehen und ihn bewundern zu dürfen. Berühren. In seinen Armen liegen.
„Du gehst mir nicht aus dem Sinn, Tag und Nacht denke ich bloß daran, wie sehr ich dich brauche“, wisperte Eryk und beugte sich zu ihm hinab. Kaiden erwartete geküsst zu werden, doch die heißen Lippen streiften nur über seine Wangen. „Halte mich auf,
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